08.03.2018 10:02:47
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MÄRKTE ASIEN/Gute Konjunkturdaten und Entspannung im Zollstreit stützen
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien hat die Angst vor einem Handelskrieg am Donnerstag nachgelassen. In der Region überwogen die positiven Vorzeichen, nachdem in Japan, China und Australien gute Konjunkturdaten veröffentlicht worden waren und die US-Regierung beim Thema Strafzölle etwas zurückzurudern schien. Zwar wird US-Präsident Trump das entsprechende Dekret voraussichtlich im späteren Tagesverlauf unterzeichnen, doch könnte es Ausnahmen für einige Länder geben, darunter Kanada und Mexiko, wie eine Sprecherin des Weißen Hauses am Mittwoch sagte. An den US-Börsen erholten sich daraufhin die Kurse.
Überdies ebbt der Widerstand aus den eigenen Reihen nicht ab. Über 100 republikanische Abgeordnete haben einen Brief an den Präsidenten unterzeichnet, in dem dieser zu einem Kurswechsel aufgefordert wird. Trump solle die geplanten Zölle überdenken, um unbeabsichtigte negative Folgen für die US-Wirtschaft und deren Arbeiter zu vermeiden. Das stimmte asiatische Anleger zuversichtlich. In Tokio stieg der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent auf 21.368 Punkte, zusätzlich gestützt vom wieder etwas schwächeren Yen. Die japanische Währung pendelte zum Dollar um die Marke von 106 Yen.
Am Dienstag hatte der Dollar zeitweise nur 105,45 Yen gekostet, weil die protektionistischen Bestrebungen der USA einerseits den Dollar belasteten und auf der anderen Seite die Anleger in den als Fluchtwährung beliebten Yen trieben. Rückenwind erhielten die japanischen Aktien auch von Konjunkturdaten: Die Wirtschaft des Landes ist im vierten Quartal 2017 revidierten Daten zufolge viel stärker gewachsen als zunächst ausgewiesen.
In Schanghai schloss der Leitindex 0,5 Prozent im Plus, gestützt von überraschend starken Exportdaten für Februar. Weit über den Erwartungen liegende Ausfuhren führten zu einem Handelsbilanzüberschuss, während Volkswirte ein Defizit prognostiziert hatten. Allerdings gelten die Daten als stark verzerrt, weil die chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten einmal in den Januar und einmal in den Februar fallen. Der Hang-Seng-Index gewann in Hongkong im späten Handel 1,5 Prozent. Im südkoreanischen Seoul ging es mit den Kursen um 1,3 Prozent nach oben.
Australien meldete ebenfalls einen unerwartet hohen Handelsbilanzüberschuss. Das sei eine "willkommene Nachricht", sagte Paul Dales von Capital Economics. Er warnte allerdings davor, allein auf Grundlage dieser Daten zu schlussfolgern, dass die australischen Exporte im laufenden Quartal das Wachstum nach oben trieben. Der S&P/ASX-200 stieg um 0,7 Prozent. Dass etliche australische Aktien mit Dividendenabschlägen gehandelt wurden, habe den Index gebremst, hieß es.
Dongfeng Motors und Wynn Macao gesucht
Unter den Einzelwerten verteuerten sich Dongfeng Motors in Hongkong um gut 4 Prozent. Zwar hat der Autohersteller insgesamt für Februar schwache Verkaufszahlen gemeldet, doch sei dies vor allem auf die Feiertage rund um das chinesische Mondneujahr zurückzuführen, erklären die Analysten von Daiwa. Positiv sei, dass die Gemeinschaftsunternehmen, die Dongfeng mit Nissan und Honda betreibe, mehr Fahrzeuge verkauften.
Gute Geschäftszahlen lassen den Kurs von Wynn Macao um über 6 Prozent zulegen. Der Kasinobetreiber hatte den Wechsel an der Führungsspitze zum Anlass genommen, Eckdaten für die ersten beiden Monate des Jahres vorzulegen. Demnach stieg der Glücksspielumsatz in diesem Zeitraum verglichen mit dem Vorjahr um 39 Prozent. Die Citigroup erwartet, dass Wynn Macao nun die Dividende erhöht, zumal die Muttergesellschaft Wynn Resorts ihre Dividende im ersten Quartal 2018 um 50 Prozent aufgestockt hat.
Nissan legten in Tokio um 0,8 Prozent zu. Am Vortag waren Spekulationen aufgekommen, dass das Unternehmen mit der französischen Regierung Gespräche über einen Kauf der Staatsbeteiligung an Renault führen soll. Der französische Staat hält 15 Prozent an dem Autobauer und ist den Spekulationen inzwischen entgegengetreten. Fallende Kohlepreise gaben den Aktien chinesischer Kraftwerksbetreiber Auftrieb. Huaneng Power verbesserten sich in Hongkong um 7,1 Prozent, China Resources Power um 5,6 Prozent und Datang Power um 4,2 Prozent.
Bitcoin gab nach dem deutlichen Rücksetzer vom Mittwoch weiter nach und ermäßigte sich um 0,8 Prozent auf 9.877 Dollar. War es am Vortag die Ankündigung einer strengeren US-Regulierung, die Bitcoin belastete, so drückten am Donnerstag Berichte über Probleme einer großen Bitcoin-Börse in Hongkong, die Orders nicht ausführen könne.
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Index (B rse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.942,90 +0,69% -2,01% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.368,07 +0,54% -6,14% 07:00
Kospi (Seoul) 2.433,08 +1,30% -1,39% 07:00
Schanghai-Comp. 3.289,29 +0,54% -0,56% 08:00
Shenzhen A-Aktien 1.941,42 +1,01% -3,25% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 30.659,66 +1,52% +1,07% 09:00
Taiex (Taiwan) 10.823,24 +0,73% +1,69% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.478,15 +0,80% +2,62% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.839,62 +0,09% +2,29% 10:00
BSE (Mumbai) 33.272,73 +0,73% -1,60% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9.45 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2394 -0,1% 1,2411 1,2410 +3,2%
EUR/JPY 131,49 -0,2% 131,70 131,23 -2,8%
EUR/GBP 0,8925 -0,0% 0,8927 0,8945 +0,4%
GBP/USD 1,3888 -0,1% 1,3902 1,3873 +2,7%
USD/JPY 106,08 -0,0% 106,13 105,74 -5,8%
USD/KRW 1071,95 +0,4% 1067,19 1067,86 +0,4%
USD/CNY 6,3342 +0,1% 6,3254 6,3236 -2,7%
USD/CNH 6,3316 +0,2% 6,3211 6,3203 -2,8%
USD/HKD 7,8361 +0,0% 7,8346 7,8344 +0,3%
AUD/USD 0,7807 -0,1% 0,7816 0,7809 -0,1%
NZD/USD 0,7272 -0,1% 0,7276 0,7290 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 9.877,09 -0,76 9.877,09 9.877,09 -31,24
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,28 61,15 +0,2% 0,13 +1,5%
Brent/ICE 64,45 64,34 +0,2% 0,11 -2,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.326,68 1.325,60 +0,1% +1,08 +1,8%
Silber (Spot) 16,51 16,50 +0,0% +0,01 -2,5%
Platin (Spot) 949,80 954,00 -0,4% -4,20 +2,2%
Kupfer-Future 3,09 3,11 -0,8% -0,03 -6,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/cbr
(END) Dow Jones Newswires
March 08, 2018 04:03 ET (09:03 GMT)
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