DAX
21.02.2023 18:20:40
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.14 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD*
EuroStoxx50 4.250,40 -0,5% +12,0%
Stoxx50 3.942,21 +0,1% +8,0%
DAX 15.397,62 -0,5% +10,6%
FTSE 7.977,75 -0,5% +7,5%
CAC 7.308,65 -0,4% +12,9%
DJIA 33.263,16 -1,7% +0,4%
S&P-500 4.010,37 -1,7% +4,5%
Nasdaq-Comp. 11.542,98 -2,1% +10,3%
Nasdaq-100 12.117,31 -1,9% +10,8%
Nikkei-225 27.473,10 -0,2% +5,3%
EUREX Stand +-Ticks
Bund-Future 134,09 -74
*zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,25 76,34 -0,1% -0,09 -5,2%
Brent/ICE 82,69 84,07 -1,6% -1,38 -3,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 49,30 49,87 -1,2% -0,57 -33,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.833,43 1.841,40 -0,4% -7,98 +0,5%
Silber (Spot) 21,83 21,78 +0,3% +0,06 -8,9%
Platin (Spot) 945,00 929,15 +1,7% +15,85 -11,5%
Kupfer-Future 4,22 4,11 +2,7% +0,11 +10,8%
Die Ölpreise laufen bei kleineren Bewegungen in unterschiedliche Richtungen. Einerseits stützt die Wiederöffnung der Wirtschaft in China. Andererseits belastet der Anstieg russischer Ölexporte in den vergangenen Wochen. Gold gibt angesichts des festen Dollar und der steigenden Renditen etwas nach. Das Sicherheitsbedürfnis der Anleger verhindere aber größere Verluste, heißt es.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Sehr schwach - Steigende Anleiherenditen und geopolitische Spannungen verderben die Kauflaune. Der Markt rechnet damit, dass die jüngsten robusten Wirtschaftsdaten die US-Notenbank ermutigen, die Kreditkosten noch länger hoch zu halten. Die Spannungen rund um den Ukraine-Krieg, der Besuch von US-Präsident Joe Biden in Polen und die Reise einer chinesischen Delegation nach Moskau verstärken die Unruhe. Unter den Einzelwerten fallen Home Depot um 5,4 Prozent. Die Baumarktkette hat im vierten Quartal 2022 weniger umgesetzt als erwartet und zudem mit dem Ausblick auf das laufende Jahr enttäuscht. Walmart hat im vierten Quartal mit einem kräftigen Gewinnanstieg die Markterwartungen zwar übertroffen. Der Ausblick des Einzelhändlers enttäuschte jedoch. Die Aktie erholt sich gleichwohl von anfänglichen Verlusten und notiert nun 0,5 Prozent höher. Harley Davidson geben mit dem schwachen Markt 1,9 Prozent ab. Der Motorradhersteller teilte mit, eine Dividende von 16,50 Cent pro Aktie nach zuvor 15,75 Cent für das erste Quartal ausschütten zu wollen. Die Titel des kanadischen Bergbauunternehmens Sigma Lithium Corp schießen um 17,8 Prozent nach oben. Laut einem Bericht soll Tesla (-3,2%) Berater konsultiert haben, um ein mögliches Gebot für Sigma Lithium vorzubereiten. Lithium stellt eine Schlüsselkomponente bei der Fertigung von Batterien im Bereich E-Mobilität dar.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Etwas leichter - Zins- und Inflationsängste haben etwas auf die Kurse gedrückt. Immer mehr Marktteilnehmer schlössen sich der Ansicht der US-Notenbank an, dass die Zinssätze höher steigen müssen als die Märkte noch vor wenigen Wochen erwartet hatten. An der Spitze der Verlierer lag der Stoxx-Index der europäischen Technologie-Aktien mit einem Minus von 1,5 Prozent. Der Index der rohstoffnahen Basic Resources gab 1,3 Prozent ab, der Stoxx-Auto-Index fiel um 0,9 Prozent.Auf der anderen Seite legte der Index der Banken um 0,8 Prozent zu, der Index der Versorger um 0,7 Prozent. Hier stachen Engie mit einem Plus von 4,8 Prozent heraus. Der Umsatz wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut 62 Prozent, das EBITDA um knapp 30 und das EBIT um gut 47 Prozent. Im DAX zogen RWE im Fahrwasser von Engie um 2,1 Prozent an. Linde erholten sich um 1 Prozent. Auch Henkel, Beiersdorf und Deutsche Telekom zogen etwas an: "Der Markt setzt nun wieder stärker auf vergleichsweise konjunkturunabhängige Titel", so ein Händler.Auf der anderen Seite verloren Siemens Energy 2,6, Adidas 2,4 und Vonovia 2 Prozent. Zalando fielen um 1,9 Prozent, der Internet-Händler will nun mit einem Stellenabbau Kosten sparen. HSBC legten nach einem starken vierten Quartal um 4,3 Prozent zu. Für die Aktie der Credit Suisse ging es dagegen um 4,1 Prozent nach unten. Hier belastete nach Aussage aus dem Handel ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Schweizer Finanzaufsicht Finma die Aussagen des Verwaltungsratsvorsitzenden der Credit Suisse, Axel Lehmann, über Nettomittelabflüsse von Anfang Dezember unter die Lupe nehme. Die BHP-Aktie fiel nach den Ergebnissen für das erste Geschäftshalbjahr um 3,6 Prozent.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:07 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0657 -0,3% 1,0668 1,0686 -0,4%
EUR/JPY 143,77 +0,2% 143,56 143,28 +2,4%
EUR/CHF 0,9876 +0,1% 0,9866 0,9865 -0,2%
EUR/GBP 0,8804 -0,8% 0,8876 0,8882 -0,5%
USD/JPY 134,91 +0,5% 134,59 134,08 +2,9%
GBP/USD 1,2104 +0,5% 1,2017 1,2032 +0,1%
USD/CNH (Offshore) 6,8859 +0,4% 6,8778 6,8569 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 24.400,10 -1,3% 24.975,04 24.770,23 +47,0%
Der Dollar zeigt sich befestigt, der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Angesichts der Risikoscheu der Anleger ist die US-Devise als vermeintlich sicherer Hafen gefragt. Auch die jüngsten starken US-Konjunkturdaten stützen den Dollar.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Wenig verändert - Die meisten Indizes lagen entweder knapp im Plus oder ebenso knapp im Minus. Es fehlten angesichts des Feiertages in den USA am Vortag wichtige Vorlagen. Auch die chinesischen Börsen zeigten sich uneinheitlich, allerdings stach Hongkong mit deutlichen Verlusten heraus. Insgesamt stehe der chinesische Aktienmarkt, aber insbesondere der internationaler aufgestellte in Hongkong, im Zeichen der sich deutlich eintrübenden US-amerikanischen Beziehungen. Für Unruhe sorgten die anstehenden Treffen zwischen Russland und China. Denn neben den USA habe nun auch die EU "rote Linien" gezogen, was man den Chinesen an Russland-Unterstützung noch durchgehen lassen wolle, hieß es im Handel. Bei einem Überschreiten dieser Linien drohen Sanktionen gegen China.In diesem Umfeld gewann der Schanghai-Composite 0,3 Prozent. Der HSI in Hongkong verlor allerdings belastet vom Technologiesektor 1,5 Prozent im späten Handel. In Hongkong liefen Immobilienwerte wie schon am Vortag vorneweg. Es stützte die Ankündigung weiterer staatlicher Hilfen im Rahmen eines Pilotprogramms und möglicherweise auch eine Lockerung der chinesischen Geldpolitik. In Japan sank der Nikkei-225 um 0,2 Prozent - belastet von Elektronik- und Finanzwerten. Der südkoreanische Kospi drehte 0,2 Prozent ins Plus - gestützt von Bau- und Stahlpapieren.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Zalando
will "mehrere hundert" von rund 17.000 Stellen abbauen. Dies teilten die Co-CEOs Robert Gentz und David Schneider der Belegschaft des DAX-Konzerns in einem Mitarbeiterbrief am Dienstag mit, in den Dow Jones Newswires Einblick hatte. Betroffen sind "mehrere hundert Overhead-Rollen in vielen unserer Teams", schreiben Gentz und Schneider. Die genaue Anzahl sowie der Zeitraum seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar, die Gespräche mit dem Betriebsrat hätten gerade begonnen. Eine Unternehmenssprecherin wollte sich darüber hinaus zum Zeitraum des Abbaus nicht äußern.
Va-Q-tec
Das Übernahmeangebot für den Dämmstoff- und Thermoboxen-Hersteller ist bisher für 73,89 Prozent aller ausgegebenen Aktien angenommen worden. Schon vor Tagen war bekannt geworden, dass die Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent übertroffen worden ist und die Transaktion damit zustande kommt.
United Airlines Holdings
will in Start-ups investieren, die auf die Herstellung von nachhaltigem Flugtreibstoff spezialisiert sind. Dafür will der Konzern einen Fonds auflegen, der von mehreren namhaften Luft- und Raumfahrt- sowie Finanzunternehmen unterstützt werden soll. Wie United weiter mitteilte, wird der Fonds über den Venture-Investing-Arm von United gegründet und zunächst mit mehr als 100 Millionen US-Dollar von Firmen wie Air Canada, Boeing, JP Morgan, Honeywell und GE ausgestattet sein.
Walmart
hat im vierten Quartal mit einem kräftigen Gewinnanstieg die Markterwartungen übertroffen. Walmart meldete für das vierte Quartal einen Nettogewinn von 6,3 Milliarden US-Dollar nach 3,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,71 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens lediglich mit 1,52 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg auf 164 von knapp 153 Milliarden Dollar, was ebenfalls über den Analystenschätzungen lag. Der Ausblick enttäuschte jedoch.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2023 12:20 ET (17:20 GMT)
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