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07.10.2013 20:21:31

Daimler beschließt Regelungen für Werkvertragsunternehmen

   Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat soziale Mindeststandards für die Vergabe von Werkverträgen festgelegt. Diese Regelungen gingen über bisherige gesetzliche Regelungen hinaus, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Dem Betriebsrat gehen die neuen Regelungen hingegen nicht weit genug.

   Laut Personalvorstand Wilfried Porth sollen sich von Daimler beauftragte Unternehmen unter anderem an Standards im Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie bei der Unterbringung halten. Zudem sollen sich die Werkvertragsunternehmen auch nach den Lohnuntergrenzen in den jeweiligen Branchentarifverträgen richten.

   Außerdem sollen Leiharbeiter, die wiederum über Werkverträge bei Daimler beschäftigt sind, die Branchenzuschläge der Metall- und Elektroindustrie erhalten. Stichprobenartig soll die Einhaltung der Regelungen zukünftig überprüft werden, kündigte Porth an.

   Der Gesamtbetriebsrat ist damit alles andere als zufrieden: Die Arbeitnehmervertreter hatten gefordert, dass die Mitarbeiter der Fremdfirmen entsprechend der jeweils geltenden regionalen Tarifverträge entlohnt werden - und nicht nur "das unterste tarifliche Mindestentgelt der jeweiligen Branche" erhalten, wie es in einer Mitteilung des Gesamtbetriebsrats heißt.

   Denn das garantiert nach Ansicht des Gesamtbetriebsrats keine angemessene Bezahlung. Beschäftigte, die im Auftrag für Daimler arbeiteten, "könnten dann unter bestimmten Bedingungen weiterhin auf staatliche Unterstützung angewiesen sein", heißt es in der Mitteilung weiter.

   Außerdem fordere Daimler, dass die Leiharbeits-Quote im gesamten Unternehmen künftig deutlich erhöht werde. Der Gesamtbetriebsrat will die Leiharbeit im Unternehmen dagegen weiterhin begrenzen. Hier sei keine Einigung erzielt worden.

   "Angesichts der negativen Schlagzeilen über den Umgang mit prekärer Beschäftigung im Unternehmen hätten wir erwartet, dass sich der Vorstand in entsprechenden Verhandlungen kooperativ zeigt", sagte Gesamtbetriebsratsvorsitzender Erich Klemm. Leider sei deutlich geworden, dass der in erster Linie "Kosten drücken will und ihn faire Bedingungen nicht wirklich interessieren."

   Im Frühjahr war Daimler in die Kritik geraten. Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender SWR hatte in einer Reportage behauptet, bei Daimler seien Menschen über Werkverträge an Fließbändern beschäftigt, die von ihrem Gehalt allein nicht leben könnten, sondern es mit staatlichen Leistungen aufstocken müssten. Der DAX-Konzern hatte den Darstellungen damals widersprochen.

   Die Vergabe bestimmter Leistungen an Fremdfirmen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, ist in der Autobranche üblich, um flexibler agieren zu können. "Werkverträge sind seit Jahrzehnten unverzichtbare Instrumente", sagte Porth. Bei Daimler zählen dazu beispielsweise Reinigungsarbeiten oder auch Tätigkeiten in der Logistik, bis hin zu Entwicklungs- und Beratungsleistungen, wie es in der Meldung des Unternehmens heißt.

   Über die Zahl der in Werkverträgen Beschäftigten gibt es keine klaren Angaben, da Daimler lediglich Aufträge an Firmen vergibt, über die Zahl der dafür benötigten Mitarbeiter aber keine Informationen hat. Laut Betriebsrat sind allein in der Zentrale bei einer Belegschaft von 12.000 Mitarbeitern 1.900 über einen Werkvertrag eingesetzt.

   Kontakt zum Autor ilka.kopplin@dowjones.com

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   October 07, 2013 13:49 ET (17:49 GMT)

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