29.06.2016 13:06:46
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KORREKTUR: MÄRKTE ASIEN/Börse Tokio an der Spitze des Erholungskurses
In dem um 10.27 Uhr gesendeten Bericht zu den Märkten in Asien muss es im dritten Absatz wie folgt richtig heißen:
Weil Großbritannien selbst es offenbar nicht allzu eilig hat, trotz des Votums für einen Brexit, den Antrag auf ein Verlassen der Europäischen Union (NICHT: der Eurozone) zu stellen, ebbte der Schrecken um die Folgen des Brexit auf die Konjunktur zunächst etwas ab.
Nachfolgend eine korrigierte Fassung des Berichts:
MÄRKTE ASIEN/Börse Tokio an der Spitze des Erholungskurses
Von Chao Deng und Steffen Gosenheimer
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Angesichts etwas abklingender Sorgen vor den Folgen des Brexit-Votums in Großbritannien haben die Aktienmärkte in Ostasien ihre Erholung am Mittwoch fortgesetzt. Nachdem viele Aktienkurse heftig unter die Räder gekommen seien, entdeckten die Teilnehmer nun wieder Kaufchancen, beispielsweise bei japanischen Bankenaktien, hieß es. Mut machten den Anlegern auch die teils kräftigen Kursgewinne in Europa und den USA vom Vortag.
Der Nikkei-Index setzte sich an die Spitze und kletterte um 1,6 Prozent auf 15.567 Punkte. Er hat damit etwa die Hälfte seines 8-prozentigen Absturzes vom Freitag inzwischen wieder wettgemacht. Auch in Sydney ging es bergauf und zwar um knapp 0,8 Prozent, Seoul machte ein weiteres Prozent gut. Ähnlich groß fielen die Gewinne in Schanghai und Hongkong aus.
Weil Großbritannien selbst es offenbar nicht allzu eilig hat, trotz des Votums für einen Brexit, den Antrag auf ein Verlassen der Europäischen Union zu stellen, ebbte der Schrecken um die Folgen des Brexit auf die Konjunktur zunächst etwas ab. Händler warnten dennoch vor weiterer Volatilität, wenn das zukünftige Verhältnis Großbritanniens zur EU ausgehandelt werde.
Pfund bleibt gedrückt - Yen gibt leicht nach "Ein entscheidendes Thema wird sein, ob das Pfund seinen Status als Reservewährung angesichts der Instabilität in Großbritannien wird beibehalten können", meinte IG-Marktstratege Bernard Aw und hatte damit besonders die bereits erfolgten Bonitätsabstufungen durch Fitch und Standard & Poor's im Hinterkopf.
Am Devisenmarkt machte das Pfund denn auch keine größeren Terraingewinne. Es kostete mit 1,3403 Dollar zwar mehr als am Dienstag zur gleichen Zeit, liegt damit aber weiter in der Nähe des 30-Jahrestiefs von 1,3120. Auch der Yen-Kurs belegt, dass im Markt die Unsicherheit weiter hoch ist, denn die als Fluchthafen geltende japanische Devise lag mit zuletzt 102,36 je Dollar weiter in der Nähe ihres jüngsten Hochs, knapp unter 99. Im Vergleich zum Vortag legte der Dollar damit aber dennoch zu, was am Aktienmarkt in Tokio die Erholungstendenz zusätzlich stützte.
Verbale Hilfe kam vom japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Er wies seinen Finanzminister und den Notenbankchef an, alle "nötigen Maßnahmen" zu ergreifen, um die Wirtschaft des Landes und die Finanzmärkte zu stützen. Beobachtern zufolge nährt dies die ohnehin vorhandenen Spekulationen weiter über ein mögliche Intervention gegen den Yen.
Für Beruhigung sorgte auch, dass China den Yuan wieder etwas aufgewertet hat zum Dollar, weil es als Zeichen einer Stabilisierung der Lage verstanden wird. An den Vortagen hatte die Notenbank den Yuan jeweils noch abgewertet, was aber in erster Linie als Reflex auf die Aufwertung des Dollar nach dem Brexit-Votum verstanden wurde und seine Ursachen weniger in China selbst hatte.
"Wir glauben, dass der Yuan unter starkem Abwertungsdruck steht", sagte Analyst Li Bin von Capital Securities, und ergänzte, solange im Markt die konstante Erwartung eines schwächeren Yuan herrsche, reagierten die Anleger zumindest nicht panikartig, wie im vergangenen August. Seinerzeit hatte die Notenbank den Yuan wegen Schwächesignalen der chinesischen Konjunktur in einem Schritt stark abgewertet.
Sony-Ausblick sorgt für kräftiges Kursplus Besonders steil aufwärts ging es in Schanghai mit dem Kurs von China Shipbuilding Industry, nämlich um 3,9 Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, Aktien platzieren zu wollen, um damit seinen Schuldenstand abzubauen.
Sony machten sogar 4,8 Prozent gut, denn wegen eines besser als erwartet verlaufenden Geschäfts mit Videospielen sieht sich das Unternehmen insgesamt im Plan, obwohl es zugleich vor weiteren Rückgängen im Geschäft mit Bildsensoren warnte. Nach dem Votum der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union war die Aktie vergangene Woche stark unter Druck geraten.
Idemitsu Kosan verloren dagegen 6,5 Prozent, belastet vom Widerstand eines Großaktionärs gegen ein geplantes Zusammengehen mit Showa Shell Sekiyu. Letztere gaben um 2,8 Prozent nach.
In Hongkong waren vor allem Aktien von Unternehmen gesucht, die starke Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien unterhalten.
Der leicht steigende Goldpreis und die weiter fast auf Rekordtief liegenden japanischen Anleiherenditen zeigten, dass die Akteure dem Frieden am Aktienmarkt noch nicht recht trauen. Die Feinunze verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 1.318 Dollar.
Die Ölpreise setzten unterdessen ihre Erholung fort. Brent-Öl kostete 1,2 Prozent mehr als in den USA, nämlich 49,15 Dollar. Rückwind kam hier am späten Dienstag von den wöchentlichen Lagerdaten des American Petroleum Institute (API). Sie zeigen einen Rückgang der Ölvorräte um 3,9 Millionen Barrel. Bei den am Mittwoch anstehenden offiziellen Ölvorräten rechneten Analysten bislang mit einem Rückgang um lediglich 2 Millionen Barrel.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 5.142,40 +0,77% -2,90% Nikkei-225 (Tokio) 15.566,83 +1,59% -18,21% Kospi (Seoul) 1.956,36 +1,04% -0,25% Schanghai-Comp. (Schanghai) 2.932,52 +0,69% -17,14% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.151,39 +0,48% -15,54% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.421,36 +1,23% -6,81% Taiex (Taiwan) 8.586,56 +0,95% +2,98% Straits-Times (Singapur) 2.794,64 +1,38% -3,06% KLCI (Malaysia) 1.642,24 +0,50% -2,97% BSE (Mumbai) 26.616,49 +0,35% +1,91%DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 10:49 % YTD EUR/USD 1,1077 -0,0% 1,1077 1,1061 +2,0% EUR/JPY 113,42 -0,3% 113,79 112,99 -11,1% EUR/GBP 0,8262 -0,6% 0,8310 0,8318 +12,2% GBP/USD 1,3406 +0,6% 1,3329 1,3297 -9,1% USD/JPY 102,41 -0,3% 102,72 102,14 -12,8% USD/KRW 1158,25 -0,9% 1169,35 1173,77 -1,5% USD/CNY 6,6508 +0,0% 6,6481 6,6508 +2,4% USD/CNH 6,6680 -0,3% 6,6855 6,6823 +1,5% USD/HKD 7,7586 -0,0% 7,7589 7,7591 +0,1% AUD/USD 0,7416 +0,4% 0,7389 0,7402 +1,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,43 47,85 +1,2% 0,58 +15,6% Brent/ICE 49,12 48,58 +1,1% 0,54 +16,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.320,98 1.311,80 +0,7% +9,18 +24,5% Silber (Spot) 18,23 17,78 +2,5% +0,44 +31,9% Platin (Spot) 990,11 980,50 +1,0% +9,61 +11,1% Kupfer-Future 2,17 2,17 +0,0% +0,00 +1,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
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June 29, 2016 06:36 ET (10:36 GMT)
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