F-35-Jets |
15.09.2023 16:15:00
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Lufthansa-Aktie gewinnt: Lufthansa Technik will Militärgeschäft ausbauen
"Wir haben uns entschieden, mit Rheinmetall in ein Konsortium zu gehen", sagte Spohr. Business Insider hatte Anfang September über die Zusammenarbeit berichtet, die am 19. September formal unterzeichnet werden soll. Deutschland will 35 Maschinen des US-Jets anschaffen.
Auch bei Hubschraubern will die Lufthansa die Wartung übernehmen. "Wir wollen auch bei dem großen Auftrag über schwere Transporthubschrauber, den die Bundeswehr mit Boeing verhandelt, mit an Bord sein", sagte Spohr weiter. Die Lufthansa könne mit Blick auf die Zuverlässigkeit der Bundeswehr-Ausrüstung eine "große Unterstützung" sein. Es sei ein bewusster strategischer Schritt, denn globale Sicherheit sei zentral für das Geschäft der Lufthansa.
Lufthansa-Chef: Probleme im Flugzeugbau werden länger anhalten
Die Deutsche Lufthansa AG rechnet mit länger anhaltenden Problemen beim Erwerb neuer Flugzeuge. Es sei "unheimlich frustrierend", dass es bei der derzeit sehr starken Nachfrage auf der Angebotsseite so stocke, sagte Konzernchef Carsten Spohr am Donnerstagabend in Frankfurt. Damit verbunden seien auch ausbleibende Verbesserungen in der CO2-Bilanz, weil Flugzeuge mit neuen Triebwerken zwischen 25 und 30 Prozent weniger Schadstoffe ausstoßen als ihre jeweiligen Vorgänger-Modelle.
Nach Gesprächen mit Zulieferern sowie Herstellern von Triebwerken und Flugzeugen in den USA sei er zu der Einschätzung gekommen, dass das Thema noch lange nicht vorbei sei, sagte Spohr. "Die Probleme sind tiefliegend, gehen mehrere Schichten in der Lieferkette hinunter, neue Probleme kommen hinzu." Hierbei geht es unter anderem auch um die Zulassung einzelner Typen durch die Luftaufsichtsbehörden in den USA und Europa.
Unter diesem Eindruck hat der Lufthansa-Vorstand beschlossen, bei den acht gerade reaktivierten Airbus A380 und in weiteren Jets die Business-Klasse zu erneuern. Die bei den Kunden beliebten Maschinen würden voraussichtlich weit länger fliegen, als man das vor einem Jahr angenommen habe, sagte Spohr. Zur Höhe der Investition äußerte sich Spohr nicht.
Lufthansa hatte die A380 bereits vor der Corona-Krise aus der Flotte genommen, weil die Vierstrahler nur vollbesetzt einigermaßen effektiv unterwegs waren. Nachdem sich die Auslieferung neuer Langstreckenmaschinen wie der Boeing 777-X verzögerten, wurden acht Exemplare des größten Passagierflugzeugs der Welt reaktiviert. Laut Spohr hat die Nachfrage der Passagiere in diesem Sommer stark angezogen. Wegen des knappen Angebots hätten sie höhere Ticketpreise zahlen müssen.
Erst in dieser Woche hatte die Lufthansa-Gruppe bekanntgegeben, dass bei 20 ihrer Jets aus der A320-Reihe im kommenden Jahr außerplanmäßig die Triebwerke überholt werden müssen. Diese Flugzeuge fehlen dann in der Flotte. Der US-Hersteller Pratt&Whitney hat wegen des Materialmangels Milliarden für Kompensationen an Kunden zurückgestellt. Lufthansa werde darum verhandeln, kündigte Spohr an.
Via XETRA steigt die Lufthansa-Aktie zeitweise um 0,91 Prozent auf 8,10 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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