25.01.2019 12:50:45

MÄRKTE-EUROPA/Aufwärtsbewegung der Aktien dauert an

FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Freitagmittag nach oben. Zuversichtlich stimmen neue Liquidität und Stimuli für den Bankensektor in China, worauf die Börsen in Ostasien zulegten. Daneben stützt die Aussicht auf weiterhin niedrige Zinsen in Europa. Eine erste Zinserhöhung rücke nun in weite Ferne und werde nicht vor Mitte 2020 erwartet, hieß es bereits am Morgen. Zudem wird darauf gehofft, dass sich die USA und China in der kommenden Woche im Handelsstreit annähern.

Der DAX gewinnt 1,5 Prozent auf 11.299 Punkte und handelt damit auf dem höchsten Niveau seit Anfang Dezember. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1 Prozent auf 3.158 nach oben.

Der schwache ifo belastet nicht. Der deutsche Ifo-Geschäfsklimaindex ist im Januar auf 99,1 gefallen und damit unter der Erwartung von 100,6 geblieben. Die Geschäftserwartungen liegen mit 94,2 (Prognose: 97,2) nach 97,3 auf dem niedrigsten Stand seit November 2012. "Gerade mit der drastischen Verschlechterung der Erwartungskomponente geht auch jede Sorge vor Zinserhöhungen zurück", sagt ein Händler.

Mit Blick auf die kommende Woche hoffen die Anleger unterdessen auf eine Annäherung im Handelsstreit USA-China. Dann trifft sich Chinas Vize-Premier Liu He mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Handelsminister Wilbur Ross sagte, beide Länder seien heiß darauf, den Streit beizulegen, nachdem er am Vortag noch gesagt hatte, man sei meilenweit von einer Lösung entfernt. Daneben ist von US-Finanzminister Mnuchin von Fortschritten im Handelsstreit zu hören.

Trendwende zum Besseren bei Ericsson

Unter den Branchen liegen die zyklischen Sektoren an der Spitze. Der Stoxx-Rohstoffindex gewinnt 2,3, der Autoindex 1,7 und der Index der Bauwerte 1,6 Prozent. In den neuen Geschäftszahlen von Ericsson sehen Händler eine Wende zum Besseren. "Die Verluststrecke scheint zu Ende zu gehen und die Restrukturierung trägt Früchte", so ein Teilnehmer. Der Umsatz zog im vierten Quartal an, ebenso die Bruttomarge vor Restrukturierungsaufwendungen. Ericsson steigen 2,1 Prozent.

Für Vodafone geht es dagegen um 1,3 Prozent nach unten. Der Telekomkonzern hat im dritten Quartal deutlich an Umsatz verloren. Der organische Serviceumsatz - eine von Analysten aufmerksam beobachtete Zahl - stieg im dritten Quartal um 0,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat mit einem Anstieg von 0,5 Prozent stellt dies jedoch ein Abschwächung dar.

Givaudan enttäuscht

Givaudan verlieren nach schwächeren Zahlen 3,2 Prozent. Der Aromastoffhersteller litt nach der Übernahme des Unternehmens Naturex unter höheren Finanzierungskosten. Zudem belasteten ungünstige Wechselkurseffekte, vor allem im Argentinien-Geschäft. Für die Aktie des Mitbewerbers Symrise geht es 0,7 Prozent nach unten.

Impulse für Versorgeraktien könnten im Tagesverlauf von den Beratungen zum Abschlussbericht der Kohlekommission kommen. Im Wochenverlauf hatten RWE stärker von Spekulationen über höhere Entschädigungen für den Kohleausstieg profitiert. RWE notieren kaum verändert.

In London ziehen Bonmarche um knapp 7 Prozent an. Die Zahlen der Bekleidungskette seien nicht so schlecht ausgefallen, wie man befürchtet habe, heißt es. Das Unternehmen hatte wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts eine heftige Gewinnwarnung ausgesprochen, der Kurs war darauf entsprechend abgestürzt.

Renault steigen nach einer Kaufempfehlung aus dem Hause der Citi Bank um gut 4 Prozent. Das Kursziel bei 78,60 Euro bietet ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent. Renault ragt nach Überzeugung der Citi-Analysten aus einer in einer düsteren Lage befindlichen Autobranche hervor - als attraktive Investmentchance. Begründet wird das mit der Bewertung, die auf dem niedrigsten Niveau seit 2013 angekommen sei.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.157,56 1,00 31,25 5,20

Stoxx-50 2.876,85 0,64 18,21 4,23

DAX 11.299,13 1,52 168,95 7,01

MDAX 23.820,70 1,05 247,34 10,34

TecDAX 2.659,45 1,34 35,04 8,54

SDAX 10.615,86 1,34 140,44 11,64

FTSE 6.831,42 0,18 12,47 3,60

CAC 4.915,15 0,89 43,19 3,90

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 0,18 0,00 -0,06

US-Zehnjahresrendite 2,72 0,01 0,04

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:32 Do, 17:19 % YTD

EUR/USD 1,1344 +0,36% 1,1321 1,1348 -1,1%

EUR/JPY 124,54 +0,56% 124,34 124,33 -1,0%

EUR/CHF 1,1304 +0,36% 1,1274 1,1293 +0,4%

EUR/GBP 0,8659 +0,13% 0,8637 0,8704 -3,8%

USD/JPY 109,81 +0,21% 109,81 109,55 +0,2%

GBP/USD 1,3097 +0,20% 1,3116 1,3038 +2,6%

Bitcoin

BTC/USD 3.537,93 -0,83% 3.564,89 3.554,50 -4,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,23 53,13 +0,2% 0,10 +16,4%

Brent/ICE 61,02 61,09 -0,1% -0,07 +12,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.284,76 1.281,20 +0,3% +3,56 +0,2%

Silber (Spot) 15,38 15,32 +0,4% +0,06 -0,7%

Platin (Spot) 805,03 803,50 +0,2% +1,53 +1,1%

Kupfer-Future 2,65 2,64 +0,2% +0,01 +0,7%

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2019 06:51 ET (11:51 GMT)

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