18.11.2015 13:59:39

DGAP Zwischenmitteilung: Mainova AG

Mainova AG: Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2015

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

18.11.2015 14:00

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung Mainova-Konzern zum 30. September 2015

Rahmenbedingungen

Energiepolitische Entwicklung

Bundeskabinett beschließt energiepolitisches Maßnahmenpaket für den

Strommarkt der Zukunft

Das Bundeskabinett hat im November ein energiepolitisches Maßnahmenpaket

für den Strommarkt der Zukunft beschlossen. Die weitreichenden

energiepolitischen Maßnahmen umfassen im Einzelnen das Gesetz zur

Weiterentwicklung des Strommarkts, den Entwurf für die

Kapazitätsreserveverordnung und das Gesetz zur Digitalisierung der

Energiewende.

Kabinettsbeschluss zur Neuregelung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes

Ende September hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf für die

Neuregelung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes vorgelegt, das im Januar

2016 in Kraft treten soll.

Der Kabinettsbeschluss sieht vor, das bisherige KWK-Ausbauziel von 25 % an

der gesamten Stromerzeugung aufzugeben und nur noch einen Anteil von 25 %

an der regelbaren Stromerzeugung anzustreben. Daneben sieht der Entwurf

vor, Kohle-KWK-Anlagen künftig nicht mehr zu fördern und stattdessen

alternativen Brennstoffen eine erhöhte Förderung zukommen zu lassen.

Konjunkturelle Entwicklung

Nach einem soliden Wachstum des saison- und kalenderbereinigten

Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den ersten beiden Quartalen um 0,3 %

beziehungsweise 0,4 % gegenüber dem jeweiligen Vorquartal gehen die

führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute davon aus, dass sich die

Expansion im dritten Quartal in etwa im gleichen Tempo fortgesetzt hat.

Gestützt wurde diese Entwicklung vom privaten Konsum. Dieser profitierte

von der Lage am Arbeitsmarkt mit zunehmenden Beschäftigungszahlen und

Lohnsteigerungen. Wesentliche Impulse gingen auch vom steigenden Export

aus. Dämpfend auf die Konjunktur könnte sich im weiteren Jahresverlauf die

angespannte Lage im Euroraum auswirken. Zudem bestehen Sorgen um die

chinesische Wirtschaft und eine insgesamt schwächere Weltwirtschaft.

Darüber hinaus entwickeln sich Investitionen schleppend und es werden

sinkende Exporte erwartet. Bis zum Jahresende wird insgesamt mit einer

Zunahme des BIP um 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Eine entspannte Versorgungslage und niedrige Ölpreise haben sich in den

ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs dämpfend auf die Großhandelspreise

für Strom, Kohle und Erdgas ausgewirkt. Preiszuwächse bei Emissionsrechten

gingen auf kontinuierliche Reformbemühungen des weiter deutlich

überversorgten Marktes zurück. Im ersten Quartal wirkten ein gegenüber dem

Vorjahr kühlerer Temperaturverlauf sowie politische Konflikte, wie der

zwischen der Ukraine und Russland, zwischenzeitlich preisstützend.

Im Berichtszeitraum zeigte sich der durchschnittliche Kohlepreis für das

Frontjahr in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-Region (API2) mit

57,38 US-Dollar pro Tonne um rund 29 % günstiger als im Vorjahr. Seit dem

Jahresanfang sank die Notierung um rund 26 %. Neben dem deutlichen

Ölpreisverfall, der zu Senkungen von Förder- und Transportkosten führte,

sorgte ein weltweites Überangebot bei moderater Nachfrage für anhaltenden

Preisdruck. Angebotsseitig begünstigte ein aufgewerteter US-Dollar

gegenüber Währungen großer Exporteure wie Südafrika, Kolumbien und

Australien höhere Exporte.

Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im

Folgejahr lag im Zeitraum Januar bis September mit 63,63 US-Dollar pro

Barrel um 38 % unter dem Preis des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Nach

einer Mitte Januar einsetzenden Preiserholung gaben die Preise zwischen

Juni und August deutlich nach. Im Vergleich zu der Notierung Anfang Januar

sank der Preis um rund 22 %. Aufgrund nur zaghafter Produktionsrückgänge in

den USA, einer deutlich über der Quote verlaufenden OPEC-Produktion und

einer Mitte Juli erfolgten Einigung im Iran-Atomstreit zeichnet sich kein

schneller Abbau des massiven Überangebotes am Ölmarkt ab. Eine im Einklang

mit den niedrigen Ölpreisen anziehende Nachfrage und eine seit Ende August

wieder einsetzende Reduzierung amerikanischer Bohraktivitäten führte im

September zu einer leichten Preisstabilisierung des Frontjahreskontraktes.

Der durchschnittliche Erdgaspreis für das Frontjahr im Marktgebiet NCG

(NetConnect Germany) verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres

gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum einen Wertverlust von knapp 15 %

auf 21,22 Euro pro MWh. Ende September notierte der Kontrakt etwa 9 % unter

dem Jahresbeginn. Im ersten Quartal wirkten sich eine erneute Eskalation

des Ukraine-Konflikts, eine normal verlaufende Winternachfrage,

Produktionseinbußen in den Niederlanden und geringe Importe aus Russland

preisstützend aus. Im zweiten und dritten Quartal entspannte sich die Lage

mit steigenden Gaslieferungen aus Russland und geringer Nachfrage deutlich.

Weiterhin konnte der ukrainisch-russische Gasstreit vor Beginn der

Heizperiode beigelegt werden.

Der durchschnittliche Preis für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) des

Terminkontrakts mit Fälligkeit im Dezember 2016 konnte sich in den ersten

neun Monaten auf einem deutlich höheren Niveau behaupten. Dieser lag mit

7,58 Euro pro Tonne um rund 27 % über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Von Anfang Januar bis Ende September stieg der Preis um 13 %. Das

Marktgeschehen wurde maßgeblich von der europäischen Politik bestimmt.

Stützend wirkten sich hier erste Fortschritte bei einer Reform des

CO2-Handels aus. Hierunter fallen das sogenannte Backloading, das 40 %-CO2

Reduktionsziel bis 2030 sowie die Einführung einer Markt-Stabilitätsreserve

ab 2019.

Einen Rückgang von rund 10 % verzeichnete der Preis des Grundlastkontrakts

für das Strom-Kalenderjahr 2016. Dieser notierte im Mittel bei 31,63 Euro

pro MWh. Im Vergleich zum Jahresbeginn sank die Notierung ebenfalls um 10

%. Hauptursache für die weiter fallenden Preise waren die deutlich

gesunkenen Brennstoffpreise sowie der weitere Ausbau der erneuerbaren

Energien. Dagegen haben sich die anziehenden Notierungen für CO2 sowie

relativ feste Spot- und Monatspreise im Sommer zwischenzeitlich leicht

stabilisierend ausgewirkt.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) belief sich auf 79,9 Mio. Euro

(Vorjahr 63,4 Mio. Euro). Bereinigt um Ergebniseffekte aus der

stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach

IAS 39 belief sich das EBT auf 86,5 Mio. Euro (Vorjahr 65,8 Mio. Euro). Der

Ergebnisanstieg resultierte insbesondere aus den witterungsabhängigen

Segmenten Gas- und Wärmeversorgung und war vor allem durch die

Normalisierung der Temperaturverhältnisse im Vergleich zu dem sehr warmen

Vorjahreszeitraum verursacht. Ferner machte sich die Optimierung der

Gasbezugskosten positiv bemerkbar. Gegenläufig wirkten sich Risikovorsorgen

aus, die aufgrund der äußerst unbefriedigenden Situation der Gaskraftwerke

erforderlich waren.

Die Umsatzerlöse und der Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt

entwickelt:

Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 1.424,2 Mio. Euro lagen

um 69,1 Mio. Euro unter dem Vorjahreszeitraum.

Im Stromgeschäft sank der Umsatz um 67,9 Mio. Euro auf 773,0 Mio. Euro.

Dies resultierte unter anderem aus Mengenrückgängen und Preissenkungen im

Vertriebsgeschäft. Auch die Handelsaktivitäten lagen unter dem

Vorjahresniveau. Insgesamt reduzierte sich der Absatz im Stromgeschäft um

6,3 % auf 7.667 Mio. kWh.

Im Gasgeschäft gingen die Umsatzerlöse und der Absatz durch ein deutlich

geringeres Handelsvolumen zurück. Das Vorjahr war geprägt durch hohe

Rückverkäufe aufgrund der ungewöhnlich warmen Witterung. Gegenläufig

stiegen die Erlöse und der Absatz im Vertriebsgeschäft aufgrund der

deutlich niedrigeren Temperaturen im laufenden Jahr. Insgesamt führte dies

zu einem um 29,5 Mio. Euro auf 359,8 Mio. Euro gesunkenen Umsatz bei einem

Absatzrückgang um 6,5 % auf 8.750 Mio. kWh.

Im Wärmegeschäft beliefen sich die Umsatzerlöse auf 92,3 Mio. Euro und

lagen damit um 9,2 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Der Absatz stieg

bedingt durch die im Vergleich zum Vorjahr kältere Witterung um 16,1 % auf

1.309 Mio. kWh.

Die Wassererlöse lagen mit 52,2 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres

2014 um 110,1 Mio. Euro auf 2.666,2 Mio. Euro.

Auf der Vermögensseite entfiel der Rückgang der langfristigen

Vermögenswerte um 43,4 Mio. Euro überwiegend auf die Beteiligungsbuchwerte

der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen. Diese sanken

insbesondere durch die Ausschüttungen der Vorjahresergebnisse um 35,9 Mio.

Euro. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 66,7 Mio. Euro.

Ursächlich hierfür waren saisonal und witterungsbedingt rückläufige

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, geringere Finanzmittel aus dem

Cash Pooling sowie die Stichtagsbewertung von Derivaten.

Der Anstieg des Eigenkapitals um 52,3 Mio. Euro resultierte überwiegend aus

dem Ergebnis nach Ertragsteuern, welches noch nicht an die Stadtwerke

Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) abgeführt wurde. Die

Eigenkapitalquote lag mit 40,2 % über dem Niveau zum 31. Dezember 2014

(36,7 %).

Die lang- und kurzfristigen Finanzschulden haben sich durch

Darlehenstilgungen um 50,3 Mio. Euro verringert. Bei den übrigen

kurzfristigen Schulden führte vor allem der Rückgang der Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen um 57,9 Mio. Euro und der übrigen

Verbindlichkeiten um 50,3 Mio. Euro zu der Verminderung der Schulden um

insgesamt 162,4 Mio. Euro. Die gesunkenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen waren im Wesentlichen durch den geringeren Energiebezug in

den Sommermonaten begründet. Der Rückgang der übrigen Verbindlichkeiten war

überwiegend auf die zum Jahresabschluss noch enthaltenen und inzwischen

beglichenen Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung sowie auf geringere

Steuerverbindlichkeiten und die Bewertung von derivativen

Finanzinstrumenten zurückzuführen.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nahm gegenüber dem Vorjahr um

22,6 Mio. Euro ab und lag bei 162,0 Mio. Euro. Im Vorjahr reduzierten sich

die Forderungen deutlich stärker als die Verbindlichkeiten, während sich im

laufenden Jahr ein Rückgang von Forderungen und Verbindlichkeiten in etwa

gleicher Höhe gegenüber standen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag um 59,0 Mio. Euro über dem

Vorjahr und belief sich auf -41,7 Mio. Euro. Ursächlich hierfür waren im

Wesentlichen hohe Auszahlungen aus Geldanlagen aus dem Cash Pooling mit der

SWFH im Vorjahr.

Die Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 115,0 Mio.

Euro erhöhten sich insbesondere durch höhere Tilgungen von Finanzschulden.

Der Finanzmittelfonds in Höhe von 21,9 Mio. Euro (16,6 Mio. Euro zum 31.

Dezember 2014) setzte sich aus Kassenbeständen und Bankguthaben zusammen.

Unter Berücksichtigung der Guthaben aus dem Cash Pooling bei der SWFH ergab

sich ein Finanzmittelbestand in Höhe von 159,3 Mio. Euro (163,3 Mio. Euro

zum 31. Dezember 2014).

Ausblick

Bei weiter planmäßigem Geschäftsverlauf gehen wir davon aus, in etwa ein

Ergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen.

18.11.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Mainova AG

Solmsstraße 38

60486 Frankfurt am Main

Deutschland

Internet: www.mainova.de

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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