Finanzwerte belasten |
10.07.2014 17:03:00
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Heimischer ATX rutscht weiter kräftig ab
Am heutigen Donnerstag belastete das insgesamt sehr verhaltene europäische Börsenumfeld nach schwachen Konjunkturdaten und vor allem die Meldungslage um die portugiesische Holding Espirito Santo verunsicherte die Anleger. Wie befürchtet hat Espirito Santo die Rückzahlung von Geldmarktpapieren verschoben. Inzwischen wurden die Papiere der portugiesischen Bank vom Handel ausgesetzt.
Die Stimmung in Österreich wurde zusätzlich durch eine neue Hiobsbotschaft aus dem Finanzbereich gedrückt: Das Anfang Juli beschlossene neue Kreditgesetz in Ungarn, das Banken zur Rückzahlung überhöhter Wechselkurse bei Fremdwährungskrediten verdonnert, kommt die Raiffeisen Bank International (RBI) teuer zu stehen. Angeblich muss das heimische Finanzinstitut bis zu 160 Millionen Euro zahlen. Diese Nachricht sorgte nicht nur bei der RBI-Aktie für Verluste - das Papier rutschte zeitweise um annähernd 2,3 Prozent ab -, sondern auch für Verkaufsdruck bei weiteren Banken- und Finanzwerten.
Immofinanz-Aktien büßten am Donnerstag ebenfalls ein. Die Papiere des Immobilienkonzerns verloren um ein Prozent und rutschten auf unter 2,55 Euro. Verluste von über 2,2 Prozent müssen auch Erste Group-Titel hinnehmen. Sie fielen auf ein Tagestief von 18,00 Euro. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte die Erste Group die Anleger mit einer Gewinnwarnung erschreckt und die Aktie rutschte daraufhin in den Keller. Seit dem Berichtstag verbilligte sich die Erste-Aktie um mehr als 20 Prozent.
Außerdem belastet die Aktie des Verbund den Wiener Aktienmarkt. Nach einer Gewinnwarnung reagierten die Verbund-Papiere mit deutlichen Kursverlusten und knickten zeitweise um annähernd 3,5 Prozent auf 14,06 Euro ein.
Von Markus Gentner
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