14.11.2019 16:04:00
|
Grasser-Prozess - Meischberger contra Bankberater bei Konto Karin
Eröffnet wurde das Konto im Oktober 2005 von W. Bei der Kontoeröffnung seien Meischberger und Plech dabei gewesen, im Kontoeröffnungsformular ist Plech als Kontoinhaber eingetragen, seine Ehefrau und auch sein Sohn sind zeichnungsberechtigt. Meischberger kommt in dem Formular gar nicht vor. Auf das Karin-Konto floss ein Drittel der von Zypern über die Omega nach Liechtenstein geleiteten Gelder aus der Buwog-Millionenprovision.
Meischberger gibt an, er habe das Wort "KARIN" aufs Formular geschrieben, was als Pseudonym für das Konto diente. Das Wort ist handschriftlich in Blockbuchstaben eingetragen, er habe das Pseudonym auch erfunden, nach einer ihm bekannten FPÖ-Politikerin. Plechs Ehefrau wiederum heißt mit Vornamen Karina. Plech selber ist aus gesundheitlichen Gründen verhandlungsunfähig.
Der Bankberater Meischbergers beharrte heute in der Befragung durch Oliver Scherbaum, Rechtsvertreter des mitangeklagten Ex-Meischberger-Anwalts Gerald Toifl, darauf, dass das Karin-Konto für ihn immer ein Konto von Plech gewesen sei. Betreut worden sei es bzw. Plech in der Hypo Liechtenstein von einem anderen Bankberater. Er habe nur einmal auf Wunsch Meischbergers vom Karin-Konto eine Überweisung veranlasst, für ein Boot auf Ibiza, dafür habe er aber noch Plechs Genehmigung einholen lassen. Meischberger wiederum beharrte darauf, dass er ja nicht "zur Hetz" bei der Kontoeröffnung eines Freundes, also Plech, dabei gewesen sei, sondern weil sie das Konto gemeinsam machen wollten. Es sei ja um sein Geld aus der Buwog-Provision gegangen, mit der Plech nichts zu tun gehabt habe.
Richterin Marion Hohenecker verwies dann auf ein - älteres - gemeinsames Konto von Plech und Meischberger, das "Millenium"-Konto. Dort sind im Kontoeröffnungs-Formular sowohl Plech als auch Meischberger eingetragen.
Der Anwalt von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, Norbert Wess, hakte wieder zu einer belastenden Aussage von Peter Hochegger nach, die bereits mehrmals in den drei Tagen der Befragung des Zeugen erwähnt wurde. Hochegger hatte ausgesagt, der Bankberater W. habe ihm bei einem Treffen in Wien 2005 einen Zettel gezeigt, auf dem gestanden sei, dass das Buwog-Geld in Liechtenstein auf drei Konten verteilt werde - für Meischberger, Plech und Grasser. Der Zeuge hatte diesen Angaben Hocheggers bereits mehrmals widersprochen und damit Grasser entlastet, denn er habe Hochegger sicher nichts gesagt über die Aufteilung der Gelder auf drei Konten.
Wess verwies darauf, dass so ein Vorfall gar nicht passiert sein könne, da die Konten Natalie und Karin ja erst nach dem Treffen von W. mit Hochegger eingerichtet worden seien. Ob dann Hochegger die Unwahrheit gesprochen habe, und den Zeugen verleumdet habe, wollte Wess vom Zeugen wissen. Das sei die Unwahrheit, aber ob es Verleumdung sei wisse er nicht - "ich bin kein Jurist", so der Zeuge. Das Bankgeheimnis in Liechtenstein sei ihm jedenfalls immer wichtig gewesen, und hätte er Hochegger etwas gesagt, hätte er ja das Bankgeheimnis verletzt.
(Schluss/folgt Zus.) gru/stf/bel
ISIN AT00BUWOG001 AT0000809058 WEB http://www.buwog.at http://www.immofinanz.com http://www.rlbooe.at https://www.hypovbg.at/
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu BUWOG Groupmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu BUWOG Groupmehr Analysen
27.12.17 | BUWOG Group neutral | Commerzbank AG | |
22.12.17 | BUWOG Group accumulate | Erste Group Bank | |
22.12.17 | BUWOG Group accumulate | Erste Group Bank | |
22.12.17 | BUWOG Group neutral | Baader Bank | |
22.12.17 | BUWOG Group buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |