dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.09.2013 - 15.15 Uhr

    ROUNDUP: Südkorea startet Großauftrag für Kampfflugzeuge neu - EADS im Rennen

    SEOUL  - Südkorea startet das Rennen um einen milliardenteuren Großauftrag über 60 Kampfflugzeuge neu. Der europäische EADS-Konzern bekommt damit eine Chance, doch noch die nächste Generation der von Seoul eingesetzten Kampfjets zu liefern. Dabei schien der Auftrag über 8,3 Billionen Won (5,6 Mrd Euro) für die Kampfjets schon fest an den US-Konkurrenten Boeing vergeben. Eigentlich sollte er diese Woche festgemacht werden. Denn die Angebote von Lockheed Martin und EADS galten als zu teuer. "Der Preis ist nicht mehr die Hauptsorge", erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Dienstag in Seoul zur Neuausschreibung. Die Lage in Ostasien und die Bedrohung aus Nordkorea erfordere neueste Technik, hieß es aus Regierungskreisen zu den Gründen. Der vom Boeing angebotenen F-15 Silent Eagle fehle die aktuelle Tarnkappentechnik. In einem Gutachten hätte Lockheed Martins Tarnkappenjet F-35 besser abgeschnitten, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

ROUNDUP: Airbus erwartet anhaltendes Luftfahrt-Wachstum - Asien boomt

    LONDON  - Der Aufstieg der asiatischen Länder lässt Airbus auf eine kräftige Nachfrage nach neuen Flugzeugen hoffen. In den zwei Jahrzehnten bis 2032 dürften weltweit mehr als 29.220 Flugzeuge mit einem Listenpreis-Wert von 4,4 Billionen US-Dollar (3,3 Billionen Euro) in Dienst gehen, teilte die Tochter des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS am Dienstag in London mit. Damit fällt die 20-Jahres-Prognose um 3,6 Prozent höher aus als im vergangenen Jahr. Da hatte Airbus bis 2031 einen Bedarf für 28.200 Passagier- und Frachtflugzeuge vorausgesagt.  Der Löwenanteil der Nachfrage kommt nach Einschätzung des Unternehmens aus Asien. "Bis 2032 wird der asiatisch-pazifische Raum Europa und Nordamerika überholen und beim Luftverkehr weltweit die Führung übernehmen", sagte Airbus-Verkaufschef John Leahy. Vor allem in Indien werde der Flugverkehr kräftig zulegen. Weltweit dürfte sich die Zahl der Passagiere von zuletzt 2,9 Milliarden auf 6,7 Milliarden im Jahr 2032 mehr als verdoppeln.

ROUNDUP: Südzucker-Gewinn bricht ein - Aktie unter Druck

    MANNHEIM  - Südzucker (Suedzucker) hat im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch erlitten. Europas größter Zuckerkonzern muss sich nun strecken, um seine Jahresziele zu erreichen. Von Juni bis August sank das operative Ergebnis um mehr als ein Drittel auf 194 Millionen Euro, wie das Mannheimer MDax-Unternehmen am Dienstag bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Umsatz fiel vergleichsweise moderat um ein Prozent auf 2 Milliarden Euro. Abgesehen von der Sparte Frucht hätten alle Segmente einen deutlichen Gewinnrückgang in den ersten sechs Monaten hinnehmen müssen, hieß es. Die Südzucker-Aktie verlor bis zum Mittag 4,66 Prozent auf 20,789 Euro. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser erwartet, dass von Südzucker im weiteren Jahresverlauf noch mehr schlechte Nachrichten kommen werden. Die jetzt nochmals bestätigte Prognose sei zu optimistisch, die wieder niedrigeren Zuckerpreise seien darin noch nicht eingepreist.

ROUNDUP: Halbleiter-Konzerne Applied Materials und Tokyo Electron fusionieren

    NEW YORK/TOKIO  - Im Geschäft mit Computer-Chips und Displays entsteht ein neues internationales Schwergewicht. Die amerikanische Firma Applied Materials und der japanische Konzern Tokyo Electron legen ihre Geschäft zusammen. Das neue Unternehmen werde einen Marktwert von 29 Milliarden Dollar haben, kündigten sie am Dienstag an. Es soll einen neuen Namen bekommen und in den Niederlanden angesiedelt werden, während zwei Firmenzentralen in Tokio und dem kalifornischen Santa Clara bleiben. Heutige Aktionäre von Applied Materials sollen mit rund 68 Prozent die Mehrheit an der neuen Firma halten. Der heutige Chef von Applied Materials, Gary Dickerson, werde den Spitzenjob übernehmen. Das Geschäft soll in der zweiten Hälfte 2014 abgeschlossen werden.

ROUNDUP: Japanischer Konzern könnte Badarmaturenhersteller Grohe übernehmen

    DÜSSELDORF  - Der japanische Konzern Lixil hat Interesse an dem deutschen Badarmaturen-Hersteller Grohe. Ein Sprecher des japanischen Baustoff- und Gebäudetechnikherstellers sagte am Dienstag, das Unternehmen schaue sich mehrere Optionen in Bezug auf Grohe an. Entschieden sei aber noch nichts. Unter Berufung auf informierte Kreise meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass eine Einigung noch in dieser Woche erzielt werden könne. Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte zuvor von "weit fortgeschrittenen Gespräche" der Grohe-Eigentümer mit den Japanern geschrieben. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, Lixil plane gemeinsam mit der Entwicklungsbank von Japan die Gründung einer Finanzierungsgesellschaft, um einen Großteil der Aktien der Düsseldorfer Firmengruppe für rund 200 Milliarden Yen (1,5 Milliarden Euro) zu erwerben. Auch wolle Lixil die Verbindlichkeiten von Grohe in gleicher Höhe übernehmen. Mit insgesamt drei Milliarden Euro Volumen wäre dies der bislang größte Zukauf eines japanischen Unternehmens in Deutschland, schrieb das "WSJ".

ROUNDUP: Telefonica kauft sich Zeit bei Telecom Italia - Baut Einfluss aus

    MADRID/ROM  - Der spanische Telekomkonzern Telefonica hält sich bei Telecom Italia alle Optionen offen. Dafür baut Telefonica seinen Einfluss bei dem hochverschuldeten Konkurrenten aus. Die Spanier verschaffen sich so mehr Zeit für die Suche nach einem Ausweg aus ihrem italienischen Abenteuer.   Telefonica ist gemeinsam mit den Banken Intesa Sanpaolo , Mediobanca und dem Versicherer Generali (Assicurazioni Generali) über die Gesellschaft Telco an Telecom Italia beteiligt.  Die Investmentgesellschaft hält rund 22 Prozent an dem italienischen Konzern.

ROUNDUP: Smartphone-Pionier Blackberry findet Käufer - Unsicherheit bleibt

    WATERLOO  - Ein kanadischer Milliardär gibt dem angeschlagenen Smartphone-Pionier Blackberry neue Hoffnung. Die Investmentholding Fairfax Financial will Blackberry für 4,7 Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro) schlucken und von der Börse nehmen. Der Konzern mit dem deutschen Manager Thorsten Heins an der Spitze hatte zuletzt weiter Marktanteile verloren und einen Riesen-Verlust eingefahren. Treibende Kraft hinter der am Montag verkündeten Übernahmeangebot ist Prem Watsa, Chef von Fairfax Financial. Der Manager mit indischen Wurzeln wird auch der "kanadische Warren Buffett" genannt, nach dem US-Starinvestor mit dem scheinbar untrüglichen Sinn fürs Geldverdienen.

ROUNDUP: Holländer wird neuer Chef bei Hapag-Lloyd

    HAMBURG  - Der Logistikmanager Rolf Habben-Jansen (47) wird Mitte des nächsten Jahres Vorstandsvorsitzender der deutschen Linienreederei Hapag-Lloyd. Das habe der Aufsichtsrat am Dienstag beschlossen, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Danach soll Habben-Jansen am 1. April in den Vorstand eintreten und zum 1. Juli den Vorsitz übernehmen. Er leitet gegenwärtig die Damco NV Speditionsgruppe in Den Haag, die zum dänischen Konzern A. P. Moller-Maersk gehört. Zum gleichen Konzern zählt Maersk, die größte Linienreederei der Welt.

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/stb

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