Kartellamt verhängt Millionen-Bußgeld gegen Zuckerhersteller

   Das Bundeskartellamt hat drei große deutsche Zuckerhersteller sowie sieben persönlich Verantwortliche wegen Kartellabsprachen mit Bußgeldern von insgesamt rund 280 Millionen Euro belegt. Betroffen sind die Unternehmen Pfeifer & Langen, Südzucker und Nordzucker. Auf die im MDAX notierte Südzucker AG entfällt der Löwenanteil von 195,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen separat mitteilte.

   Die Nordzucker AG hatte mit dem Bundeskartellamt im Rahmen der Bonusregelung umfassend kooperiert und daher einen weitreichenden Bußgelderlass erhalten.

   "Die Zuckerhersteller haben ein 'Gebietskartell' gegründet und sich über viele Jahre darüber abgesprochen, sich beim Vertrieb von Zucker in Deutschland im Wesentlichen auf ihr angestammtes Gebiet zu beschränken und den anderen Kartellbeteiligten nicht in die Quere zu kommen", erklärte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt. "Zuckermengen wurden eher ins Ausland exportiert, als dass sie an Kunden im Gebiet der Wettbewerber abgesetzt wurden."

   Die Absprachen hätten sich auf Zucker für die weiterverarbeitende Industrie und Haushaltszucker bezogen. Sie seien bis zur Durchsuchung des Bundeskartellamtes im Jahre 2009 über viele Jahre praktiziert worden und reichen teilweise bis in die Mitte der 90er Jahre zurück, so das Bundeskartellamt.

   Südzucker bestätigte trotz der Millionenbuße die Prognose für das noch bis Ende Februar laufende Geschäftsjahr 2013/14. Die Bußgeldzahlung wirkt sich nicht im operativen Ergebnis aus. Dagegen wird das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen belastet. Beim operativen Ergebnis sieht Südzucker unverändert einen Rückgang auf 650 Millionen Euro. Der Umsatz dürfte auf 7,6 von 7,9 Milliarden Euro im Vorjahr sinken.

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   February 18, 2014 09:13 ET (14:13 GMT)

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