11.01.2013 10:59:32

MÄRKTE ASIEN/Schwacher Yen treibt japanische Aktien

   Belastet von einem überraschend hohen japanischen Handelsbilanzdefizit ist der Yen am Freitag zum Dollar auf ein neues Zweieinhalbjahrestief gesunken. Das schlechte Handelsergebnis hievte den Dollar im Tageshoch auf 89,27 Yen, so viel wie seit Juni 2010 nicht mehr. Im Handelsverlauf kam der Dollar dann aber wieder auf knapp 89 Yen zurück.

   Der Dollar könnte schon kurzfristig an die Marke von 91 Yen heranlaufen, glaubt Devisenexperte Osamu Takashima von der Citibank Japan. Die Schwäche des Yen zum Dollar spiegelt aus Sicht der Commerzbank das fehlende Zutrauen der Märkte in das gerade beschlossene japanische Konjunkturpaket wider. Die Frage sei, ob der rund 90 Milliarden Euro schwere Anschub für die Wirtschaft wirklich mehr bringe, als die Staatsschulden in die Höhe zu treiben.

   Weiter aufwärts ging es dagegen mit dem Koreanischen Won. Der Dollar fiel in Seoul im späten Freitaghandel auf ein 17-Monats-Tief von 1.054,70 Won nach einem Donnerstagsschluss bei 1.060,40 Won. Der Dollar folgte damit seiner Abwärtsfahrt zum Euro, die er am Donnerstag nach der EZB-Entscheidung für unveränderte Leitzinsen aufgenommen hatte. Zudem hätten die guten chinesischen Handelsbilanzdaten den Appetit auf den risiko-sensiblen Won gestärkt, sagten eine Währungsanalystin. Der Markt rechne mit weiterer Schwäche beim Dollar zum Won. Die Entscheidung der Bank of Korea vom Freitag, die Zinsen unverändert bei 2,75 Prozent zu belassen, sei dagegen ohne große Auswirkung auf den Markt geblieben.

   Der schwache Yen trieb unterdessen die Aktienkurse in Tokio kräftig nach oben. An den restlichen asiatischen Märkten ging es dagegen überwiegend leicht bergab. Nur in Schanghai verlor der Index deutlich. Ein Belastungsfaktor war hier die stärker als erwartet gestiegene chinesische Inflationsrate. Marktteilnehmer befürchten, dass die steigenden Preisen die Regierung in Peking davon abhalten könnte, weitere vom Markt erhoffte konjunkturstimulierende Maßnahmen zu ergreifen.

   Der Nikkei-Index gewann 1,4 Prozent auf 10.802 Punkte. Zusätzlichen Antrieb bekam der japanische Handel durch das Konjunkturprogramm der neuen Regierung, die zudem Pläne bekräftigte, ihren Einfluss auf die japanische Notenbank zu erhöhen, damit diese die Geldpolitik weiter lockert. Profitieren konnten davon insbesondere die Aktien von Baukonzernen: Komatsu gewannen 1,5 Prozent und Hitachi Construction Machinery 2,1 Prozent.

   Deutlicher zulegen konnten Aktien exportorientierter Unternehmen. Die Papiere von Nikon gewannen 3,3 Prozent, Panasonic 4,2 Prozent und die Aktien von Mazda sogar 4,6 Prozent.

   Besonders gefragt waren die Aktien von Sharp. Nachdem eine Tageszeitung berichtet hatte, die Mizuho Corporate Bank und die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ würden erwägen dem Technologiekonzern Kredite von bis zu 200 Milliarden Yen zu gewähren, schnellte der Kurse der Sharp-Aktie um 12,6 Prozent nach oben. Zudem stiegen die Aktien von Fast Retailing beflügelt von einem angehobenen Gesamtjahresausblick um 4,8 Prozent.

   An der Börse in Schanghai sank der Leitindex um 1,8 Prozent. Besonders unter Verkaufsdruck standen die Papiere des Immobilienentwicklers Gemdale Corp. Sie sanken um 4,1 Prozent. Weniger stark ging es mit 0,4 Prozent im Hongkonger Handel bergab. Verkauft wurden hier insbesondere Energie- und Minen-Aktien. Nach kräftigen Gewinnen an den beiden Vortagen verloren die Aktien von Aluminum Corp. of China (Chalco) 3 Prozent. Cnooc notierten mit 1,9 Prozent im Minus und die Aktien von CITIC Pacific verloren sogar 3,7 Prozent.

   Befürchtungen der schwache Yen könnte die japanischen Autokonzerne stärken, drückten südkoreanische Autowerte ins Minus. Hyundai verloren 1,7 Prozent, Kia Motors 2,2 Prozent.

INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.466,80 -0,02% Nasdaq-Future 2.736,00 -0,04% Nikkei-225 10.801,57 +1,40% Hang-Seng-Index 23.264,07 -0,39% Shanghai-Composite 2.243,00 -1,78% Kospi 1.996,67 -0,50% S&P/ASX 200 4.709,50 -0,29%

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 9.55 Uhr EUR/USD 1,3259 -0,1% 1,3267 1,3062 EUR/JPY 117,9839 -0,0% 117,9945 115,1227 USD/JPY 88,9690 +0,0% 88,9445 88,1510 USD/KRW 1054,7500 -0,4% 1058,5700 1060,4000 USD/CNY 6,2161 -0,1% 6,2237 6,2237 AUD/USD 1,0569 -0,2% 1,0594 1,0563

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hhb/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   January 11, 2013 04:29 ET (09:29 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 29 AM EST 01-11-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Kia Motors Corpmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Aluminum Corporation of China Ltd (H) 0,53 -2,88% Aluminum Corporation of China Ltd (H)
CITIC Pacific Ltd. 1,05 0,19% CITIC Pacific Ltd.
Fast Retailing Co. Ltd. 322,30 -1,53% Fast Retailing Co. Ltd.
Hitachi Construction Machinery Co LtdShs 21,20 1,92% Hitachi Construction Machinery Co LtdShs
Kia Motors Corp 101 800,00 6,37% Kia Motors Corp
Mazda Motor Corp. 6,21 4,30% Mazda Motor Corp.
Mizuho Financial Group Inc. 23,18 0,15% Mizuho Financial Group Inc.
Nikon Corp. 10,13 -0,49% Nikon Corp.

Indizes in diesem Artikel

NIKKEI 225 39 081,71 -0,72%
Hang Seng 19 864,55 0,83%
Prime All Share 7 843,29 -0,04%
HDAX 10 568,26 -0,07%
CDAX 1 723,99 -0,06%
NYSE International 100 7 657,51 0,22%
EURO STOXX 509,58 0,24%