18.05.2015 14:05:53

DGAP-Zwischenmitteilung: Mainova AG

DGAP-IRE: Mainova AG: Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2015

Mainova AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

18.05.2015 14:05

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung des Mainova-Konzerns zum 31. März 2015

Rahmenbedingungen

Konjunkturelle Entwicklung

Nachdem die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 an Schwung gewonnen hat, setzte sie diesen Trend im Frühjahr 2015 weiterhin fort. Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für das Jahr 2015 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,1 %. Getragen wird das Wachstum weiterhin von einer anhaltend guten Entwicklung am Arbeitsmarkt mit steigenden Löhnen und zunehmender Beschäftigung sowie niedrigeren Ölpreisen, steigendem Privatkonsum und steigendem Export durch den niedrigen Euro.



Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Im ersten Quartal des Jahres 2015 war die Entwicklung der Energiegroßhandelspreise von einer entspannten Versorgungslage bei überwiegend normaler Witterung geprägt. Gegenüber der Schwäche an den Brennstoffmärkten legte einzig die durchschnittliche Notierung für Emissionsrechte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund von Reformvorschlägen für den Emissionshandel an Wert zu.

Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam)-Region (API2) für den Frontjahreskontrakt war im ersten Quartal mit 60,41 US-Dollar rund 27 % günstiger als im ersten Quartal des Vorjahres. Seit Jahresbeginn reduzierte sich der Preis um 12 %. Neben einem sehr guten Angebot bei mäßiger Nachfrage wirkte vor allem der schwache Ölpreis preisdämpfend, da dadurch die Förder- und Transportkosten für Kohle sanken.

Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im Folgejahr lag im ersten Quartal mit 65,81 USD-Dollar pro Barrel um 35 % unter dem des Vorjahresquartals. Seit Jahresanfang fiel der Wert um 6 %. Maßgeblich hierfür war weiterhin ein Überangebot am Markt, das aus Produktionszuwächsen in Nordamerika resultierte, während die OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries) ihre Förderquote beibehielt.

Im Berichtszeitraum war der Durchschnittspreis für Erdgas im Marktgebiet NCG mit 21,60 Euro pro MWh um rund 16 % niedriger als im ersten Quartal des Vorjahres. Im Vergleich zum Jahresbeginn zeigte sich der Preis dagegen mit einem Preisanstieg um 5 % etwas fester. Produktionsrückgänge in den Niederlanden, Unsicherheiten im Ukraine-Konflikt sowie eine normal verlaufende Winternachfrage wirkten preisstützend. Letzteres wirkte sich auch auf die europäischen Gasspeicher aus, deren Vorräte im Berichtszeitraum deutlich unter die Rekordfüllstände des Vorjahres zurückfielen. Ein hohes Angebot an Flüssigerdgas (LNG) sowie überwiegend stabile Lastflüsse aus Norwegen sorgten letztendlich für ein sicheres Versorgungsniveau und einen volatilen Seitwärtstrend.

Die durchschnittlichen Notierungen des Frontjahreskontrakts für Emissionsrechte (EU Allowances - EUA) zeigten einen Aufwärtstrend und lagen mit 7,19 Euro pro Tonne rund 16 % über dem des Vorjahresquartals. Seit Jahresanfang reduzierte sich der Preis hingegen um 3 %. Diese Preisentwicklung wurde maßgeblich von der Diskussion um die zeitliche Einführung und Ausgestaltung der Markstabilitätsreserve beeinflusst.

Einen Rückgang verzeichnete der Preis des Frontjahreskontrakts für Strom, der im Mittel bei 32,31 Euro pro MWh und damit rund 11 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lag. Ursächlich hierfür waren sinkende Notierungen für die Brennstoffe Kohle und Gas. Im ersten Quartal 2015 zeigte sich ein volatiler Seitwärtstrend mit einem Schlusskurs nahezu auf dem Niveau zu Jahresbeginn. Ausschlaggebend hierfür war, dass dem insgesamt schwächeren Brennstoffmarkt höhere EUA-Notierungen gegenüberstanden, die die Preise für Strom stützten.

Energiepolitik

Ausschreibungsmodell für Photovoltaikanlagen gestartet

Die Vergütungen für größere Solaranlagen werden seit diesem Jahr nicht mehr per Ge-setz festgelegt, sondern im Wettbewerb. Am 24. Februar 2015 hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die erste Ausschreibungsrunde für große Solarparks - sogenannte Photovoltaik-Freiflächenanlagen - gestartet. Bis zum Jahr 2017 sollen Solarparks mit einer Leistung von insgesamt 1.200 MW entstehen. Die Förderung wird jeweils an diejenigen Bieter vergeben, die ihre Solaranlagen für die geringste Förderung bauen und betreiben. In diesem Jahr werden 500 MW ausgeschrieben. Spätestens im Jahr 2017 soll es auch für die anderen erneuerbaren Energieträger Ausschreibungen geben. Die Mainova begrüßt das Ausschreibungsmodell als einen Schritt hin zu mehr Markt. Allerdings müssen weiterhin Fragen bezüglich der besseren Integration der erneuerbaren Energien in den Markt beantwortet werden.

Flächendeckender Einsatz intelligenter Messsysteme und Zähler

Die geplanten Verordnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zum flächendeckenden Einsatz intelligenter Messsysteme und intelligenter Zähler können in der Form, die die Studie des BMWi 'Kosten-Nutzen-Analyse für einen flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler' im Sommer 2013 empfohlen hat, ab dem Jahr 2016 zu erheblichem Mehraufwand führen. Im Februar 2015 veröffentlichte das BMWi zudem Eckpunkte zum Verordnungspaket 'Intelligente Netze', in dem zentrale Vorgaben für den Roll-Out der Smart Meter formuliert sind. Der Roll-Out wird schrittweise für unterschiedliche Kundengruppen in Abhängigkeit von deren Verbrauch bis spätestens 2028 umgesetzt. Dafür enthält das Eckpunktepapier sehr harte Preisobergrenzen für die Messstellenbetreiber.

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 51,1 Mio. Euro. Bereinigt um Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IAS 39 belief sich das EBT auf 42,7 Mio. Euro (Vorjahr 34,9 Mio. Euro). Der Ergebnisanstieg resultierte insbesondere aus den witterungsabhängigen Segmenten Gas- und Wärmeversorgung und war vor allem durch eine Normalisierung der Temperaturverhältnisse im Vergleich zu dem sehr milden Vorjahresquartal verursacht. Ferner machte sich die Optimierung der Gasbezugskosten positiv bemerkbar.

Umsatz und Absatz haben sich im Einzelnen wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse des Mainova-Konzerns in Höhe von 576,1 Mio. Euro liegen um 23,2 Mio. Euro unter denen des Vorjahreszeitraums.

Im Stromgeschäft verminderte sich der Umsatz um 27,1 Mio. Euro. Der Rückgang im Vertriebsgeschäft ist sowohl auf Mengen- als auch auf Preiseffekte zurückzuführen. Auch die Stromhandelsaktivtäten lagen unter dem Vorjahresniveau. Der gesamte Absatz reduzierte sich somit um 5,9 % auf 2.636 Mio. kWh.

Im Gasvertrieb war ein deutlicher Umsatzanstieg zu verzeichnen. Hauptgrund hierfür war die um 17,3 % höhere Gradtagszahl infolge der deutlich kühleren Witterung, die zu einem Absatzanstieg um 8,3 % auf 5.230 Mio. kWh beitrug. Gegenläufig führte ein geringeres Handelsvolumen insgesamt zu einem Rückgang der Gaserlöse um 1,5 Mio. Euro.

Der Umsatzanstieg im Wärmegeschäft um 3,9 Mio. Euro resultierte aus dem witterungsbedingt um 14,3 % auf 771 Mio. kWh gestiegenen Absatz.

Die Wassererlöse waren mit 16,8 Mio. Euro unverändert zum Vorjahr.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2014 um 1,9 % auf 2.829,5 Mio. Euro.

Der Rückgang des langfristigen Vermögens um 14,4 Mio. Euro resultierte unter anderem aus den Sachanlagen, da die Abschreibungen über den in den Wintermonaten geringeren Investitionen lagen. Die kurzfristigen Vermögenswerte sind um 67,6 Mio. Euro gestiegen. Dazu führte ein saisonal- und witterungsbedingter Forderungsaufbau, der gegenläufig zu einem Rückgang der Finanzmittel aus dem Cash Pooling beitrug.

Das Eigenkapital lag mit 1.020,0 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau. Da unterjährig keine Gewinnabführung an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) erfolgt, ergibt sich aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern eine Erhöhung des Eigenkapitals. Gegenläufig wirkten sich die erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Effekte aus derivativen Finanzinstrumenten und Pensionsrückstellungen aus.

Die Schulden erhöhten sich um insgesamt 52,1 Mio. Euro, was hauptsächlich aus der Erhöhung der kurzfristigen Schulden resultierte. Die Finanzschulden wurden planmäßig getilgt.

Finanzlage

Der Finanzmittelfonds, der ausschließlich aus Kassenbeständen und Bankguthaben besteht, erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 5,1 Mio. Euro auf 21,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung des Cash Pooling bei der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH ergibt sich ein Finanzmittelbestand in Höhe von 88,5 Mio. Euro (Vorjahr 163,3 Mio. Euro).

Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von -53,3 Mio. Euro (Vorjahr -14,1 Mio. Euro) resultiert bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 51,1 Mio. Euro im Wesentlichen aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt bei 71,7 Mio. Euro (Vorjahr 18,0 Mio. Euro). Dabei stehen dem Mittelzufluss aus dem Cash Pooling in Höhe von 79,9 Mio. Euro Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 11,5 Mio. Euro gegenüber. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -13,3 Mio. Euro (Vorjahr 5,0 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus planmäßigen Darlehenstilgungen sowie dem Erwerb von weiteren Anteilen an einem Tochterunternehmen von einem Minderheitsgesellschafter.

Ausblick

Auf Grundlage des bisherigen Geschäftsverlaufs und bei einer weiterhin planmäßigen Entwicklung gehen wir davon aus, das bereinigte Vorjahresergebnis leicht zu übertreffen.



18.05.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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