12.02.2020 09:24:47
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Coronavirus stellt Mobilfunkmesse in Barcelona infrage
Von Barbara Kollmeyer
MADRID (Dow Jones)--Wegen des Coronavirus könnte Europas größte Mobilfunkmesse in Barcelona kurzfristig abgesagt werden. Nach Informationen der katalanischen Tageszeitung La Vanguardia will der Veranstalter GSMA nach wachsenden Bedenken der beteiligten Unternehmen am Freitag entscheiden, ob der für Ende Februar geplante Mobile World Congress in diesem Jahr stattfindet. Immer mehr Unternehmen sagen unterdessen ihre Teilnahme ab.
Zuletzt erklärte Intel, "die Sicherheit und das Wohlergehen aller unserer Mitarbeiter und Partner hat für uns oberste Priorität." Deshalb werde man in diesem Jahr nicht teilnehmen. Vor dem Chiphersteller haben bereits eine ganze Reihe von Anbietern angekündigt, dass sie der Messe fernbleiben wollen, die im vergangenen Jahr 110.000 Besucher aus 198 Ländern nach Barcelona lockte. Ebenfalls nicht kommen werden nach bisherigem Stand Amazon, Sony, Ericsson, Cisco, Facebook, Nvidia, LG Electcronics und NTT Docomo.
Eine Sprecherin des Veranstalters GSMA wollte sich zu dem Bericht von La Vangardia nicht äußern. Zu internen Treffen nehme man grundsätzlich nicht Stellung, sagte sie. Der Messebetreiber hat bislang versucht, die Bedenken mit strengen Sicherheitsvorgaben zu zerstreuen. So soll es ein Zugangsverbot für Reisende aus der chinesischen Provinz Hubei geben, wo das Coronavirus seine größte Verbreitung hat. Generell müssen alle Messebesucher nachweislich mindestens 14 Tage lang außerhalb Chinas gewesen sein. Auch Körpertemperaturen sollen gemssen werden.
Chinas Smartphonehersteller Xiaomi versicherte am Dienstag auf Twitter, man werde sich mit den Mitarbeitern an die Regeln halten. Das Personal auf dem Messestand werde aus Europa kommen. Für die GSMA und Barcelona wäre eine Absage ein herber Schlag. Der Veranstalter schätzt den Gesamtwert der Messe auf 500 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/rio/cbr
(END) Dow Jones Newswires
February 12, 2020 03:25 ET (08:25 GMT)
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