Shanghai Composite
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17.12.2012 19:06:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die steuerliche Behandlung von Großverdienern prägt den Handel an der Wall Street. Investoren interessieren sich am Montag fast ausschließlich für die Entwicklung im US-Haushaltsstreit. Dieser sendet ermutigende Signale aus und stimmt Anleger verhalten optimistisch. Der Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus, John Boehner, schlägt eine höhere Besteuerung von US-Bürgern mit Jahreseinkommen von mehr als 1 Million Dollar vor. Damit rücken die Republikaner offenbar erstmals von ihrem strikten Nein zu Steuer-Erhöhungen ab. Zwar fordern Demokraten höhere Abgaben bereits ab einer Einkommensgrenze von 200.000 Dollar, doch werten Händler die jüngsten Kommentare aus der Politik als Annäherung. Selbst überraschend schwache Konjunkturdaten verlieren ihren Schrecken. Das verarbeitende Gewerbes im Großraum New York ist im Dezember den fünften Monat in Folge geschrumpft. Der Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit des Distrikts ist entgegen der Prognose einer leichten Verbesserung abgestürzt. Die dürftigen Ergebnisse könnten auf Nachwirkungen des Supersturms Sandy zurückgehen. Bei den Einzelwerten steht die Apple im Blickpunkt. Nach Jefferies und der UBS hat sich nun auch die Citigroup negativ geäußert. Die Analysten haben nicht nur das Kursziel auf 575 von 675 Dollar gesenkt, sondern auch die Einstufung auf "Hold" von "Buy" zurückgenommen. Die Apple-Aktie gibt 1,2 Prozent ab. Der Versicherer AIG will komplett aus dem asiatischen Lebensversicherer AIA aussteigen. Durch den Verkauf des verbliebenen Anteils könnte der Konzern rund 6,5 Milliarden US-Dollar erlösen. Die Papiere klettern um 1,7 Prozent.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Auf einem stabilen Niveau haben sich Europas Börsen zu Wochenbeginn gezeigt. Händler sprachen von Umschichtungen kurz vor dem Jahresende und dem Großen Verfalltermin an Europas Terminbörsen am Freitag. "Klar erkennbar war aber ein Trend zu zyklischen Aktien", so ein Händler. Dies zeige Hoffnungen auf eine rasche konjunkturelle Erholung. Unter Druck stand der Telekomsektor aufgrund einer teuren Frequenz-Auktion in den Niederlanden. Mit minus 1,1 Prozent war der Sektor Tagesverlierer. KPN muss sogar seine Dividende kürzen, was der Aktie einen Kurssturz um 15 Prozent bescherte. Im Sog verloren auch die Aktien von Deutsche Telekom, France Telecom und Telecom Italia bis zu 1,1 Prozent. Gesucht waren Autowerte, der Branchen-Index stieg um 0,8 Prozent. Bei Daimler, kam das neue Joint Venture in China gut an. Die Aktien stiegen um 1,6 Prozent. Peugeot-Citroen sprangen um 6,4 Prozent. Trotz der dementierten Hoffnungen auf einen Einstieg des Staates Algerien gibt es Hoffnungen auf eine Restrukturierung. Minen- und Rohstoffwerte gewannen 1,2 Prozent. Unter anderem legten Rio Tinto um 2,4 Prozent und ArcelorMittal um 1,5 Prozent zu. Airlines gehörten ebenfalls zu den Gewinnern: Hier stiegen Lufthansa um 1,9 Prozent. Im Fokus stand auch der anhaltende Streit um die US-Fiskalklippe. Etwas Hoffnung macht die Bereitschaft der Republikaner, eine höhere Besteuerung von Amerikanern mit Einkommen über eine Million Dollar zu akzeptieren. "Obwohl dies weit von der von Präsident Obama geforderten Schwelle von 250.000 Dollar entfernt ist, macht dies dennoch Fortschritte in den Verhandlungen deutlich", sagte Analyst Mitul Kotecha von der Crédit Agricole.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.51 Uhr EUR/USD 1,3166 0,15% 1,3146 1,3133 EUR/JPY 110,2754 -0,12% 110,4082 109,7118 EUR/CHF 1,2081 0,00% 1,2081 1,2078 USD/JPY 83,7550 -0,22% 83,9420 83,5360 GBP/USD 1,6209 0,22% 1,6174 1,6138+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Rally an der japanischen Börse geht weiter. Der Erdrutschsieg der Liberaldemokraten (LDP) hat den Aktienmarkt in Tokio am Montag auf ein neuerliches Achtmonatshoch geführt. Vor allem Exportwerte profitierten vom Wahlsieg der LDP, da der Yen zugleich seine jüngsten Verluste ausweitete. Der Dollar kletterte auf den höchsten Stand seit April 2011 und erreichte in der Spitze 84,48 Yen. Unter den Exportwerten rückten Fanuc um 1,4 Prozent vor, und Komatsu um 2,3 Prozent. In China setzten die Aktien ihren Höhenflug vom Freitag fort, wenn auch deutlich gebremst, nachdem der Shanghai Composite am Freitag mit einem guten HSBC-Einkaufsmanagerindex um 4,3 Prozent nach oben geschossen war. Teilnehmer bemerkten, dass am Freitag die Ergebnisse der "Central Economic Work Conference" vom Wochenende vorweggenommen worden sein dürften. Wichtige chinesische Repräsentanten verlautbarten am Wochenende, dass die Förderung der heimischen Nachfrage Priorität genieße, womit die Abhängigkeit vom Export vermindert werden solle.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Heftige Kritik an Deutsche-Bank-Chef Fitschen
Die Deutsche Bank muss sich für ihre Beschwerde über das Vorgehen der Ermittlungsbehörden bei höchsten politischen Stellen heftige Kritik gefallen lassen. Nachdem sich Co-Chef Jürgen Fitschen Ende vergangener Woche telefonisch bei Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier gemeldet hat, um sein Befremden über die öffentlichkeitswirksame Razzia der Frankfurter Steuerfahnder auszudrücken, werden die Stimmen nach einer härteren Regulierung der Banken immer lauter.
Daimler macht in China Schritt nach vorne
Daimler hat eine erste wichtige Hürde genommen, das kriselnde China-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Die Vertriebsaktivitäten für importierte und lokal produzierte Pkw werden künftig unter einem Dach gebündelt. Zwei seperate Gesellschaften hatten hier in den vergangenen Monaten für arge Reibungsverluste gesorgt.
Telekom strafft IT-Tochter
Die Deutsche Telekom reagiert mit einer Straffung der Organisation ihrer Tochter T-Systems auf die sich verändernden Ansprüche der Geschäftskunden. Künftig gebe es in der Großkundensparte nur noch die Bereiche Vertrieb und Lieferungen, derzeit umfasst sie vier Geschäftsfelder.
Fraport droht in Portugal-Bieterstreit leer auszugehen - Kreise
Der deutsche Flughafenbetreiber Fraport kommt bei einer Privatisierung in Portugal möglicherweise nicht zum Zug. In dem Bieterwettstreit um den Flughafenbetreiber ANA-Aeroportos de Portugal liege derzeit der französische Mischkonzern Vinci vorne, berichten mehrere Informanten.
Bauer erhält Auftrag in St. Petersburg
--Baukonzern Bauer erhält Auftrag für Gründungsarbeiten des Lakhta Tower in St. Petersburg
--Bauer bringt dazu 260 Bohrpfähle in den Boden ein
--Lakhta Tower ist der dritte Großauftrag der jüngsten Wochen
Holcim drückt noch stärker auf die Kostenbremse
Der Schweizer Zementhersteller Holcim verschärft angesichts der schwachen Branchenentwicklung in Europa seinen Sparkurs. Produktionskapazitäten sollen reduziert werden, um die Kosten zu senken. Zudem will das Unternehmen Managementstrukturen verschlanken. In der Summe sollen mindestens 120 Millionen Schweizer Franken pro Jahr eingespart werden.
Sprint erhöht Angebot für Komplettübernahme von Clearwire
Der US-Mobilfunkdienstleister Sprint Nextel lässt sich die Komplettübernahme seiner Tochter Clearwire mehr kosten als bislang geplant. Der Wettbewerber der Telekom-Tochter T-Mobile USA erhöht seine Offerte für die ausstehenden 49 Prozent an Clearwire um 7 Cents auf 2,97 US-Dollar je Aktie.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresDecember 17, 2012 12:35 ET (17:35 GMT)
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