NIKKEI 225
07.06.2013 18:42:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die US-Arbeitsmarktdaten sorgen an der Wall Street zum Wochenausklang erst einmal für Erleichterung. Über die Auswirkungen auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank besteht aber weiterhin Unklarheit. So wurden mit 175.000 Stellen zwar mehr Jobs als erwartet geschaffen, die Arbeitslosenquote stieg aber gegenüber April dennoch um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent. "Eigentlich sind die Daten perfekt. Sie sind nicht zu stark um sich über ein Ende der Geldflut durch die Fed Sorgen zu machen, aber auch nicht so schwach, dass Bedenken hinsichtlich der konjunkturellen Erholung in den USA entstehen", merkt Analyst Paul Zemsky von ING U.S. Investment Management an. Am Aktienmarkt überwiegt die Ansicht, dass die US-Notenbank ihre Geldpressen weiter am Rotieren hält. Dagegen geben die Notierungen am US-Anleihemarkt nach. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt auf 2,13 Prozent. Die Daten belasten auch den Goldpreis, der wieder deutlicher unter die Marke von 1.400 Dollar zurückfällt. Am Devisenmarkt legt der Dollar zu. Der Euro stieg kurz nach Veröffentlichung der Daten auf 1,3286 Dollar und kommt nun wieder etwas zurück auf 1,3215 Dollar. Am Ölmarkt geht es für die Notierungen deutlich nach oben. Das Barrel der Sorte WTI steigt um 1,0 Prozent auf 95,69 Dollar. Unternehmensnachrichten sind rar. Vielfach machen Analysten-Kommentare die Kurse. Intel verlieren 0,7 Prozent, nachdem die Analysten von Piper Jaffray die Titel jetzt zum Verkauf empfohlen haben. Die Kaufempfehlung durch die Macquarie-Analysten verhilft Broadcom zu einem Plus von 0,9 Prozent. Bank of America-Merrill Lynch empfiehlt die Aktie von Abercrombie & Fitch nunmehr zum Kauf, was deren Kurs um vier Prozent steigen lässt. Gap erhöhen sich um 1,8 Prozent. Die Bekleidungskette hat im Mai mehr verkauft als erwartet.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die US-Arbeitsmarktdaten wurden an den europäischen Aktienmärkten gut aufgenommen. Shorteindeckungen verstärkten die Erholungsbewegung noch. Gesucht waren Aktien von Versicherern. Die Schadenforderungen aus dem aktuellen Hochwasser werden nach Meinung von Analysten weniger hoch ausfallen als bei den Überschwemmungen im Jahr 2002. Hilfreich war überdies, dass die Citigroup Finanzdienstleister auf "Overweight" hochgestuft hatte. Der Sektor Versicherungen gewann 3 Prozent und stellte damit das stärkste Segment in Europa. Munich Re rückten um 4,0 Prozent vor und Swiss Re um 3,5 Prozent. In London verteuerten sich Severn Trent um 2,5 Prozent, nachdem das Bieterkonsortium um Borealis Infrastructure ein höheres Übernahmegebot für den Wasserversorger vorgelegt hatte. Chemiewerte (+1,2 Prozent) hielten sich troz der Herabstufung des Sektors auf "Untergewichten" durch die Citigroup recht gut. Lanxess verbilligten sich gleichwohl um 1,5 Prozent. Der Telekomsektor (+1,9 Prozent) profitierte vom Nachholbedarf. Seit Jahresbeginn hat das Segment 3 Prozent eingebüßt. Deutsche Telekom legten um 1,9 Prozent zu. Die Tochter T-Systems hat vom finnischen Aufzughersteller Kone einen Großauftrag erhalten. Kone lagert den Betrieb des Rechenzentrums, der SAP-Landschaft sowie den Service für die weltweit verteilten Arbeitsplatzsysteme an T-Systems aus.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.48 Uhr Do, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3224 -0,18% 1,3248 1,3199 EUR/JPY 128,6498 0,21% 128,3745 129,8534 EUR/CHF 1,2370 0,54% 1,2303 1,2340 USD/JPY 97,3150 0,41% 96,9210 98,4235 GBP/USD 1,5553 -0,27% 1,5594 1,5546+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
An der Tokioter Börse brauchen die Händler weiter starke Nerven. Nach einer Berg- und Talfahrt mit Schwankungen von 650 Punkten schloss der Nikkei-Index mit einem leichten Minus. Nachdem er zunächst unter die Marke von 12.600 Punkte gerutscht war, sorgte die japanische Notenbank mit Käufen von börsennotierten Fonds (ETFs) für eine deutliche Erholung. Belastet von einem starken Anstieg beim Yen ging es in Tokio insbesondere für die Papiere exportorientierter Unternehmen bergab. Toyota verloren 2,8 Prozent, Mazda 2,6 Prozent und Toshiba 3,4 Prozent. Am japanischen Anleihemarkt ging es dagegen bergauf. Nachdem die japanische Notenbank heimische Anleihen im Volumen von umgerechnet mehreren Milliarden US-Dollar aufgekauft hat, sank die Rendite der zehnjährigen Bonds um 5 Basispunkte auf 0,83 Prozent. In Korea ging es vor allem für die Anteilsscheine von Samsung bergab. Sie brachen um 6,1 Prozent ein und damit so stark wie seit neun Monaten nicht mehr. Belastet wurden die Anteilsscheine des Apple-Rivalen vor allem von dem jüngsten Bericht der Ratingagentur Fitch. Die steigende Konkurrenz auf dem Smartphonemarkt würde die Profitabilität der Koreaner belasten. Zudem hatte J.P. Morgan vor sinkenden Absatzzahlen gewarnt. In Australien standen vor allem Newcrest Mining unter Abgabedruck. Sie verloren 7,6 Prozent, nachdem der Goldproduzent angekündigt hatte, aufgrund des gesunkenen Goldpreises Abschreibungen in Milliardenhöhe vorzunehmen. Die Anteilsscheine von BHP Billiton gaben 2 Prozent ab. Angesichts der fallenden Rohstoffpreise will der Bergbaukonzern seine Investitionen deutlich zurückfahren. Bevor der Handel an der chinesischen Festlands-Börse feiertagsbedingt bis einschließlich Mittwoch pausiert ging es auch in Hongkong und Schanghai bergab.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Flut reißt kleinere Löcher in Versicherungsbilanzen als 2002
Während in der Mitte Europas die Menschen mit den Wassermassen kämpfen, die sich aus den Bergen kommend ihren Weg durch die Flussbetten in Richtung Nordsee und Schwarzes Meer suchen, beginnt bei den Versicherern das bange Rechnen.
Deutsche Post kritisiert E-Government-Gesetz
Die Deutsche Post hat das am Freitag vom Bundesrat durchgewunkene E-Government-Gesetz scharf kritisiert. Dabei wehrt sich das Bonner Unternehmen aber nicht gegen die geplante Erleichterung der elektronischen Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung.
Media-Saturn übernimmt Onlinehändler redcoon ganz
Der Elektronikhändler Media-Saturn übernimmt den Onlinehändler redcoon komplett. Reiner Heckel, Chef und Mitgründer von redcoon, verkauft die restlichen zehn Prozent an die Metro-Tochter für einen ungenannten Preis.
Google und Cisco zahlen viel Geld im Patentstreit mit TiVo
Eine Vereinbarung in einem Patentrechtsstreit kommt die Konzerne Google und Cisco teuer zu stehen. Sie müssen der TiVo Inc, einem US-Hersteller von Festplattenrecordern, zusammen 490 Millionen US-Dollar zahlen.
Steilmann-Boecker will Anleihe für Adler-Kauf aufstocken
Die Modegruppe Steilmann-Boecker will die im Juni 2012 platzierte Unternehmensanleihe mit einem Kupon von 6,75 Prozent aufstocken. Die Erlöse sollen für die Refinanzierung der mehrheitlichen Übernahme der Adler Modemärkte AG und weiteres Wachstum verwendet werden.
Wal-Mart will Aktien über 15 Milliarden Dollar zurückkaufen
Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart will seine Aktionäre über ein neues Aktienrückaufprogramm an seinem rapiden Wachstum teilhaben lassen. Der Konzern, dessen Umsatz sich in großen Schritten einer halben Billion Dollar annähert, kündigte auf der Hauptversammlung ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar an.
Frankreich weitet Steuerermittlungen auf UBS-Mutterkonzern aus
Die französische Justiz verschärft ihr Vorgehen gegen die UBS wegen Steuerhinterziehung. Die Strafverfolger haben ihre Ermittlungen auf die UBS-Muttergesellschaft in der Schweiz ausgeweitet, wie die zuständige Behörde mitteilte.
=== DJG/cln/ros (END) Dow Jones NewswiresJune 07, 2013 12:12 ET (16:12 GMT)
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