FUCHS Aktie
WKN DE: A3E5D5 / ISIN: DE000A3E5D56
Positiven Entwicklung |
21.03.2025 17:54:00
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FUCHS-Aktie dennoch unter Druck: FUCHS verzeichnet höheren Gewinn und hebt Dividende an
Geopolitisch sei die Lage unvermindert mit Unsicherheiten behaftet, sagte Unternehmenschef Stefan FUCHS laut einer Mitteilung. Mit mehreren Kriegen und zunehmenden nationalistischen Entwicklungen sei das Gefüge in der globalen Wirtschaft aus den Fugen geraten. Besonders in Deutschland, aber auch in anderen Ländern Europas habe sich die Konjunktur stark eingetrübt. Es sei schwer zu beurteilen, wie sich dies auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung sowie die Rohstoff- und Verkaufspreise auswirken werde.
Der Unternehmenschef geht davon aus, dass die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle kommen werden. Der Schmierstoffhersteller habe sich darauf vorbereitet, sagte der Manager. Das Leben in den USA werde durch die Zölle teurer. Sie würden den Schmierstoffhersteller aber kaum treffen, da er alles in den USA herstellen könnte. Vollständig könne sich FUCHS der konjunkturellen Lage aber nicht entziehen. Momentan sei die US-Konjunktur etwas eingetrübt. Er rechnet aber damit, dass die Regierung dieser Entwicklung entgegenwirkt. Derweil will das Unternehmen weiter zukaufen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen unter anderem Lubcon aus dem hessischen Maintal, einen Hersteller von Hochleistungs-Spezialschmierstoffen, und den Schweizer Industrieschmierstoff-Hersteller Strub erworben. Anfang 2025 folgte der Kauf des Spezialschmierstoff-Herstellers Boss aus Albstadt.
Das operative Ergebnis (Ebit) von FUCHS legte 2024 um fünf Prozent auf 434 Millionen Euro zu. Dazu trugen alle Regionen bei. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 302 Millionen Euro - ein Anstieg um sieben Prozent. Während die Ergebnisse die Markterwartungen leicht verfehlten, lag der Umsatz in der von Analysten im Schnitt geschätzten Höhe. Die Dividende soll für Vorzugsaktionäre um sechs Cent auf 1,17 Euro je Aktie steigen.
Für das Unternehmen, das knapp 6.800 Mitarbeiter beschäftigt, ist vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig. FUCHS macht rund 30 Prozent des Umsatzes mit diesen Bereichen. Der Umbruch vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor führt deshalb auch bei FUCHS zu Veränderungen. Daneben hat der Konzern auch Kunden aus Bereichen wie Maschinenbau, Metallverarbeitung, Bergbau, Luft- und Raumfahrt sowie Land- und Forstwirtschaft.
Demnächst wird das Unternehmen gleich zwei Vorstandposten neu besetzen. Die Verträge von Finanzchefin Isabelle Adelt und Technikchef Sebastian Heiner wurden nicht verlängert, wie das Unternehmen bereits Anfang März bekanntgegeben hatte. Es habe nicht zu 100 Prozent gepasst, was aber in der heutigen Zeit notwendig sei, begründete der FUCHS-Chef diesen Schritt. Der Aufsichtsrat habe sich seit Juli mit den Personalien beschäftigt.
Nachfolgerin von Adelt wird zum 1. Mai Esma Saglik. Die 49-Jährige führt seit 2020 die Finanzen von Rehau Industries. Heiners Aufgaben übernimmt ab 1. August Mathieu Boulandet. Zuletzt verantwortete er bei Castrol das globale Marine- und Energiegeschäft.
FUCHS am MDAX-Ende - Schlussquartal und Ausblick enttäuschen
Durchwachsene Jahreszahlen und eine enttäuschende Prognose haben die Aktien des Schmierstoffherstellers FUCHS am Freitag auf Talfahrt geschickt. Im Handel verloren sie via XETRA schlussendlich 6,93 Prozent auf 45,96 Euro und waren schwächster Wert im MDAX. Außerdem rutschten die Papiere unter die 21-Tage-Linie als charttechnischem Indikator für den kurzfristigen Trend.
Seit Jahresbeginn steht bei FUCHS noch immer ein Plus von knapp neun Prozent zu Buche. Allerdings entfernten sich die Papiere nun deutlicher von ihrem Zwischenhoch bei 51,15 Euro, mit dem sie sich zu Monatsbeginn dem knapp 52 Euro hohen Rekord aus dem Jahr 2017 genähert hatten. Seit Mitte 2022 hatte sich der Kurs in etwa verdoppelt.
Laut Experte Konstantin Wiechert von der Baader Bank beendete FUCHS das Jahr 2024 zwar im Rahmen der Zielsetzungen. Doch im vierten Quartal habe das operative Ergebnis nicht die Erwartungen erfüllt. "Das Jahr endete mit einem gemäßigteren Ton und die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 liegt leicht unter den Erwartungen", urteilte Wiechert in seinem ersten Kommentar.
FUCHS habe in den vergangenen Jahren zwar meist die Prognose und den Konsens deutlich übertroffen, erinnerte Peter Spengler von der DZ Bank. Dies sei mittlerweile aber nicht mehr möglich, weil die Visibilität und der Spielraum für eine Erhöhung der Marge abgenommen hätten. Passend dazu bezeichnete Stifel-Analystin Isha Sharma den Ausblick angesichts des anhaltend schwierigen Konjunkturumfelds nicht als konservativ.
MANNHEIM / FRANKFURT (dpa-AFX)

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