22.10.2007 10:39:00

Commerzbank-Aktie gerät nach CEO-Aussagen unter Druck

   FRANKFURT (Dow Jones)--Vom schwachen Start des Dax zu Wochenbeginn ist die Commerzbank-Aktie am Stärksten betroffen. Das Papier startete mit einem Abschlag von 5% in den Handel. Belastend wirkte nach Darstellung von Händlern jüngste Aussagen von Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller zu den Folgen der Krise auf dem US-Subprime-Hypothekenmarkt für sein Haus. Der "Financial Times Deutschland" sagte Müller, bislang angekündigte Abschreibungen von 80 Mio EUR würden nicht ausreichen, um die Verluste abzubilden.

   Beobachter werteten die Äußerung am Montagmorgen als wenig überraschend. "Ich bin in meiner Kalkulation nicht davon ausgegangen, dass es bei dieser Summe bleiben wird", sagte Analyst Konrad Becker von Merck Finck & Co. Die Summe von 80 Mio EUR sei Ende Juli und damit sehr früh im Krisenverlauf genannt worden.

   Sein Kollege Andreas Weese von der HypoVereinsbank wies allerdings darauf hin, dass die Zahl von der Bank bislang nicht zurückgenommen worden sei. Auf dem Investorentag vor einem Monat hatte Müller gesagt, dass wegen der "unzureichenden Informationsbasis derzeit niemand sagen" könne, ob das letztlich ausreichend sei. Im aktuellen Umfeld sei das Eingeständnis, dass die 80 Mio EUR nicht ausreichen werden, negativ für das Vertrauen und damit auch für die Kursentwicklung.

   Analyst Becker bezeichnete den Kursabschlag jedoch als übertrieben. Er entspreche rundgerechnet 1 Mrd EUR Verlust bei der Marktkapitalisierung der Commerzbank. Dimensionen wie bei der Deutschen Bank werde die Belastung der Commerzbank aber nicht erreichen, ist sich Becker sicher. Er persönlich gehe von einem kleinen Mio-EUR-Betrag aus, den die Commerzbank im Zuge der Subprime-Krise verlieren werde.

   Dass die Äußerung von Müller am Aktienmarkt auf ein derart starkes Echo trifft, ist nach Meinung von Analyst Becker auf einen Stimmungsumschwung der Marktteilnehmer gegenüber Bankenwerten zurückzuführen. Die stimmungsmäßige Beruhigung gegenüber dem Sektor, wie sie im September zu beobachten gewesen sei, habe sich nach Vorlage der Quartalszahlen von US-Banken und den Diskussionen um einen Auffangfonds in den USA wieder gedreht.

   In einer Research-Note der LBBW heißt es unterdessen, die Entwicklung des Commerzbank-Aktienkurses werde kurzfristig weiter von der Subprime-Krise und den damit verbundenen Konjunkturängsten beherrscht sein. Zu den Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Müller vom Wochenende merken die Analysten an, dieser habe die Ziele für das Geschäftsjahr 2007 bestätigt.

-Von Olaf Ridder; Dow Jones Newswires, +49 (0)69 - 29725 111, unternehmen.de@dowjones.com DJG/rio (END) Dow Jones Newswires

   October 22, 2007 04:36 ET (08:36 GMT)

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