14.11.2014 12:12:33

DGAP-Zwischenmitteilung: Lechwerke AG

DGAP-IRE: Lechwerke AG: Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 13. November 2014

Lechwerke AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

14.11.2014 12:12

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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1 Geschäftsverlauf

Die LEW-Gruppe wird nach den folgenden Segmenten gesteuert: Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und Sonstiges.

1.1 Segment Strom-Erzeugung

Das Segment Strom-Erzeugung fasst die Hauptaktivitäten im Bereich der Stromerzeugung zusammen.



Die Erzeugungsmenge aus Wasserkraft in der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum deutlich unter der Regelerzeugung und der des Vorjahreszeitraums. Dies ist im Wesentlichen auf die niedrige Wasserführung zurückzuführen, die durch den geringen Niederschlag und die verminderte Schneeschmelze bestimmt wird.

Im Bereich unserer Fotovoltaikanlagen stieg die Erzeugungsmenge im Berichtszeitraum aufgrund des Solarparks in Haunsfeld deutlich an.

Die Erzeugung der thermischen Anlagen lag im Berichtszeitraum über der Erzeugung des Vorjahreszeitraums.

1.2 Segment Netzbetrieb und Netzservice

Die Tätigkeiten der Stromverteilung gehören dem Segment Netzbetrieb und Netzservice an.

Im ersten Jahr der zweiten Regulierungsperiode sinkt die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) beschiedene Erlösobergrenze der LEW Verteilnetz GmbH im Vergleich zum Vorjahr. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen in der Neufestlegung des Ausgangsniveaus für die Erlösobergrenze der Jahre 2014 bis 2018 durch die BNetzA. Daneben fällt auch der ebenfalls durch die BNetzA genehmigte Erweiterungsfaktor geringer aus. Dieser spiegelt mit Beginn der zweiten Regulierungsperiode die Veränderung der Kostensteigerungen durch den EEG-bedingten Netzausbau am Basisjahr 2011 und nicht mehr am bisherigen Basisjahr 2006.

Zum 1. August 2014 hat der Gesetzgeber das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) reformiert. Das Gesetz sieht vor, dass sich Betreiber von Fotovoltaikanlagen mit Eigenverbrauch an der EEG-Umlage zu beteiligen haben, mit Ausnahme von Anlagen < 10 kW. Des Weiteren müssen neue Fotovoltaikanlagen >100 kW die kommenden Jahre verpflichtend in die Direktvermarktung wechseln und damit ihren erzeugten Strom am Markt anbieten.

Die Anzahl der Neuanmeldungen von Fotovoltaikanlagen ist aufgrund der reduzierten EEG-Vergütungssätze gegenüber den Vorjahren weiterhin rückläufig. Dennoch ist nach wie vor ein erheblicher Ausbau des Netzes im Mittel- und Niederspannungsbereich erforderlich, da die Reserven im Netz zunehmend ausgeschöpft sind.

Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente, sichere und intelligente Energienetze werden die Untersuchung und der Einsatz neuer Technologien fortgeführt und damit die Entwicklungen für ein Smart Grid vorangetrieben. Hierbei sind unter anderem der Piloteinsatz von innovativen Betriebsmitteln wie fernsteuerbare Netzstationen, regelbare Ortsnetztransformatoren, Spannungsregler in Niederspannungs-Stromkreisen, isolierte 20-kV-Freileitungen sowie die Optimierung der Hochspannungs- und Mittelspannungsregelung in den Umspannstationen zu nennen. Unser Pilotprojekt 'Smart Operator' in der Siedlung Wertachau, einem Ortsteil der Stadt Schwabmünchen, ging im Juli 2014 mit der erfolgreichen Umsetzung der Regelung für die intelligenten Geräte nun in die entscheidende Phase. Es wurden ein zentraler Batteriespeicher installiert und in den teilnehmenden Haushalten ansteuerbare Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Wärmepumpenheizsysteme und Kleinelektrospeicher aufgestellt. Ziel des Projektes ist es, durch Einsatz intelligenter Komponenten vor Ort für einen Ausgleich zwischen wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten zu sorgen.

1.3 Segment Energie-Allgemeines

Im Wesentlichen beinhaltet das Segment Energie-Allgemeines die Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen, den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung sowie den Overhead.

1.3.1 Stromvertrieb

Der Strom-Außenabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum leicht unter der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die positive Entwicklung bei den Geschäfts- und Privatkunden konnte den Rückgang im Bereich der Gewerbekunden und der Energieversorgungsunternehmen nicht vollständig ausgleichen.

Bei den Geschäftskunden erzielten wir bei einer weiterhin hohen Wettbewerbsintensität eine deutliche Absatzsteigerung. Während die Absatzentwicklung bei den mittleren und kleineren Geschäftskunden eher rückläufig ist, generierten wir bei einigen großen Kunden beträchtliche Absatzzuwächse. Zudem konnten wir bereits jetzt für die Folgejahre Verträge abschließen. In einem schwierigen Marktumfeld ist es unser Ziel, unsere Position durch Neukunden-Akquise und Kundenbindungsaktivitäten weiter zu behaupten.

Im Bereich der Privatkunden konnten wir aufgrund zurückliegender und laufender Akquisemaßnahmen unsere Kundenanzahl in Summe erhöhen. Der Stromabsatz stieg im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres - trotz Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden und dem zunehmenden Eigenverbrauch der Kunden mit eigenen Fotovoltaikanlagen - leicht an. Aufgrund der durch die Energiewende gestiegenen staatlichen Umlagen und Steuern, insbesondere der EEG-Umlage, passten wir die Preise für Strom-Sonderprodukte mit laufender oder auslaufender Preisgarantie entsprechend den vertraglichen Regelungen zum 1. Januar 2014 an. Gleichzeitig wurde für unsere Kunden die Garantie für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile entsprechend verlängert. Zum 1. März 2014 hoben wir die Preise in der Grundversorgung und bei Produkten ohne Preisgarantie entsprechend an. Zum 1. Juli 2014 erhöhten wir aufgrund der Vorkostensituation die Preise in den Produkten, deren Preisgarantie zum 30.Juni 2014 ausgelaufen ist. Auch hier verlängerten wir die Preisgarantie für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile um 24 Monate.

Durch den Verlust von Stromlieferungsverträgen mit kommunalen Partnern verzeichneten wir einen Rückgang der Kunden- und Absatzzahlen im Bereich der Gewerbekunden. Allerdings konnten wir durch Langfristprodukte einen Großteil unserer Gewerbekunden längerfristig an uns binden.

Der Absatz bei den Energieversorgungsunternehmen lag unter der Vergleichsperiode des Vorjahres. Eine Ursache hierfür ist der andauernde intensive Wettbewerb. Durch die verstärkte Ausrichtung des Vertriebs auf den Kunden und unserem Produktangebot wirken wir dieser Entwicklung entgegen.

1.3.2 Gasvertrieb

Der gesamte Gasabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum deutlich unterhalb der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wir verzeichneten bei den Privatkunden und im Handel positive Effekte, die jedoch nicht die rückläufige Entwicklung bei den Geschäftskunden und den Energieversorgungsunternehmen kompensieren konnten.

Bei den Geschäftskunden wie auch bei den Energieversorgungsunternehmen mussten wir aufgrund des intensiven Wettbewerbs deutliche Absatzverluste hinnehmen.

Wie auch im Bereich Strom konnten wir im Bereich Gas eine Vielzahl neuer Privatkunden gewinnen. Dies führte im Berichtszeitraum zu einem nahezu verdoppelten Gasabsatz. Durch die veränderte Vorkostensituation wurden die Preise der Gasprodukte unserer Bestandskunden zum 1. Oktober 2014 erhöht und dabei die Preisgarantie für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile um 24 Monate verlängert.

Im Bereich Handel verzeichneten wir gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres einen deutlichen Anstieg der Absatzmenge.

1.4 Segment Sonstiges

Im Segment Sonstiges werden Kundenservice, Informationstechnologie und kaufmännische Funktionen, die Aktivitäten in der Telekommunikation sowie die Beteiligungen an Bergbahnen und der Entsorgungswirtschaft dargestellt.

2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

2.1 Ertragslage

2.1.1 Umsatz

Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Außenumsatz inkl. Strom- und Erdgassteuer, der auf Vorjahresniveau liegt.

Im Segment Strom-Erzeugung haben sich die Umsatzerlöse verringert. Grund hierfür ist der Rückgang der Erzeugungsmengen infolge eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Wasserdargebots bei gleichzeitig weiter gefallenen Börsenpreisen.

Dagegen steigerten wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies resultiert aus höheren Einspeisemengen in unseren Netzgebieten, die auf die weiter zunehmende Anzahl von dezentralen EEG-Anlagen und die entsprechenden Erzeugungsmengen der EEG-Bestandsanlagen zurückzuführen sind. Dieser EEG-Anstieg zeigt sich analog im gestiegenen Materialaufwand und führte deshalb nicht zu einem positiven Ergebnisbeitrag.

Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die Umsatzerlöse im Segment Energie-Allgemeines. Den deutlichsten Umsatzrückgang verzeichneten wir bei den Energieversorgungsunternehmen, von denen einige ihre Bezüge bei der LEW-Gruppe reduziert haben. Ebenso verringerten sich die Umsatzerlöse bei den Geschäfts- und Gewerbekunden. Bei den Privatkunden erzielten wir dagegen eine leichte Umsatzerhöhung. Eine Steigerung der Umsatzerlöse konnten wir im Segment Sonstiges erzielen. Grund für das Umsatzwachstum waren höhere Erlöse in der Telekommunikation und bei konzerninternen Dienstleistungen aus den kaufmännischen Funktionen sowie im Kundenservice.

2.1.2 Betriebliches Ergebnis

Gegenüber der Vorjahresperiode konnte die LEW-Gruppe das betriebliche Ergebnis deutlich steigern. Grund hierfür ist der positive Einmaleffekt aus der Veräußerung unseres Höchstspannungsnetzes. Ohne Berücksichtigung dieses Ereignisses liegt das betriebliche Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die geringeren Umsatzerlöse des Segments Strom-Erzeugung sowie höhere Unterhaltskosten der vertraglich gebundenen Kraftwerke führten im Berichtszeitraum zu einem erheblichen Rückgang des betrieblichen Ergebnisses.

Im Segment Netzbetrieb und Netzservice konnten wir das betriebliche Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. In der Berichtsperiode entstanden geringere Kosten für den Ausgleich von Netzverlusten, für die vermiedene Netznutzung und für das vorgelagerte Netz. Ein weiterer Grund war der Wegfall von Belastungen aus dem Vorjahr, die Aufwendungen für die Umsetzung der Systemstabilitätsverordnung betrafen. Ergebnisbelastungen ergaben sich durch Verbrauchsrückgänge, die zu geringeren Netznutzungserlösen führten.

Das betriebliche Ergebnis im Segment Energie-Allgemeines konnten wir gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres deutlich steigern. Dieser Ergebnisanstieg ist vor allem auf Einmalerträge aus dem Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an den Übertragungsnetzbetreiber, die Amprion GmbH, zurückzuführen. Zudem führten geringere Aufwendungen zu einer Verbesserung des Ergebnisses.

Die positiven Umsatzeffekte im Segment Sonstiges führten im Berichtszeitraum zu einer Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses.

2.1.3 Wertbeitrag

Als Folge des höheren betrieblichen Ergebnisses konnten wir eine Steigerung des Wertbeitrags im Berichtszeitraum erzielen.

2.1.4 Neutrales Ergebnis

Das neutrale Ergebnis wurde überwiegend durch die Veränderung der Marktwerte bei den Commodity-Derivaten entlastet. Gemäß IFRS sind bestimmte Derivate mit den Marktwerten am jeweiligen Stichtag zu bilanzieren, während die (gegenläufigen) Grundgeschäfte erst später bei ihrer Realisierung erfolgswirksam erfasst werden. Dadurch entstehen kurzfristige Ergebniseffekte, die sich im Laufe der Zeit wieder aufheben.

2.1.5 Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber der Vorjahresperiode vermindert. Höhere Belastungen ergaben sich beim Zinsanteil an den Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen, die sich aus einer Absenkung der Diskontierungssätze ergaben. Gegenläufig wirkten sich höhere Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren aus.

2.2 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 deutlich angestiegen, dadurch hat sich die Eigenkapitalquote leicht reduziert.

2.3 Finanzlage

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Dazu trugen in besonderem Maße Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens bei. Belastend wirkten sich höhere Inanspruchnahmen der Rückstellungen aus.

2.4 Investitionen und Unterhaltsaufwendungen

Die Investitionen der LEW-Gruppe befinden sich im Berichtszeitraum weiterhin auf hohem Niveau und deutlich über den Werten des Vorjahreszeitraums.

Das Segment Strom-Erzeugung weist wie im Vorjahreszeitraum ein relativ geringes Investitions-volumen auf.

Im Segment Energie-Allgemeines fallen im Wesentlichen Maßnahmen für die Erneuerung und den Ausbau der Netzinfrastruktur an, weshalb der Großteil der Investitionen der LEW-Gruppe auf dieses Segment entfällt. Die Anbindung dezentraler Einspeiseanlagen ist dabei weiterhin ein wesentlicher Treiber. Diese zieht umfangreiche Verstärkungen im Verteilnetz nach sich, damit die bestehende Netzstabilität auch zukünftig gewährleistet werden kann. Aufgrund verstärkter alterungsbedingter Maßnahmen bei Hochspannungsleitungen und Umspannwerken ergibt sich ein deutlicher Anstieg der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr.

Das Investitionsvolumen im Segment Sonstiges befindet sich auf Höhe des Vergleichszeitraums des Vorjahres.

Die Unterhaltsaufwendungen für unsere Anlagen liegen in etwa auf Vorjahresniveau. Auch hier stellen die Fremdlieferungen und -leistungen für Maßnahmen im Stromverteilnetz den Schwerpunkt dar. Daneben fielen Aufwendungen für unsere Wasserkraftwerke sowie die Gebäude, den Fuhrpark und die Informationstechnologie an.

3 Wesentliche Ereignisse

Unsere Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), hat im Seniorenzentrum der AWO in Neugablonz eine Kraftwärmekopplungsanlage installiert und übernimmt hierfür die Wartungsarbeiten. Die Anlage besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit drei nachgeschalteten Pufferspeichern sowie einem Gas-Spitzenlastkessel und versorgt die gesamte Liegenschaft sowohl mit Wärme als auch mit dem aus dem BHKW gewonnenen Strom. Das Seniorenzentrum hat die Anlage für die kommenden Jahre gepachtet.

Der Stammsitz der Garten-Center-Gruppe Dehner GmbH & Co. KG (Dehner) in Rain am Lech wird jetzt besonders energiesparend mit Heizenergie und Strom versorgt. Wir errichteten dafür eine neue Heizzentrale mit zwei Blockheizkraftwerken und Erdgaskessel. Ein 2,5 km langes Fernwärmenetz versorgt das 165.000 m² große Dienstleistungszentrum mit Heizwärme. Durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt Dehner zudem einen Großteil seines Strombedarfs selbst. Parallel dazu ertüchtigte die LEW Netzservice GmbH (LNS), der Netzdienstleister der LEW-Gruppe, das Mittelspannungsnetz auf dem Firmengelände. Das 20-kV-Netz wurde so umgebaut und ergänzt, dass der Strom aus den Blockheizkraftwerken direkt vor Ort verwendet werden kann. Die neue Energieanlage wurde am 20. September 2014 am Dehner-Stammsitz offiziell in Betrieb genommen. Die BEW übernimmt mit ihrem Tochterunternehmen, der Wärmeversorgung Schwaben GmbH (WVS), die Wartung und sorgt für den verlässlichen Betrieb der Energie- und Wärmeversorgungsanlagen.

Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser Geschäft. Aktuell läuft bei sieben Kommunen das Konzessionierungsverfahren. Dabei prüfen einzelne Kommunen auch die Möglichkeit, die Versorgungsaufgaben selbst, in Kooperation mit uns oder in anderer Form durchzuführen.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Bürgern der Region zu fördern, hat die LEW-Gruppe die Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG initiiert. Die Energiegenossenschaft baut und betreibt regenerative Anlagen und beteiligt sich an Maßnahmen zur Energieeffizienz. Jeder Bürger kann regenerative Energien unterstützen und einen persönlichen Beitrag für die Energiezukunft leisten; dafür erhält er eine attraktive Verzinsung.

Gemeinsam mit der Stadt Buchloe und dem Landkreis Ostallgäu haben wir ein vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördertes Forschungsvorhaben gestartet. Dieses untersucht den Einsatz von Elektromobilität im Pendlerverkehr. Mit dem weiteren Projektpartner Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V. (FfE) soll eine Steuerung für die Ladung von Elektroautos entwickelt werden, die einen kostenschonenden Netzausbau und den vorrangigen Einsatz von lokal erzeugtem regenerativen Strom ermöglicht.

Mit der 'SEPA-Migrationsverordnung' aus dem Jahr 2012 hat der europäische Gesetzgeber unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der SEPA-Zahlverfahren zum 1. Februar 2014 anzupassen sind. Zum 1. Februar 2014 wurden innerhalb der LEW-Gruppe alle gesetzlichen Anforderungen umgesetzt. Aufgrund von Umstellungsproblemen bei einer Vielzahl von anderen Unternehmen hat die EU-Kommission die Frist für die SEPA-Einführung bis zum 1. August 2014 verlängert.

4 Risikomanagement

Zur Organisation des Risikomanagements ist in der LEW-Gruppe ein Steuerungssystem mit kontinuierlichen Prozessen etabliert. Dieses reicht von der standardisierten Erfassung und Bewertung über die Überwachung bis hin zur Steuerung aller Chancen und Risiken. Unser primäres Ziel ist dabei, möglichst frühzeitig Informationen über potenzielle Chancen und Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um daraus geeignete Handlungsoptionen ableiten zu können.

Bei der Ausgestaltung des Risikomanagements und der Beurteilung der Risikosituation der LEW-Gruppe haben sich im Vergleich zu den Darlegungen im Geschäftsbericht 2013 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Personalstand der LEW-Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht. Gründe hierfür sind die regulatorisch und gesetzlich bedingte Ausweitung von Aufgaben sowie Wachstum in einzelnen Geschäftsfeldern.

Im Mai 2014 konnte unsere 100%ige Tochtergesellschaft, die LEW Service & Consulting GmbH (LSC), einen Haustarifvertrag mit ver.di abschließen. Dieser Tarifvertrag trat mit Wirkung zum 1. Juli 2014 in Kraft. Der Manteltarifvertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2018 gekündigt werden, der Entgelttarifvertrag erstmals zum 30. Juni 2017. Mit dem Abschluss dieses Tarifwerks ist es uns gelungen, die Einstellpraxis der LSC weiterzuentwickeln, auf ein festes Fundament zu stellen und dabei die Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten. Aktuell fallen rund 130 Mitarbeiter unter diesen Haustarifvertrag.

Wie im letzten Geschäftsbericht beschrieben, haben wir im Dezember 2013 eine Regelung für den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit) aufgesetzt. Zum 30. April 2014 haben anspruchsberechtigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Anträge eingereicht. Ende Juli 2014 wurde den anspruchsberechtigen Personen schriftlich mitgeteilt, dass der Antrag von der jeweiligen Gesellschaft angenommen wurde. Laut Betriebsvereinbarung sind maximal 60 % der Arbeitnehmer der betroffenen Jahrgänge berechtigt, die Altersteilzeitregelung in Anspruch zu nehmen.

Die LEW-Gruppe ist bereits gegenwärtig ein attraktiver Arbeitgeber. Auch in Zukunft wollen wir Menschen dafür begeistern, für unser Unternehmen zu arbeiten und die Mitarbeiter von heute an uns binden. Nach Auswertung der Mitarbeiterbefragung, Durchführung von Mitarbeiter-Workshops und Definition von geeigneten Maßnahmen erfolgt deren Umsetzung im Geschäftsjahr 2015.

6 Organe und weitere Gremien

Dr. Arndt Neuhaus hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf des 31. August 2014 niedergelegt.

Bernd Böddeling, Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG, soll für die restliche Amtszeit des ausgeschiedenen Dr. Arndt Neuhaus, d. h. bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2014 beschließt, als Mitglied des Aufsichtsrats gerichtlich bestellt werden.

Angelika Schorer, Abgeordnete im Bayerischen Landtag, wurde vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Lechwerke AG am 24. Februar 2014 in den Beirat der Lechwerke AG berufen.

Hildegard Wanner, ehemalige Bürgermeisterin von Höchstädt an der Donau, ist aus dem Beirat der Lechwerke AG zum Ablauf des 22. Mai 2014 ausgeschieden.

Dr. Georg Simnacher, langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat und im Beirat der Lechwerke AG, ist am 28. April 2014 verstorben. In der Besetzung der Mitglieder des Vorstands gab es gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2013 keine personellen Veränderungen.

7 LEW-Aktie

Die LEW-Aktie notierte am 13. November 2014 an der Börse in München mit 68,50 EUR. Im Berichtszeitraum lag die Performance unserer Aktie mit rund 10 % über der des Dax 30 und über der des DAX Sector Utilities Index. Im 5-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance von rund 60 %, während der DAX 30 rund 63 % zulegte. Der DAX Sector Utilities Index verlor rund 36 % an Wert.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie mit rund 52 % unterhalb der des DAX 30, aber über der des DAX Sector Utilities Index.

8 Prognosebericht

8.1 Umsatz

Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir weiterhin Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau.

Im Segment Strom-Erzeugung werden der geringe Niederschlag und die verminderte Schneeschmelze im ersten Halbjahr zu einer Erzeugungsmenge unter der des Vorjahres führen. Auch infolge der gesunkenen Börsenpreise erwarten wir daher rückläufige Erlöse.

Dagegen gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice nach wie vor von Umsatzerlösen deutlich über Vorjahresniveau aus. Dies resultiert aus steigenden Einspeisemengen der weiter zunehmenden Anzahl von regenerativen Erzeugungsanlagen. Die Netznutzungsmenge in unseren Netzgebieten wird sich leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr entwickeln. Dies ist im Wesentlichen auf das veränderte Verbrauchsverhalten unserer Kunden zurückzuführen.

Im Segment Energie-Allgemeines rechnen wir im Strom- und Gasvertrieb, insbesondere bei Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden, mit Umsatzerlösen unter Vorjahresniveau.

Für das Segment Sonstiges prognostizieren wir einen leichten Umsatzanstieg.

8.2 Betriebliches Ergebnis

Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen erheblichen Anstieg im betrieblichen Ergebnis, welches somit auch leicht über der Prognose im Geschäftsbericht 2013 liegen wird.

Im Segment Strom-Erzeugung führen die Rückgänge bei den Stromerlösen zu einem betrieblichen Ergebnis, das erheblich unter dem des Vorjahres und auch leicht unter unserer Prognose im Geschäftsbericht 2013 ausfallen wird.

Dagegen sehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice eine starke Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr; gegenüber der Prognose im Geschäftsbericht 2013 rechnen wir ebenfalls mit einer Erhöhung.

Innerhalb des Segments Energie-Allgemeines erwarten wir im Strom- und Gasvertrieb ein betriebliches Ergebnis auf Vorjahresniveau. Jedoch wird der im Berichtszeitraum durchgeführte Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an die Amprion GmbH in diesem Segment in Summe zu einem betrieblichen Ergebnis deutlich über Vorjahr führen und somit den Erwartungen der zum Jahresende 2013 berichteten Prognose entsprechen.

Im Segment Sonstiges erwarten wir einen Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr, der sich auf dem Niveau der im Geschäftsbericht 2013 dargestellten Prognose bewegt.

8.3 Wertbeitrag

Der prognostizierte Anstieg im betrieblichen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 wirkt sich auch positiv auf die Entwicklung des Wertbeitrags aus.

8.4 Investitionen

Bei den Investitionen der LEW-Gruppe erwarten wir im Geschäftsjahr 2014 einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür sind höhere Investitionen im Segment Energie-Allgemeines, die im Wesentlichen durch die Erneuerung der Netzinfrastruktur begründet sind.

8.5 Dividende der Lechwerke AG

Die Ausschüttung bemisst sich nach dem handelsrechtlichen Ergebnis der Lechwerke AG. Aus heutiger Sicht gehen wir weiterhin von einer Erhöhung der Dividende um rund 0,40 EUR je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2014 aus.



14.11.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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