13.11.2019 09:17:45

MÄRKTE ASIEN/Zweifel an Beilegung des Handelsstreits belasten Börsen

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien haben zur Wochenmitte negative Vorzeichen dominiert, nachdem US-Präsident Donald Trump neue Drohungen in Richtung China ausgestoßen hatte. Wenn der Handelsstreit nicht bald beigelegt werde, würden die USA ihre Strafzölle auf Importe aus China deutlich erhöhen, drohte Trump. Aus US-Verhandlungskreisen verlautete, dass die Unterhändler der USA versuchen wollten, das maximal Mögliche für sich herauszuholen, bevor sie sich auf irgendetwas einließen.

Zur Zurückhaltung der Anleger in der Region trugen auch die fortdauernden Unruhen in Hongkong bei. Dort kam es schon den dritten Tag in Folge zu massiven Verkehrsbehinderungen, weil Demonstranten Straßen und Schienen blockierten. Die Börse in Hongkong führte mit Abgaben von 2 Prozent im späten Handel die Verlierer in der Region mit großem Abstand an. In Schanghai betrug das Minus dagegen moderate 0,3 Prozent. Hier dürfte der schwächere Yuan etwas gestützt haben. Die chinesische Währung fiel mit der jüngsten Entwicklung im Handelsstreit zeitweise auf fast 7,02 Onshore-Yuan je US-Dollar von 7,0078 und lag damit deutlicher über der lange als Grenze für den Yuan geltenden 7er Marke.

In Tokio sank der Nikkei-225-Index um 0,9 Prozent auf 23.320 Punkte, zusätzlich belastet von der Aufwertung des als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Yen. Der Dollar fiel im Gegenzug bis auf 108,86 Yen, erholte sich später aber auf gut 109 Yen.

Die Börse im neuseeländischen Wellington beendete den Handel mit einem Minus von 0,8 Prozent, nachdem die Reserve Bank of New Zealand den Leitzins wider Erwarten stabil gehalten hatte. Beobachter hatten mehrheitlich eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Der Neuseeland-Dollar legte daraufhin kräftig zu. Er stieg auf gut 0,64 US-Dollar. Vor dem Zinsentscheid hatte der "Kiwi" im Tagestief 0,6330 US-Dollar gekostet.

Der Aktienmarkt im australischen Sydney verbuchte ein Minus von 0,8 Prozent. Der Kospi in Seoul schloss 0,9 Prozent niedriger. Hier sprachen Beobachter von Gewinnmitnahmen.

Nissan erholen sich von Anfangsverlusten

In Tokio holte die Nissan-Aktie Verluste von anfangs gut 4 Prozent weitgehend auf und schloss 0,5 Prozent leichter. Am Dienstag hatte der Automobilkonzern nach Börsenschluss in Japan seine Jahresziele gesenkt und die Dividende gekürzt. Ursächlich für die Probleme des Unternehmens war die aggressive Rabattpolitik in den USA, von der sich Nissan inzwischen allerdings verabschiedet hat. Corporate Vice President Stephen Ma, der im kommenden Monat den Posten des Finanzvorstands bei Nissan übernehmen wird, berichtete, dass sich die Umsatzqualität in den USA schon verbessert habe.

Mit Enttäuschung wurden die Zahlen des Stahlkonzerns JFE aufgenommen. Die Aktie verlor 5,1 Prozent.

An der Börse in Hongkong führten Immobilienwerte die Liste der Verlierer an. Wharf Real Estate verbilligten sich um 4 Prozent und New World Development um 5,5 Prozent.

Rückläufige Oktober-Absatzzahlen drückten den Kurs des chinesischen Autobauers Dongfeng Motor in Hongkong um 2,5 Prozent. Dass die Analysten der Bank Daiwa trotz der enttäuschenden Daten die Empfehlung "Outperform" für die Dongfeng-Aktie bekräftigt hatten, stützte den Kurs nicht.

===

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 6.698,30 -0,81% +18,63% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) 23.319,87 -0,85% +17,51% 07:00

Kospi (Seoul) 2.122,45 -0,86% +3,99% 07:00

Schanghai-Comp. 2.904,93 -0,34% +16,48% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 26.506,51 -2,06% +4,59% 09:00

Taiex (Taiwan) 11.467,83 -0,46% +17,89% 06:30

Straits-Times (Sing.) 3.242,03 -0,79% +6,49% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.594,43 -0,95% -4,78% 10:00

BSE (Mumbai) 40.305,11 -0,10% +11,17% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9;20 % YTD

EUR/USD 1,1003 -0,1% 1,1011 1,1025 -4,0%

EUR/JPY 120,00 -0,0% 120,00 120,45 -4,6%

EUR/GBP 0,8568 -0,0% 0,8568 0,8589 -4,8%

GBP/USD 1,2842 -0,1% 1,2852 1,2836 +0,8%

USD/JPY 109,07 +0,1% 108,97 109,25 -0,6%

USD/KRW 1167,35 +0,1% 1165,96 1161,94 +4,8%

USD/CNY 7,0134 +0,1% 7,0078 7,0032 +2,0%

USD/CNH 7,0149 -0,1% 7,0206 7,0026 +2,1%

USD/HKD 7,8303 +0,0% 7,8282 7,8262 -0,0%

AUD/USD 0,6845 +0,1% 0,6840 0,6854 -2,9%

NZD/USD 0,6406 +1,1% 0,6333 0,6336 -4,6%

Bitcoin

BTC/USD 8.724,26 -0,5% 8.766,26 8.744,76 +134,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,54 56,80 -0,5% -0,26 +16,9%

Brent/ICE 61,74 62,06 -0,5% -0,32 +11,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.459,82 1.456,56 +0,2% +3,26 +13,8%

Silber (Spot) 16,89 16,78 +0,6% +0,11 +9,0%

Platin (Spot) 872,15 868,49 +0,4% +3,66 +9,5%

Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,2% -0,01 -0,3%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2019 03:17 ET (08:17 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu New World Development Co Ltd (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Indizes in diesem Artikel

KOSPI 2 482,12 1,62%