24.11.2017 08:00:01

DGAP-News: IKB Deutsche Industriebank AG

DGAP-News: IKB Deutsche Industriebank AG: Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18

DGAP-News: IKB Deutsche Industriebank AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
IKB Deutsche Industriebank AG: Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18

24.11.2017 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


IKB Deutsche Industriebank:
Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18

- Konzernüberschuss auf 24 Mio. EUR erhöht

- Neugeschäft um 0,1 Mrd. EUR auf 2,3 Mrd. EUR ausgeweitet

- Zins- und Provisionsüberschuss in Summe um 10 Mio. EUR gesteigert

- Verwaltungskosten um 9 Mio. EUR gesenkt

- Kernkapitalquote (CET 1) bei 11,3 %

- NPA-Quote mit 0,8 % auf historisch niedrigem Niveau

- Vereinfachung der Passivseite erfolgreich fortgeführt

[Düsseldorf, 24. November 2017] Die IKB Deutsche Industriebank AG hat im ersten Geschäftshalbjahr 2017/18 (1. April 2017 bis 30. September 2017) einen Konzernüberschuss von 24 Mio. EUR erzielt. Die Kernkapitalquote (CET 1) in der Gruppe lag bei 11,3 % (31. März 2017: 11,7 %), die CET 1-Quote fully loaded per 30. September 2017 bei 10,8 %. Die Leverage Ratio mit 7,1 % und die Liquidity Coverage Ratio mit 475 % erreichten erneut hohe Werte.

Das Geschäftsmodell der IKB mit Fokus auf den industriellen deutschen Mittelstand erweist sich als nachhaltig profitabel. Die Erträge sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei gleichzeitigem Kostenabbau gewachsen. Die Komplexität der Passivseite konnte durch die Beendigung der Struktur der IKB Funding Trust II, den Rückkauf von Teilschuldverschreibungen der Gesellschaften Capital Raising und Hybrid Raising sowie den vorzeitigen Teilrückkauf eines Besserungsscheines reduziert werden.

Das Neugeschäftsvolumen mit dem deutschen Mittelstand konnte leicht auf 2,3 Mrd. EUR erhöht werden. Dabei hält die IKB auch im andauernden Niedrigzins-umfeld ihre hohen Kreditvergabestandards aufrecht.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 stellt sich folgendermaßen dar:

Tabelle: Gewinn- und Verlustrechnung der IKB (Konzern, nach HGB)

in Mio. EUR 1.4.2017
bis 30.9.2017
1.4.2016
bis 30.9.2016
Veränderung
Zins- und Leasingüberschuss 151 144 7
Provisionsüberschuss 20 17 3
Nettoergebnis des Handelsbestandes 0 0 -
Verwaltungsaufwendungen -132 -141 9
Personalaufwendungen -81 -90 9
Andere Verwaltungsaufwendungen -51 -52 1
Sonstiges Ergebnis -7 29 -36
Risikovorsorgesaldo 10 -18 28
Steueraufwand -18 -21 3
Konzernüberschuss 24 10 14
 

Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen.
 

Der Zins- und Leasingüberschuss des Konzerns lag im Berichtszeitraum bei 151 Mio. EUR (Vorjahr/Zeitraum 1. April bis 30. September 2016: 144 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höherem Volumen im operativen Kreditgeschäft sowie Erlösen aus der Verwertung von Leasinggegenständen. Der Provisionsüberschuss im Konzern lag mit 20 Mio. EUR über dem Vorjahreswert in Höhe von 17 Mio. EUR.

Die IKB kommt bei ihren Kostensenkungsmaßnahmen voran. Der Verwaltungsaufwand konnte im Berichtszeitraum von 141 Mio. EUR im Vorjahr auf 132 Mio. EUR gesenkt werden. Maßgeblich hierfür war der Personalaufwand, der mit 81 Mio. EUR um 9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert lag. Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf die erfolgreiche Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Der Andere Verwaltungsaufwand sowie die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen lagen mit 51 Mio. EUR knapp unter dem Vorjahreswert.

Der Risikovorsorgesaldo hat mit 10 Mio. EUR positiv zum Ergebnis beigetragen. Dies ist eine Verbesserung um 28 Mio. EUR gegenüber den -18 Mio. EUR Aufwand im Vorjahr. Die Quote der Non-performing Assets ging auf 0,8 % per 30. September 2017 zurück; dies ist ein historisch niedriger Wert.

Das Sonstige Ergebnis hat sich von 29 Mio. EUR Ertrag im Vorjahreszeitraum auf 7 Mio. EUR Aufwand reduziert. Aus der Bewertung und Veräußerung von Wertpapieren des Anlagevermögens ergaben sich per saldo Erträge in Höhe von 69 Mio. EUR (Vorjahr: 154 Mio. EUR). Aus Close-Out-Zahlungen im Rahmen von strategischen vorzeitigen Auflösungen von Derivategeschäften des Bankbuchs ergaben sich per saldo Aufwendungen in Höhe von 137 Mio. EUR gegenüber 114 Mio. EUR im Vorjahr. Ein außerordentlicher Ertrag in Höhe von netto 94 Mio. EUR resultiert aus der Beendigung der Struktur der IKB Funding Trust II, dem Rückkauf von Teilschuldverschreibungen der Gesellschaften Capital Raising und Hybrid Raising sowie dem vorzeitigen Teilrückkauf eines Besserungsscheines.

Der Steueraufwand lag im Berichtszeitraum bei 18 Mio. EUR nach einem Steueraufwand von 21 Mio. EUR im Vorjahr.

Die Bilanzsumme des Konzerns ist gegenüber dem 31. März 2017 um 0,4 Mrd. EUR gesunken und lag am Berichtsstichtag bei 18,8 Mrd. EUR. Zum 30. September 2017 belief sich die CET 1-Quote für die IKB-Gruppe auf 11,3 % (31. März 2017: 11,7 %). Damit blieb die harte Kernkapitalquote der IKB über der gesetzlichen (CRR) Mindestanforderung für die CET 1-Quote von 4,5 % zuzüglich eines Kapitalerhaltungspuffers von 1,25 % und des SREP-Kapitalzuschlags. Fully loaded lag die CET 1-Quote per 30. September 2017 bei 10,8 % (31. März 2017: 11,1 %).

Die Leverage Ratio der IKB-Gruppe gemäß Artikel 429 CRR betrug nach den Übergangsbestimmungen und unter der Anwendung der Bestimmungen der Delegierten Verordnung EU 2015/62 vom 17. Januar 2015 zum 30. September 2017 7,1 %. Die zukünftige Mindestquote von 3,0 % wird damit deutlich übertroffen. Die Liquidity Coverage Ratio betrug zum 30. September 2017 in der IKB-Gruppe 475 %, während die Mindestvorgabe seit dem 1. Januar 2017 bei 80 % liegt.

Ausblick

Die geplanten und möglichen Regulierungsvorhaben für Banken werden die IKB weiter sehr fordern. Die Bank sieht sich für kommende bankaufsichtliche Vorhaben gut vorbereitet. Hinzu kommen die potenziellen Auswirkungen aus den bestehenden geopolitischen Spannungen, die daraus resultierende Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft und der geldpolitische Kurs der Notenbanken im Geschäftsjahr 2017/18.

Die IKB hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 ein positives Konzernergebnis erreicht. Die Ausfallraten im Kreditgeschäft bewegen sich auf historisch niedrigem Niveau. Die IKB erwartet vor diesem Hintergrund auch für das zweite Halbjahr eine weitere Verbesserung des Risikovorsorgeergebnisses. Zins- und Provisionsüberschuss werden etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Die IKB hält grundsätzlich an der Ergebnisprognose im Hinblick auf das operative Ergebnis fest.

Das zweite Geschäftshalbjahr wird voraussichtlich von Sondereffekten geprägt sein. Die Bank prüft die Durchführung von weiteren Schritten zur Vereinfachung der Kapitalstruktur im zweiten Halbjahr, deren Umsetzung zu hohen außerordentlichen Aufwendungen im laufenden Geschäftsjahr führen würden.

Diese Maßnahmen würden die Ergebnislage künftiger Geschäftsjahre verbessern. Grundsätzlich geht die Bank auch unter Berücksichtigung dieser potenziellen Maßnahmen von einem deutlich steigenden Konzernüberschuss in diesem Geschäftsjahr aus. Gleichwohl besteht eine hohe Unsicherheit, ob die Bank die mit den Maßnahmen verbundenen Aufwendungen durch Erträge im zweiten Halbjahr ausgleichen kann. Sollte die erwartete Erfassung von Erträgen in entsprechender Höhe nicht möglich sein, ist mit einem deutlich negativen Konzernergebnis zu rechnen.

Zudem wird eine Reduzierung von risikogewichteten Aktiva aufgrund des im ersten Geschäftshalbjahrs vereinbarten Verkaufs des Leasinggeschäfts erwartet. In jedem Fall geht die IKB auch bei Durchführung von Maßnahmen zur Vereinfachung der Kapitalstruktur von einer CET 1-Quote in der IKB-Gruppe ungefähr auf Vorjahresniveau aus.

Weitere Details zu den Entwicklungen im ersten Halbjahr 2017/18 sind im Halbjahresbericht 2017/18 unter
https://www.ikb.de/ueber-uns/investor-relations/finanzberichte verfügbar.

Kontakt:
Dr. Jörg Chittka, Telefon: +49 211 8221-4349img;
Armin Baltzer, Telefon: +49 211 8221-6236img, E-Mail: presse@ikb.de

Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen mit Krediten, Risikomanagement, Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen.


 


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