01.06.2015 17:13:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.06.2015 - 17.00 Uhr

USA: ISM-Index steigt im Mai überraschend deutlich

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Mai überraschend stark aufgehellt. Der ISM-Index stieg von 51,5 Punkten im Vormonat auf 52,8 Punkte im Mai, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 52,0 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben steigen im April deutlich stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben so stark gestiegen wie seit Mai 2012 nicht mehr. Sie seien im April im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Montag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im März waren die Bauausgaben noch um aufwärtsrevidierte 0,5 Prozent gestiegen. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang von 0,6 Prozent ermittelt worden.

USA: Markit-Einkaufsmanagerindex trübt sich weniger als erwartet ein

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Markit im Mai weniger als erwartet eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex sei von 54,1 Punkten im Vormonat auf 54,0 Zähler gefallen, teilte das Institut am Montag laut einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang auf 53,8 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet.

OECD-Studie: Jeder dritte deutsche Auswanderer mit Studienabschluss

BERLIN/PARIS - Wer Deutschland für längere Zeit oder für immer den Rücken kehrt, tut dies meist gut vorbereitet: Etwa jeder dritte deutsche Auswanderer hat einen Studienabschluss vorzuweisen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem am Montag veröffentlichten Report "Talente im Ausland" feststellt.

IWF senkt Prognose für die ukrainische Wirtschaft 2015 massiv

KIEW - Wegen des blutigen Konflikts im Donbass hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für die ukrainische Wirtschaft stark gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in diesem Jahr voraussichtlich um 9 Prozent statt wie bisher geschätzt um 5,5 Prozent schrumpfen, teilte der IWF mit. Die Inflationsrate soll demnach 46 Prozent anstelle der bislang erwarteten 27 Prozent betragen. Im April lag sie bei 60,9 Prozent. Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Osten des krisengeschüttelten Landes hätten sich stärker als angenommen auf die Wirtschaft ausgewirkt, begründete der IWF seine Einschätzung.

Rückschlag für Varoufakis - IWF-Delegierte verzichtet

ATHEN - Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis hat innenpolitisch einen neuen Rückschlag erlitten. Die Ökonomin Elena Panaritis, die auf Vorschlag des Ministers zur neuen griechischen Delegierten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) nominiert worden war, lehnte das Amt ab.

USA: Konsumausgaben stagnieren im April

WASHINGTON - Der Konsum der privaten Haushalte hat in den USA im April überraschend nur stagniert. Die Konsumausgaben hätten auf dem Niveau des Vormonats gelegen, teilte das Handelsministerium am Montag mit. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Ausgaben noch um revidierte 0,5 Prozent (zunächst 0,4 Prozent) gestiegen.

Inflation in Deutschland zieht im Mai wie erwartet weiter an

WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland haben im vierten Monat in Folge leicht angezogen. Die jährliche Teuerungsrate kletterte im Mai nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes auf 0,7 Prozent. Von April auf Mai 2015 zogen die Preise nach Mitteilung der Wiesbadener Behörde vom Montag voraussichtlich um 0,1 Prozent an.

EU-Kommission geht nicht auf Tsipras-Kritik ein

BRÜSSEL - Die EU-Kommission geht nicht auf die Fundamentalkritik des griechischen Premiers Alexis Tsipras an den Verhandlungen über ein Reformpaket seines Landes ein. "Es sind jetzt konkrete Reformvorschläge nötig", forderte hingegen eine Sprecherin der Behörde am Montag in Brüssel. "Die Kommission spielt ihre Rolle eines Vermittlers. Was jetzt zählt, ist Einheit."

Zahl der offenen Stellen auf Rekordhoch - Im Mai 2,843 Mio Jobsucher

NÜRNBERG - Dank voller Auftragsbücher in vielen Unternehmen hat sich der Stellenboom der vergangenen Monate fortgesetzt - und das trotz gedämpfter Hoffnungen für den deutschen Arbeitsmarkt. Im Mai sei die Nachfrage nach Arbeitskräften so hoch gewesen wie seit vielen Jahren nicht mehr, berichtete die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Montag bei der Veröffentlichung ihres monatlichen Stellenindex BA-X. Der Indikator kletterte im Mai auf 187 Punkte und damit auf das höchste Niveau seit Einführung des Index im Jahr 2004.

Russland-Krise belastet Maschinenbauer immer stärker

FRANKFURT - Die Krise in Russland hinterlässt immer tiefere Spuren im deutschen Maschinenbau. Gebremst von der Wirtschaftskrise und dem politischen Streit mit der Europäischen Union (EU) sanken die Russland-Exporte der deutschen Maschinenbauer im ersten Quartal 2015 um gut 28 Prozent zum Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte.

Russland-Krise belastet Maschinenbauer immer stärker

FRANKFURT - Die Wirtschaftskrise in Russland und der politische Streit mit der Europäischen Union (EU) hinterlassen immer tiefere Spuren im deutschen Maschinenbau. Die deutschen Maschinenexporte in das Land sanken im ersten Quartal 2015 um gut 28 Prozent zum Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. "Leider hat sich der Abwärtstrend bei den Maschinenbauexporten zu Beginn dieses Jahres noch beschleunigt", sagte VDMA-Präsident Reinhold Festge. In der Rangliste der wichtigsten Abnehmerländer sei Russland von Platz vier 2013 inzwischen auf Rang zehn zurückgefallen.

Weniger private Pleiten zu Jahresanfang in Deutschland

HAMBURG - Immer weniger Schuldner in Deutschland müssen den Weg zum Insolvenzrichter antreten. In den ersten drei Monaten des Jahres haben 26 625 Bundesbürger eine private Insolvenz angemeldet, teilte die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Montag in Hamburg mit. Dies entspreche einem Rückgang um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "2015 wird es bei den Privatinsolvenzen den fünften Rückgang in Folge geben" sagte Geschäftsführer Norbert Sellin. "Am Jahresende rechen wir mit 105 000 bis 110 000 Insolvenzen." Hauptursachen für die rückläufige Tendenz seien weniger Arbeitslosigkeit und höhere Löhne.

Großbritannien: Industriestimmung verbessert sich weniger als erwartet

LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im Mai weniger als erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie des Vereinigten Königreichs sei um 0,2 Punkte auf 52,0 Punkte gestiegen, teilte das Forschungsunternehmen Markit am Montag in London mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 52,5 Punkten gerechnet. Im Vormonat hatte der Wert bei revidiert 51,8 (zuvor: 51,9) Punkten gelegen. Der Einkaufsmanagerindex liegt damit weiter über der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Eurozone: Industriestimmung hellt sich nicht so stark auf wie erwartet

LONDON - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Mai nicht so stark aufgehellt wie zunächst gemeldet. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, stieg um 0,2 Punkte auf 52,2 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Montag in London nach endgültigen Daten mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein etwas stärkerer Anstieg auf 52,3 Punkte ermittelt worden. Bankvolkswirte hatten eine Bestätigung erwartet.

China: Industriestimmung stabilisiert sich - Börsen legen stark zu

PEKING - Die zuletzt trübe Stimmung in den Chefetagen chinesischer Industrieunternehmen hat sich im Mai etwas aufgehellt. Sowohl der von der britischen Großbank HSBC als auch der von der Regierung erhobene Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe haben sich leicht verbessert. So stieg der vom Statistikamt und Logistikverband erhobene Indikator auf 50,2 (April: 50,1) Punkte, wie am Montag mitgeteilt wurde. Experten hatten allerdings mit einem etwas stärkeren Anstieg gerechnet.

Kreise: China will verschuldeten Provinzen noch stärker unter die Arme greifen

PEKING - Chinas Regierung will das Hilfsprogramm für die teils hoch verschuldeten Provinzen und Städte offenbar stärker ausweiten als bislang bekannt. So könnte das Volumen der Schulden, die in Anleihen umgewandelt werden dürfen, deutlich höher ausfallen als bislang geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise./rob/jsl

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