15.05.2009 08:33:00
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Deutsches BIP schrumpft im 1. Quartal noch stärker als erwartet
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Wirtschaftsaktivität in Deutschland ist im ersten Quartal 2009 noch stärker eingebrochen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag auf Basis erster Berechnungen mitteilte, sank das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saisonbereinigt um 3,8%. Damit ist das BIP zum vierten Mal in Folge gegenüber dem Vorquartal gesunken und verzeichnete den stärksten Rückgang seit Beginn der Berechnung und Veröffentlichung amtlicher Quartalsergebnisse im Jahr 1970.
Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine um 3,2% rückläufige Wirtschftsleistung prognostiziert, nachdem sich im Schlussquartal 2008 ein revidiertes Minus von 2,2% (vorläufig: minus 2,1%) ergeben hatte.
Gegenüber dem ersten Quartal 2008 ging das BIP bereinigt um die Zahl der Arbeitstage um 6,9% zurück. Volkswirte hatten hier ein Minus von 6,2% (Vorquartal revididert: minus 1,8%) erwartet. Unbereinigt - das Berichtsquartal hatte 0,6 Arbeitstage mehr als das erste Quartal 2008 - betrug der Rückgang 6,7% (revidiert minus 1,7%).
Einen negativen Effekt auf das BIP hatten sowohl der Außenbeitrag - die preisbereinigten Exporte gingen deutlich stärker zurück als die Importe - als auch die Investitionen, die erheblich niedriger waren als im Vorquartal. Einzig die privaten und staatlichen Konsumausgaben verzeichneten einen leichten Anstieg. Die Wirtschaftsleistung wurde von 39,9 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 48.000 Personen bzw. 0,1% mehr als ein Jahr zuvor.
Ausführliche Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 26. Mai 2009 bekannt.
Webseite: http://destatis.de
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May 15, 2009 02:00 ET (06:00 GMT)
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