06.09.2021 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.09.2021 - 17.00 Uhr

OECD: Italiens Wirtschaft 2022 auf dem Weg zu Vor-Krisen-Niveau

ROM/PARIS - Die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft Italiens dürfte sich im ersten Halbjahr 2022 wieder auf Vor-Krisen-Niveau erholen. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Als Gründe dafür nannten die Wirtschaftsexpertinnen und -experten steuerliche Unterstützungen, die Impfungen gegen Covid-19 und die Lockerungen von Corona-Beschränkungen. Damit und mit den Geldmitteln aus dem Corona-Wiederaufbauplan könne das Bruttoinlandsprodukt (BIP) das Niveau von 2019 wieder erreichen.

Corona-Impfungen in einem Drittel der Unternehmen mit Betriebsärzten

NÜRNBERG - Etwa jedes dritte Unternehmen in Deutschland mit Betriebsärztinnen und Betriebsärzten bietet seinen Beschäftigten Impfungen gegen das Coronavirus an. 4 Prozent planen noch, dies zu tun, wie eine repräsentative Befragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zwischen dem 2. und 17. August ergeben hat. Damit stieg der Anteil der Betriebe mit Impfangebot im Vergleich zur letzten Befragung im Juni um 4 Prozent.

Sentix: Konjunkturstimmung im Euroraum trübt sich erneut ein

FRANKFURT - Die Konjunkturstimmung im Euroraum hat sich im September zum zweiten Mal in Folge eingetrübt. Gegenüber dem Vormonat fiel der Sentix-Konjunkturindikator um 2,6 Punkte auf 19,6 Zähler, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Es ist der tiefste Stand sei April. Analysten hatten mit 19,7 Punkten gerechnet.

ROUNDUP: Deutsche Industrie erhält immer mehr Aufträge

WIESBADEN - Der Auftragsschub für die deutsche Industrie hält an, wenn auch zuletzt getrieben durch Großaufträge. Im Juli erhielten die Industrieunternehmen erneut deutlich mehr Aufträge als im Vormonat. Gegenüber Juni erhöhten sich die Bestellungen um 3,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang um im Schnitt 0,7 Prozent gerechnet.

GDL-Chef Weselsky sieht keine Basis für neue Tarifverhandlungen

BERLIN - Die Lokführergewerkschaft GDL sieht im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn keine Basis für neue Verhandlungen. Die Gewerkschaft sei zu weiteren Gesprächen bereit, wenn ein verhandlungsfähiges Angebot von der Bahn komme, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Das sogenannte Angebot der Bahn sei nur eine vorgetäuschte Verbesserung.

WAHL: Laschet will bei Digitalisierung 'endlich Tempo' machen

WALLDORF - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung "endlich Tempo machen". Die Bürger akzeptierten es nicht länger, dass sie "zweimal Ortstermine in der Behörde machen müssen", um ihren Personalausweis zu verlängern, sagte Laschet bei einem Besuch bei Europas größten Softwarehersteller SAP (SAP SE) in Walldorf bei Heidelberg. Am Montagabend werde er in Berlin ein Positionspapier zur Digitalisierung vorstellen, kündigte er an. "Auch der Staat muss sich modernisieren. Das ist leichter gesagt als getan", räumte der CDU-Vorsitzende ein. Der Ausbau des schnellen Internets auf dem Land sei die "Vorrangaufgabe für die nächsten Jahre".

WAHL/Kreise: Merkel wirbt in Fraktion für mehr Selbstbewusstsein der Union

BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Union angesichts desaströser Umfragewerte zu einem selbstbewussten Wahlkampf ums Kanzleramt aufgerufen. Die Union stehe für Maß und Mitte und dafür, Brücken zu bauen, sagte Merkel nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern am Montag in der wohl letzten Sitzung der Unionsfraktion vor der Bundestagswahl am 26. September. Viele Menschen würden sich erst kurz vor dem Wahltag entscheiden, wen sie wählten. Merkel zitierte demnach den verstorbenen früheren CDU-Generalsekretär Heiner Geißler. Der habe gesagt, man könne andere nur überzeugen, wenn man an sich selbst glaube.

Streit um Rechtsstaat: Corona-Hilfen für Polen und Ungarn aufgehalten

BRÜSSEL - Milliardenschwere EU-Corona-Hilfen für Polen und Ungarn werden wegen Rechtsstaatlichkeitsbedenken aufgehalten. Dies bestätigte der zuständige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis in einer Pressekonferenz am Montag. Es gebe immer noch Punkte in Polens Aufbauplan, die angegangen werden müssten. "Wir schauen uns auch das Problem der Vorrangigkeit von EU-Recht an und seine potenziellen Auswirkungen für den polnischen Aufbauplan", sagte Dombrovskis. Man sei mit der polnischen Regierung in Kontakt, fügte er hinzu.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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