Hochtief baut Elbphilharmonie weiter - Kosten explodieren auf 575 Mio EUR

   HOCHTIEF wird die Elbphilharmonie weiterbauen. Allerdings wird der Bau nun noch teurer und auch später fertiggestellt sein als zuletzt erwartet. Im Sommer 2016 soll das Prestigeobjekt der Stadt Hamburg fertig sein. Die Kosten steigen dabei allerdings noch einmal kräftig - auf 575 Millionen Euro. Zu Beginn der Planungen im Jahr 2005 ging die Stadt von rund 77 Millionen Euro aus.

   Mehrkosten sind nun vertraglich ausgeschlossen. Dies sieht der Kompromiss vor, den die Hansestadt und das Essener Unternehmen am Wochenende erzielt haben. Eine endgültige Einigung soll bis Ende Februar 2013 stehen. Dann würden auch alle laufenden Gerichtsverfahren beendet, teilte die zur spanischen ACS gehörende Hochtief mit.

   Für das Essener Unternehmen wird der Weiterbau teuer. "Unser Unternehmen wird viele Millionen Euro aufwenden, umfassende Garantien abgeben und viel mehr Verantwortung übernehmen, um die Elbphilharmonie so schnell und so gut wie möglich zu realisieren", sagte Vorstandsvorsitzender Marcelino Fernández Verdes. Alle Seiten könnten sich nun auf die Fertigstellung statt auf jahrelange Gerichtsprozesse konzentrieren.

   Die Stadt und Hochtief streiten sich seit Jahren über die explodierenden Kosten und die Zeitverzögerungen beim Bau der Elbphilharmonie, deren Entwurf von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron stammt. Sie haben auch das Olympia-Stadion in Peking geplant. Ursprünglich sollte das Konzerthaus 2010 fertig sein. Zuletzt war vom Sommer 2015 die Rede. Das Unternehmen musste wegen der Verzögerungen Rückstellungen im zweistelligen Millionenbereich bilden. Anfang November hatte Hochtief für 2012 ein Ergebnis vor Steuern von leicht unter 550 Millionen und einen Konzerngewinn von knapp unter 180 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Wegen der Rückstellungen für die Elbphilharmonie werde es "deutlich anspruchsvoller", diese Ziele zu erreichen, hieß es seinerzeit.

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   DJG/bam

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   December 16, 2012 05:47 ET (10:47 GMT)

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