17.09.2015 22:09:40

Lieferantenausfall bringt Hella zum Wackeln - Gewinnziel kassiert

LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Ausfall eines chinesischen Lieferanten kommt den Autozulieferer Hella teuer zu stehen. Wegen daraus entstandenen hohen Sonderbelastungen hat Hella seine Gewinnziele für 2015/2016 zusammengestrichen, wie das Unternehmen mit Sitz in Lippstadt am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Demnach wird nun ein operatives Ergebnis (Ebit) unter dem Niveau des Vorjahres (+430 Millionen Euro) erwartet.

Alles in allem stellt sich Hella fürs Gesamtjahr auf Belastungen in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro ein. An seinem Umsatzziel hält die am 21. September in den MDAX aufsteigende Gesellschaft allerdings fest. Beim Broker Lang & Schwarz gaben die Aktien um rund sechseinhalb Prozent nach.

Um die Lieferkette nach dem Ausfall abzusichern, müsse die Fertigung von Vorprodukten umgestellt werden, so Hella. Das macht sich vor allem im ersten Quartal bemerkbar, in dem der Löwenanteil der Kosten anfallen soll. Hella rechnet deswegen damit, dass das Ebit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach vorläufigen Zahlen um 27 Prozent auf 69 Millionen Euro absacken und die operative Ergebnismarge von 7,2 auf 4,6 Prozent fallen dürfte.

Den Umsatz konnte das Unternehmen im ersten Jahresviertel hingegen um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro steigern - bereinigt um Wechselkurseffekte blieben immer noch 10 Prozent übrig. Eine gute Nachfrage in Amerika, Europa und China habe die Geschäfte angeschoben.

Generell müsse ein Autozulieferer wie Hella stets auf Beschaffungsrisiken gefasst sein. Der aktuelle Lieferantenausfall stelle aus Unternehmenssicht jedoch einen besonderen und außerordentlichen Fall dar, so Hella. Die endgültigen Quartalsergebnisse will Hella wie zuvor angekündigt am 25. September vorlegen.

Hella beschäftigt weltweit an mehr als 100 Standorten rund 32 000 Menschen und ist nach eigenen Angaben einer der 40 größten Automobilzulieferer weltweit./fbr/gl

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