24.11.2014 11:54:32
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MÄRKTE ASIEN/Börsen feiern Zinssenkung in China
Von Florian Faust
Der chinesische Paukenschlag mit der überraschenden Leitzinssenkung hat an den ostasiatischen Börsenplätzen am Montag für Kauflaune gesorgt. Die chinesische Zentralbank hatte am vergangenen Freitag überraschend ihre Leitzinsen gesenkt und damit auf eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten reagiert. Außerdem erhielten Geschäftsbanken eine größere Flexibilität bei der Festlegung der Zinssätze für Bankeinlagen. Im Handel wurde als zusätzlicher Kurstreiber aber auch auf die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi verwiesen, der zum Wochenschluss ein entschlossenes Vorgehen gegen die Deflationsgefahr angekündigt hatte.
Die Börsen in der Volksrepublik zogen deutlich an, zumal in Japan wegen eines Ausgleichsfeiertags nicht gehandelt wird. Die Leitindizes in Hongkong und Schanghai gewannen jeweils knapp zwei Prozent. "Der Zeitpunkt hätte treffender nicht sein können, um den maximalen Effekt an der Börse zu verbuchen", hieß es bei BOCOM International. Der zu erwartende Wachstumsschub durch die gelockerte Geldpolitik dürfte vor allem die chinesische Volkswirtschaft treffen. Auch die bislang mäßigen Handelsvolumen zwischen den beiden Handelsplätzen Hongkong und Schanghai nach der jüngst umgesetzten Verzahnung beider Börsen dürften nun Fahrt aufnehmen, hieß es im Handel. Bis zum Mittag hatten ausländische Anleger am Montag jedoch nur rund 19 Prozent des erlaubten Tageshandelslimits von 2,1 Milliarden US-Dollar für das Geschäft von in Schanghai gelisteten Aktien ausgeschöpft. Am Freitag war das Limit über den Tag hinweg in Gänze in Anspruch genommen worden.
"Der Zinsschritt stärkt die Überzeugung, dass das Wachstum in China nicht unter 7 Prozent fällt. Einige Aufschwungphasen am Aktienmarkt resultierten aus günstigen Bewertungen. Die nächste Runde der Rally basiert auf dem Glauben, dass das Wirtschaftswachstum nicht einbrechen wird", sagte Marktstratege Shane Oliver von AMP Capital Investors. Offiziell peilt die chinesische Führung noch immer ein BIP-Zuwachs von 7,5 Prozent im laufenden Jahr an.
Die Aufschläge in China waren breit gestreut, doch besonders ausgeprägt im Immobiliensektor. China Vanke kletterten um 8,3 und Poly Real Estate Group nur gebremst durch das Tageslimit um 10 Prozent. Auch Versorgerwerte und Titel von Wertpapierhandelshäusern liefen überdurchschnittlich gut, SDIC Power Holdings zogen um 3,5 Prozent an, CITIC Securities um 6,2 Prozent sowie Everbright Securities um 9,3 Prozent. Die Papiere von Großbanken hinkten der Entwicklung indes hinterher.
Das galt auch für den Aktienmarkt auf Taiwan, wo der Leitindex in Taipeh nur etwas fester schloss. Hier bremste die Unsicherheit im Vorfeld der Wahlen am Samstag. In Sydney wurden die Aufschläge von über einem Prozent für den S&P/ASX-200 von der Rally im Bergbausektor getrieben, womit eine zweiwöchige Durststrecke vorläufig endete. China ist für Australien der wichtigste Rohstoffabsatzmarkt. BHP Billiton und Rio Tinto gewannen jeweils über drei Prozent, Fortescue Metals Group schnellten gar um 10,8 Prozent empor.
Derweil kündigte sich einer der größten Börsengänge von Staatskonzernen in Australien an. Die Regierung erlöste durch den Verkauf von Aktien der Krankenkasse Medibank Private an institutionelle Investoren 5,68 Milliarden Australische Dollar. Der Ausgabepreis von 2,15 Austral-Dollar lag über der ursprünglichen Ausgabespanne von 1,55 bis 2,00 Austral-Dollar. Ab Dienstag sollen die Papiere an der Börse gehandelt werden.
Am Devisenmarkt legte der "Aussie" zum US-Dollar bis zum Börsenschluss leicht zu auf 0,8687. Das lag aber unter den Höchstständen vom Freitag über 0,87 US-Dollar, nachdem die chinesische Zinssenkungen bekannt gegeben wurde. Vor dem Zinsschritt war der "Aussie" knapp über 0,86 Dollar umgegangen. Der "Aussie" profitierte von der Aussicht auf steigende Rohstoffexporte nach China. Allerdings geriet die australische Währung nach Handelsende am Aktienmarkt stärker unter Druck. Der Greenback erholte sich unterdessen von Verlusten zum Taiwan-Dollar. Laut Händlern hatte die taiwanische Notenbank zu Gunsten des Greenbacks interveniert.
Rohöl zog in Erwartung einer steigenden Nachfrage in China leicht an. Allerdings warteten Marktteilnehmer weiter auf die Sitzung des Erdölkartells OPEC Ende November. Der Goldpreis gab leicht ab, bewegte sich aber letztlich kaum.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MEZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.361,80 +1,08% 06:00 Nikkei-225 (Tokio) Feiertag Kospi (Seoul) 1.978,54 +0,70% 07:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.533,89 +1,89% 08:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 23.902,94 +1,99% 09:00 Taiex (Taiwan) 9.122,33 +0,34% 10.00 Straits-Times (Singapur) 3.340,53 -0,14% 10:00 KLCI (Malaysia) 1.833,77 +1,36% 10:00 SET50 (Thailand) 1.063,21 +0,70% 11:00 BSE (Mumbai) 28.418,58 +0,30% 11.00DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 9.15 Uhr EUR/USD 1,2404 +0,3% 1,2371 1,2545 EUR/JPY 146,59 +0,5% 145,82 147,56 USD/JPY 118,18 +0,3% 117,87 117,66 USD/KRW 1114,41 +0,3% 1111,25 1112,66 USD/CNY 6,1417 +0,3% 6,1249 6,1236 AUD/USD 0,8648 -0,3% 0,8672 0,8633 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com
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November 24, 2014 05:23 ET (10:23 GMT)
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BHP Billiton Ltd. | 24,58 | -2,13% | |
China Vanke Co Ltd (H) | 0,76 | -7,36% | |
CITIC Securities Co Ltd (A) | 30,42 | -3,92% | |
Everbright Securities Co Ltd (A) | 19,57 | -3,79% | |
Fortescue Metals Group LtdShs | 11,83 | -4,61% | |
Poly Real Estate Group Co Ltd (A) | 9,84 | -3,62% | |
SDIC Power Holdings Co Ltd (A) | 15,98 | 0,00% |