Geopolitische Bedeutung |
11.03.2025 17:46:00
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Eutelsat soll Starlink ersetzen - EU-Verhandlungen schieben Aktie an
• Strategische Bedeutung unabhängiger Satellitenverbindung im Blick
• Eutelsat-Aktie profitiert
Eutelsat rückt in Anlegerfokus
Nachdem der US-Techkonzern Maxar der Ukraine den Zugriff auf seine Satellitenbilder gesperrt hat, ist Eutelsat in den Fokus der Anleger gerückt. Die OneWeb-Systeme von Eutelsat gelten als führende europäische Alternative in der Satellitenkommunikation. Mit dem zweitgrößten Satellitenportfolio im erdnahen Orbit nach Starlink positioniert sich das in Paris ansässige Unternehmen als wichtiger Akteur in diesem Bereich. Die Aktien von Eutelsat gewannen am Montag daraufhin deutlich. Im XETRA-Handel schloss das Papier um satte 23,69 Prozent höher bei 7,55 Euro, an der EURONEXT Paris um 9,11 Prozent teurer bei 7,46 Euro.
Eutelsat bietet sich als Starlink-Ersatz für Ukraine an
Die EU-Kommission plant laut heise, der Ukraine bei der Sicherung von Satellitenkommunikationskapazitäten zu helfen, da Elon Musk laut Reuters damit gedroht hat, den Starlink-Zugang für Kiew zu sperren. Als mögliche Alternative rückt deshalb der französisch-britische Satellitenbetreiber Eutelsat weiter in den Fokus. CEO Eva Berneke bestätigte gegenüber Bloomberg laufende Gespräche mit der EU, um eine Lösung für den Ersatz der rund 40.000 Starlink-Terminals in der Ukraine zu finden, so heise.
Die EU-Kommission erkenne die strategische Bedeutung einer unabhängigen Satellitenverbindung und führe Gespräche mit der Branche, heißt es weiter.
Eutelsat sei bereits mit mehreren tausend Endgeräten in der Ukraine präsent, von denen jedoch nicht alle aktiv sind. Das Unternehmen arbeite mit Lieferanten zusammen, um sowohl militärische Empfangsgeräte als auch Standard-Terminals bereitzustellen. Laut Berneke könnte es jedoch "einige Monate" dauern, bis die erforderliche Hardware verfügbar ist, benötigt aber finanzielle und logistische Unterstützung für den raschen Ausbau.
Das OneWeb-Netzwerk von Eutelsat umfasst 630 Satelliten im Low Earth Orbit (LEO) auf 1200 km Höhe, unterstützt von 35 geostationären Satelliten. Im Vergleich dazu operiert Starlink mit rund 7000 Satelliten auf nur 550 km Höhe, was zwar eine schnellere Verbindung ermöglicht, jedoch eine größere Anzahl an Satelliten erfordert, um eine globale Abdeckung sicherzustellen.
Eutelsat-Aktie profitiert
Auch am Dienstag setzte sich die positive Tendenz für die Eutelsat-Aktie fort, wenn auch in abgeschwächter Form. An der EURONEXT Paris ging es für die Aktie letztlich 0,6 Prozent auf 7,51 Euro nach oben.
Redaktion finanzen.at

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