21.02.2022 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.02.2022 - 17.00 Uhr

USA fürchten Ukraine-Angriff in kommenden Stunden oder Tagen

WASHINGTON - Die US-Regierung warnt weiter eindringlich vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine - möglicherweise in den kommenden Stunden. "Wir haben gerade in den letzten 24 Stunden weitere Bewegungen russischer Einheiten an die Grenze gesehen, für die es keine andere gute Erklärung gibt, als dass sie sich für einen Angriff in Position bringen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Montagmorgen im US-Fernsehen. Man könne allerdings keinen genauen Tag vorhersagen - ein Angriff sei allerdings in den "kommenden Stunden oder Tagen" möglich.

ROUNDUP/Bundesbank: Verstärkte Anzeichen für überhöhte Immobilienpreise

FRANKFURT - Der Trend zu überhöhten Immobilienpreisen in deutschen Städten hat sich einer Bundesbank-Analyse zufolge im abgelaufenen Jahr verschärft. "Die Überbewertungen bei Wohnimmobilien nahmen zu", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Februar, der am Montag veröffentlicht wurde. "Gemäß aktuellen Schätzergebnissen lagen die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15 Prozent und 40 Prozent über dem Preis, der durch soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist."

ROUNDUP 2: Hohe Energiepreise setzen Ampel unter Druck

BERLIN - Wegen des steilen Anstiegs der Energiepreise mehren sich die Rufe nach einem schnellen Gegensteuern der Bundesregierung. Während die Verbraucherzentralen größere Entlastungen für Privathaushalte fordern, warnen Wirtschaftsvertreter vor einer Verlagerung der Produktion ins Ausland.

Forderung nach neuen Russland-Sanktionen entzweit EU

BRÜSSEL - Forderungen der Ukraine nach sofortigen Sanktionen gegen Russland entzweien die EU. Bei einem Außenministertreffen am Montag in Brüssel zeigten sich baltische Staaten wie Litauen aufgeschlossen für ein entschiedeneres Vorgehen. Aus Ländern wie Österreich und Irland kam jedoch klare Ablehnung.

Separatisten in Ostukraine rufen zu den Waffen

MOSKAU - Im Osten der Ukraine nehmen die Spannungen im Konfliktgebiet Donbass weiter massiv zu. In der selbst ernannten Volksrepublik Donezk rief Separatistenführer Denis Puschilin alle Männer zu den Waffen, um gegen ukrainische Regierungstruppen zu kämpfen. Die Ukraine hatte immer wieder betont, keine Offensive gegen die prorussischen Separatisten zu planen. Puschilin wiederum sprach von massivem Beschuss von ukrainischer Seite. Überprüfbar waren diese Angaben nicht. In Donezk seien zwei Schulen, ein Krankenhaus und ein Umspannwerk getroffen worden, teilten die Behörden dort mit.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft im ersten Quartal geschrumpft

FRANKFURT - Die Omikron-Welle hat die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank zu Jahresbeginn ausgebremst. "Im Winterquartal 2022 dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung erneut spürbar zurückgehen", hieß es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank. Dazu dürften neben den Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie auch Arbeitsausfälle aufgrund der Omikron-Variante beigetragen haben.

ROUNDUP: Unternehmensstimmung im Euroraum hellt sich deutlich auf

LONDON - Die weniger angespannte Corona-Lage hat die Unternehmensstimmung im Euroraum deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit stieg von Januar auf Februar um 3,5 Punkte auf 55,8 Zähler, wie die Marktforscher am Montag in London mitteilten. Das ist der höchste Stand seit fünf Monaten. Analysten hatten im Schnitt mit einer deutlich schwächeren Aufhellung auf 52,9 Punkte gerechnet.

Industrie warnt vor Abwanderung wegen hoher Energiepreise

BERLIN - Die deutsche Industrie warnt vor gravierenden Folgen der steigenden Strom- und Gaspreise auf die Produktion. "Die Lage ist so ernst, dass selbst standorttreue mittelständische Unternehmen aus diversen Branchen über eine Verlagerung ins Ausland nachdenken müssen", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, am Montag in Berlin.

Deutschland: Erzeugerpreise steigen so stark wie noch nie seit 1949

WIESBADEN - Die bereits hohe Inflation in Deutschland legt weiter zu. Im Januar stiegen die Produzentenpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen, sie hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 24,4 Prozent gerechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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