Hot Stock der Wall Street: Michael Kors

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Binnen zweier Jahre hat sich der Börsenwert des Modeunternehmens Michael Kors halbiert. Nun zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Der Umsatz kletterte im jüngsten Quartal um elf Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg um neun Prozent und übertraf damit die Erwartungen.

Der Löwenanteil vom Umsatzplus geht dabei allerdings auf die Filial­expansion zurück. Es gibt nun 668 statt zuvor 526 Läden. Ferner gehören 201 lizenzierte Filialen zum Imperium. Es gibt weitere Hoffnungsschimmer: Vorstandschef John Idol frischte die Werbekampagne auf. Er kaufte Läden in China für 500 Millionen Dollar zurück. Angesichts der dortigen aufstrebenden Mittelschicht hofft er, dass sich der Deal rasch unterm Strich auszahlen wird.

Bereits Ende 2015 schnappte sich Hedgefonds-Guru David Einhorn ein Aktienpaket. Der Milliardenspekulant besitzt 3,8 Prozent des Grundkapitals. Die Aktie ist günstig, sie wird mit dem rund zehnfachen Gewinn taxiert. Die Bilanz ist bärenstark, es gibt keine Finanzschulden.

Michael Kors

Branche: Mode
Firmensitz: British Virgin Islands
Börsenwert: 7,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.