31.10.2013 18:18:31

INTERVIEW: Hugo Boss hält an Jahres- und Mittelfristzielen fest

   Von Natali Schwab

   Das rasante Wachstum im Luxusgütermarkt ist in diesem Jahr ins Stocken geraten. Das bekommt auch der Modekonzern Hugo Boss zu spüren, der seine Investoren in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnt hatte. So strömen etwa im wichtigen chinesischen Markt deutlich weniger Kunden in die in Eigenregie betriebenen Läden. Größer sind die Schwächen jedoch im Großhandelsgeschäft. Die Bedeutung des Segments wird in der Zukunft weiter nachlassen.

   "Es ist kein Boomjahr für die Luxusgüterbranche", sagte auch Hugo-Boss-Finanzvorstand Mark Langer im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland. Dennoch zeigt er sich optimistisch, dass Hugo Boss auch in diesem Jahr wieder deutlich wachsen wird.

   Erstmals seit drei Jahren wird die Luxusgüterbranche in diesem Jahr nicht zweistellig wachsen. Die Beraterfirma Bain & Co schätzt das Umsatzplus global auf zwei Prozent auf 217 Milliarden US-Dollar ein. Dies liegt vor allem an der nachlassenden Dynamik Chinas. Viele Luxusgüterkonzerne klagten in ihren jüngsten Quartalberichten über maue Geschäfte in der Volksrepublik.

   Hugo Boss ist dennoch optimistisch. Für 2013 erwartet das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten operativen Ergebnis ein Wachstum von sechs bis acht Prozent. 2012 wurden hier 2,3 Milliarden beziehungsweise rund 530 Millionen Euro erzielt. Nachdem Hugo Boss bislang ein hohes einstelliges prozentuales Wachstum angekündigt hatte, mutmaßten einige Analysten, die am Donnerstag vorgelegte präzise Prozentzahl stelle eine Senkung der Prognose dar. "Hugo Boss liegt im Plan. Wir sind nicht pessimistischer für 2013", weist Langer solche Mutmaßungen zurück.

   Nach neun Monaten liegt Hugo Boss aber noch hinter der Jahresplanung zurück. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um vier Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis erhöhte sich bereinigt um ebenfalls vier Prozent auf 407 Millionen Euro. Ein starkes Schlussquartal soll es nun richten. Denn das Weihnachtsquartal gehört traditionell zu den stärksten drei Monaten von Hugo Boss. Der Großhandel bestellt zudem die neuen Kollektionen. "Ich bin überzeugt, dass wir durch ein starkes viertes Quartal unsere Ziele erreichen werden", sagte Langer.

   Hugo Boss setzt daher auf einen weiteren Ausbau der eigenen Geschäfte. Dadurch verschieben sich die Gewichte immer mehr weg vom Großhandel. Ende des Jahres soll der Umsatzanteil des Retailgeschäfts bei über 50 Prozent liegen - noch sind beide Bereiche gleich stark. Langer erwartet, in den kommenden Jahren voraussichtlich noch einige Flächen von Großhandel zu übernehmen. Voraussetzung sei, dass Hugo Boss diese besser bewirtschaften könne als der Partner.

   Das Retailgeschäft ist es auch, das den Umsatz bis 2015 auf drei Milliarden und das operative Ergebnis auf 750 Millionen Euro hieven soll. Zwar halten dies einige Analysten für ambitioniert, Finanzchef Langer bekräftigte diese Prognose jedoch noch einmal ausdrücklich. "Wir stehen zu unseren Mittelfristzielen."

   (Den vollständigen Text finden Sie unter www.wsj.de/article/SB10001424052702303618904579169692455414908.html)

   DJG/nas/kgb

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   October 31, 2013 12:46 ET (16:46 GMT)

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