18.05.2015 14:05:42

DGAP Zwischenmitteilung: Mainova AG

Mainova AG: Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2015

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

18.05.2015 14:05

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2015

Rahmenbedingungen

Konjunkturelle Entwicklung

Nachdem die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 an Schwung gewonnen hat,

setzte sie diesen Trend im Frühjahr 2015 weiterhin fort. Die führenden

deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das Jahr 2015

einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,1 %. Getragen wird das

Wachstum weiterhin von einer anhaltend guten Entwicklung am Arbeitsmarkt

mit steigenden Löhnen und zunehmender Beschäftigung sowie niedrigeren

Ölpreisen, steigendem Privatkonsum und steigendem Export durch den

niedrigen Euro.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Im ersten Quartal des Jahres 2015 war die Entwicklung der

Energiegroßhandelspreise von einer entspannten Versorgungslage bei

überwiegend normaler Witterung geprägt. Gegenüber der Schwäche an den

Brennstoffmärkten legte einzig die durchschnittliche Notierung für

Emissionsrechte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund von

Reformvorschlägen für den Emissionshandel an Wert zu.

Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Antwerpen, Rotterdam,

Amsterdam)-Region (API2) für den Frontjahreskontrakt war im ersten Quartal

mit 60,41 US-Dollar rund 27 % günstiger als im ersten Quartal des

Vorjahres. Seit Jahresbeginn reduzierte sich der Preis um 12 %. Neben einem

sehr guten Angebot bei mäßiger Nachfrage wirkte vor allem der schwache

Ölpreis preisdämpfend, da dadurch die Förder- und Transportkosten für Kohle

sanken.

Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im

Folgejahr lag im ersten Quartal mit 65,81 USD-Dollar pro Barrel um 35 %

unter dem des Vorjahresquartals. Seit Jahresanfang fiel der Wert um 6 %.

Maßgeblich hierfür war weiterhin ein Überangebot am Markt, das aus

Produktionszuwächsen in Nordamerika resultierte, während die OPEC

(Organization of the Petroleum Exporting Countries) ihre Förderquote

beibehielt.

Im Berichtszeitraum war der Durchschnittspreis für Erdgas im Marktgebiet

NCG mit 21,60 Euro pro MWh um rund 16 % niedriger als im ersten Quartal des

Vorjahres. Im Vergleich zum Jahresbeginn zeigte sich der Preis dagegen mit

einem Preisanstieg um 5 % etwas fester. Produktionsrückgänge in den

Niederlanden, Unsicherheiten im Ukraine-Konflikt sowie eine normal

verlaufende Winternachfrage wirkten preisstützend. Letzteres wirkte sich

auch auf die europäischen Gasspeicher aus, deren Vorräte im

Berichtszeitraum deutlich unter die Rekordfüllstände des Vorjahres

zurückfielen. Ein hohes Angebot an Flüssigerdgas (LNG) sowie überwiegend

stabile Lastflüsse aus Norwegen sorgten letztendlich für ein sicheres

Versorgungsniveau und einen volatilen Seitwärtstrend.

Die durchschnittlichen Notierungen des Frontjahreskontrakts für

Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) zeigten einen Aufwärtstrend und lagen

mit 7,19 Euro pro Tonne rund 16 % über dem des Vorjahresquartals. Seit

Jahresanfang reduzierte sich der Preis hingegen um 3 %. Diese

Preisentwicklung wurde maßgeblich von der Diskussion um die zeitliche

Einführung und Ausgestaltung der Markstabilitätsreserve beeinflusst.

Einen Rückgang verzeichnete der Preis des Frontjahreskontrakts für Strom,

der im Mittel bei 32,31 Euro pro MWh und damit rund 11 % unter dem

entsprechenden Vorjahreszeitraum lag. Ursächlich hierfür waren sinkende

Notierungen für die Brennstoffe Kohle und Gas. Im ersten Quartal 2015

zeigte sich ein volatiler Seitwärtstrend mit einem Schlusskurs nahezu auf

dem Niveau zu Jahresbeginn. Ausschlaggebend hierfür war, dass dem insgesamt

schwächeren Brennstoffmarkt höhere EUA-Notierungen gegenüberstanden, die

die Preise für Strom stützten.

Energiepolitik

Ausschreibungsmodell für Photovoltaikanlagen gestartet

Die Vergütungen für größere Solaranlagen werden seit diesem Jahr nicht mehr

per Ge-setz festgelegt, sondern im Wettbewerb. Am 24. Februar 2015 hat die

Bundesnetzagentur (BNetzA) die erste Ausschreibungsrunde für große

Solarparks - sogenannte Photovoltaik-Freiflächenanlagen - gestartet. Bis

zum Jahr 2017 sollen Solarparks mit einer Leistung von insgesamt 1.200 MW

entstehen. Die Förderung wird jeweils an diejenigen Bieter vergeben, die

ihre Solaranlagen für die geringste Förderung bauen und betreiben. In

diesem Jahr werden 500 MW ausgeschrieben. Spätestens im Jahr 2017 soll es

auch für die anderen erneuerbaren Energieträger Ausschreibungen geben. Die

Mainova begrüßt das Ausschreibungsmodell als einen Schritt hin zu mehr

Markt. Allerdings müssen weiterhin Fragen bezüglich der besseren

Integration der erneuerbaren Energien in den Markt beantwortet werden.

Flächendeckender Einsatz intelligenter Messsysteme und Zähler

Die geplanten Verordnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und

Technologie (BMWi) zum flächendeckenden Einsatz intelligenter Messsysteme

und intelligenter Zähler können in der Form, die die Studie des BMWi

'Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter

Zähler' im Sommer 2013 empfohlen hat, ab dem Jahr 2016 zu erheblichem

Mehraufwand führen. Im Februar 2015 veröffentlichte das BMWi zudem

Eckpunkte zum Verordnungspaket 'Intelligente Netze', in dem zentrale

Vorgaben für den Roll-Out der Smart Meter formuliert sind. Der Roll-Out

wird schrittweise für unterschiedliche Kundengruppen in Abhängigkeit von

deren Verbrauch bis spätestens 2028 umgesetzt. Dafür enthält das

Eckpunktepapier sehr harte Preisobergrenzen für die Messstellenbetreiber.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 51,1 Mio. Euro. Bereinigt um

Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen

Finanzinstrumenten nach IAS 39 belief sich das EBT auf 42,7 Mio. Euro

(Vorjahr 34,9 Mio. Euro). Der Ergebnisanstieg resultierte insbesondere aus

den witterungsabhängigen Segmenten Gas- und Wärmeversorgung und war vor

allem durch eine Normalisierung der Temperaturverhältnisse im Vergleich zu

dem sehr milden Vorjahresquartal verursacht. Ferner machte sich die

Optimierung der Gasbezugskosten positiv bemerkbar.

Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 576,1 Mio. Euro liegen um

23,2 Mio. Euro unter denen des Vorjahreszeitraums.

Im Stromgeschäft verminderte sich der Umsatz um 27,1 Mio. Euro. Der

Rückgang im Vertriebsgeschäft ist sowohl auf Mengen- als auch auf

Preiseffekte zurückzuführen. Auch die Stromhandelsaktivtäten lagen unter

dem Vorjahresniveau. Der gesamte Absatz reduzierte sich somit um 5,9 % auf

2.636 Mio. kWh.

Im Gasvertrieb war ein deutlicher Umsatzanstieg zu verzeichnen. Hauptgrund

hierfür war die um 17,3 % höhere Gradtagszahl infolge der deutlich kühleren

Witterung, die zu einem Absatzanstieg um 8,3 % auf 5.230 Mio. kWh beitrug.

Gegenläufig führte ein geringeres Handelsvolumen insgesamt zu einem

Rückgang der Gaserlöse um 1,5 Mio. Euro.

Der Umsatzanstieg im Wärmegeschäft um 3,9 Mio. Euro resultierte aus dem

witterungsbedingt um 14,3 % auf 771 Mio. kWh gestiegenen Absatz.

Die Wassererlöse waren mit 16,8 Mio. Euro unverändert zum Vorjahr.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2014

um 1,9 % auf 2.829,5 Mio. Euro.

Der Rückgang des langfristigen Vermögens um 14,4 Mio. Euro resultierte

unter anderem aus den Sachanlagen, da die Abschreibungen über den in den

Wintermonaten geringeren Investitionen lagen. Die kurzfristigen

Vermögenswerte sind um 67,6 Mio. Euro gestiegen. Dazu führte ein saisonal-

und witterungsbedingter Forderungsaufbau, der gegenläufig zu einem Rückgang

der Finanzmittel aus dem Cash Pooling beitrug.

Das Eigenkapital lag mit 1.020,0 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Da

unterjährig keine Gewinnabführung an die Stadtwerke Frankfurt am Main

Holding GmbH (SWFH) erfolgt, ergibt sich aus dem Ergebnis nach

Ertragsteuern eine Erhöhung des Eigenkapitals. Gegenläufig wirkten sich die

erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Effekte aus derivativen

Finanzinstrumenten und Pensionsrückstellungen aus.

Die Schulden erhöhten sich um insgesamt 52,1 Mio. Euro, was hauptsächlich

aus der Erhöhung der kurzfristigen Schulden resultierte. Die Finanzschulden

wurden planmäßig getilgt.

Finanzlage

Der Finanzmittelfonds, der ausschließlich aus Kassenbeständen und

Bankguthaben besteht, erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 5,1

Mio. Euro auf 21,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Cash Pooling bei

der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH ergibt sich ein

Finanzmittelbestand in Höhe von 88,5 Mio. Euro (Vorjahr 163,3 Mio. Euro).

Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von

-53,3 Mio. Euro (Vorjahr -14,1 Mio. Euro) resultiert bei einem Ergebnis vor

Ertragsteuern in Höhe von 51,1 Mio. Euro im Wesentlichen aus höheren

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus der

Investitionstätigkeit liegt bei 71,7 Mio. Euro (Vorjahr 18,0 Mio. Euro).

Dabei stehen dem Mittelzufluss aus dem Cash Pooling in Höhe von 79,9 Mio.

Euro Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 11,5 Mio. Euro gegenüber.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -13,3 Mio. Euro

(Vorjahr 5,0 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus planmäßigen

Darlehenstilgungen sowie dem Erwerb von weiteren Anteilen an einem

Tochterunternehmen von einem Minderheitsgesellschafter.

Ausblick

Auf Grundlage des bisherigen Geschäftsverlaufs und bei einer weiterhin

planmäßigen Entwicklung gehen wir davon aus, das bereinigte

Vorjahresergebnis leicht zu übertreffen.

18.05.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: Mainova AG

Solmsstraße 38

60486 Frankfurt am Main

Deutschland

Internet: www.mainova.de

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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