11.09.2015 10:56:46

MÄRKTE ASIEN/Börsianer gehen in Wartestellung vor US-Zinsentscheid

   Von Chao Deng

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag ungewohnt ruhig gezeigt angesichts der zuletzt fast zur Normalität gewordenen starken Tagesschwankungen. Die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung in den USA hatte die Finanzmärkte fest im Griff. Viele Akteure an den Aktienmärkten gingen nach dem jüngsten starken Auf und Ab in Wartestellung über. Einige davon auch, weil in China am Wochenende wichtige Konjunkturdaten auf dem Terminkalender stehen, unter anderem zur Industrieproduktion im August.

   In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 18.264 Punkte nach, in Schanghai tat sich noch weniger bei einem Endstand von 3.200 Punkten. Nur wenig anders das Bild in Sydney und Hongkong zum Börsenschluss. In Singapur wurde wegen der vorgezogenen Parlamentswahl nicht gehandelt. Marktteilnehmer hoben positiv hervor, dass die Indizes in Tokio und in Hongkong erstmals seit fünf bzw sieben Wochen wieder positive Wochenbilanzen aufwiesen. In Hongkong ging es um gut 3 Prozent nach oben, in Tokio um knapp 3 Prozent.

   Etwas stärker abwärts tendierten die Kurse in Südkorea. Der Kospi verlor 1 Prozent, nachdem er an den beiden Vortagen allerdings um 4,5 Prozent gestiegen war. Händler sprachen denn auch von Gewinnmitnahmen, auch im Hinblick auf die US-Zinsentscheidung am Mittwoch. Für keine Überraschung sorgte die südkoreanische Notenbank. Das zeigte sich auch beim Won, der sich zum US-Dollar kaum bewegte. Die Notenbank ließ zum dritten Mal in Folge die Leitzinsen unverändert, obwohl der Druck auf das Land wächst, dessen Exporte unter der flauen globalen Nachfrage leiden und außerdem unter der Abwertung des Yuan.

   Auch das Währungspaar Dollar/Yen tendierte seitwärts. Der Austral-Dollar bewegte sich zu seinem US-Pendant ebenso kaum und zeigte sich unbeeindruckt davon, dass die Analysten von Goldman Sachs ihre Wachstumsprognose für Australien gesenkt haben und zwei weitere Zinssenkungen der Notenbank vom derzeitigen Rekordtief von 2,0 Prozent für angezeigt halten.

   Im Verlauf der erneut von starken Schwankungen geprägten Börsenwoche sei immer mehr die am Mittwoch erwartet Zinsentscheidung der US-Notenbank in den Fokus gerückt, hieß es am Aktienmarkt. Weiter ist unklar, ob die lange avisierte Zinserhöhung bereits am 17. September ansteht oder doch erst später kommt. Zuletzt gingen die Erwartungen eher in Richtung eines späteren Termins, denn während die US-Konjunkturdaten eigentlich eine rasche Zinserhöhung zu rechtfertigen scheinen, könnten die von China ausgehenden Wachstumssorgen die US-Notenbanker vorsichtig machen.

   "Im jetzigen Stadium ist die Debatte über das Ob und das Wann für die Märkte schädlicher als der faktische Beschluss selbst", skizzierte Nomura-Analyst Tim Ash die Stimmungslage. Tomoichiro Kubota von Matsui Securities dazu: "Es gibt immer noch einige Spekulation auf einen Zinsanstieg." Die Instabilität dürfte daher zunächst erhalten bleiben. In Japan tagt zudem am Montag und Dienstag die Notenbank. Hierzu gibt es immer wieder Spekulationen, dass wegen der weiter deutlich unter dem Zielwert liegenden Inflationsrate im Jahresverlauf weitere geldpolitische Lockerungen beschlossen werden könnten.

   Unter den Einzelaktien ragten zum Wochenausklang in Hongkong chinesische Fluglinien heraus. Hintergrund waren starke Fluggastzahlen und eine gute Auslastung im August. China Eastern hoben um 5,5 Prozent ab, für Air China ging es um 3,6 Prozent nach oben wie auch für China Southern.

   In Sydney mussten Aktien aus dem Energiesektor ihren zu Wochenbeginn starken Kursgewinnen Tribut zollen. Trotz am Donnerstag wieder etwas gestiegener Ölpreise gaben Woodside, Oil Search und Origin Energy um bis zu 2,5 Prozent nach. Santos gewannen dagegen 0,7 Prozent.

   Die Aktie des Hausbauers Sekisui House zog in Tokio um 2,7 Prozent an, gestützt von einem angehobenen Gewinnausblick. Für Toyota ging es um 1,4 Prozent überdurchschnittlich nach unten. Der Autobauer hat in Reaktion auf die starken Regenfälle und Überflutungen im Nordosten des Landes den Betrieb in drei Fabriken unterbrochen. Die Maßnahmen diene der Sicherheit der Arbeitnehmer, so das Unternehmen.

=== INDEX Stand aktuell +- in % Handelsende (MESZ)

Taiex (Taiwan) 8.305,82 +0,45% 07:30 S&P/ASX 200 (Sydney) 5.071,10 -0,47% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.264,22 -0,19% 08:00 Kospi (Seoul) 1.941,37 -1,06% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 3.200,45 +0,08% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 21.504,80 -0,27% 10:00 Straits-Times (Singapur) Kein Handel KLCI (Malaysia) 1.603,10 -0,68% 11:00 Sensex (Mumbai/Indien) 25.683,36 +0,24% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 10.06 Uhr EUR/USD 1,1284 +0,1% 1,1277 1,1194 EUR/JPY 136,05 -0,0% 136,09 135,31 USD/JPY 120,57 -0,1% 120,69 120,87 USD/KRW 1184,87 +0,1% 1183,18 1193,96 USD/CNY 6,3741 -0,0% 6,3772 6,3731 AUD/USD 0,7052 -0,3% 0,7074 0,7068 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 11, 2015 04:26 ET (08:26 GMT)

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