München. Den Beschäftigten des EADS-Konzerns drohen neue Belastungen. Lutz Bertling, Chef der EADS-Hubschrauber-Tochter Eurocopter und Vorstandsmitglied von EADS, erklärte am Rande einer Presseveranstaltung in Donauwörth gegenüber der Wirtschaftszeitung €uro am Sonntag, man werde das Thema Arbeitszeiten angehen: "Die heutigen Arbeitszeiten und insbesondere die 35-Stunden-Woche sind ein Wettbewerbsnachteil." Von den Mitarbeitern werde künftig "mehr Flexibilität" verlangt werden.
In der Belegschaft des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns wächst unterdessen der Unmut über den Kurs des Managements. So bezweifelt Heino Bade, IG-Metall-Sekretär im Bezirk Küste, dass der potenzielle Käufer der drei deutschen Airbus-Werke Varel, Nordenham und Augsburg, OHB Technology, die nötige Finanzkraft aufbringt, um die
Produktion zu erneuern: "Als Mittelständler hat OHB allein nicht annähernd die finanziellen Mittel, um die Produktion auf die CFK-Technologie umzustellen. Nach unserer Einschätzung steht bei OHB das Finanzkonzept noch nicht", sagte Bade der Wirtschaftszeitung. Für die Produktion des Langstreckenjets A350, der zu großen Teilen aus dem Faserverbundstoff CFK bestehen soll, sind hohe Investitionen in die deutschen Zuliefer-Standorte notwendig.
Zudem beklagte Bade, dass die Arbeitnehmerseite bislang keine Wirtschaftlichkeitsberechnung kenne, die bei einem Verkauf der Werke Vorteile gegenüber der bisherigen Situation biete. Auch seien viele Fragen mit OHB noch gar nicht besprochen worden. Die Kernfragen stünden nun erst an. Dazu gehöre etwa die künftige Arbeitsverteilung unter den Werken oder wer welche Produktionsanteile am A350, A380 und an den kleineren Maschinen bekomme. "Was das Airbus- und das EADS-Management seit über einem Jahr veranstalten, hat nichts mit verantwortungsvoller Unternehmenskultur zu tun", sagte Bade gegenüber der Wirtschaftszeitung.
JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.