Neues Standbein |
17.02.2023 21:20:00
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BYD will offenbar chinesischen Versicherer übernehmen: Macht BYD Tesla jetzt in einem weiteren Bereich Konkurrenz?
• BYD verkleinert den Rückstand zu Tesla
• Bald auch Kfz-Versicherungen in BYDs Angebotspalette?
BYD, kurz für Build Your Dreams, entwickelt sich zu einem immer härteren Gegner für Branchen-Primus Tesla. Lange galt Elon Musks E-Autobauer Tesla als Platzhirsch auf dem Gebiet elektrisch betriebener Fahrzeuge, doch im vergangenen Jahr holte BYD bei den Auslieferungen deutlich auf. Dies lag unter anderem daran, dass das Tesla-Werk in Shanghai von einem Corona-Lockdown betroffen war, wohingegen BYD das Glück hatte, dass seine Werke in China kaum in Regionen liegen, in welchen Lockdowns verhängt wurden.
Zwar betonte BYD-Vizepräsidentin Stella Li jüngst in einem "Bloomberg"-Interview, dass sie Tesla nicht als direkten Konkurrenten ansieht: "Unsere Konkurrenz, vielleicht unser Feind, ist das Auto mit Verbrennungsmotor". Dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass der Wettbewerb in der E-Auto-Branche zunimmt, wodurch sich Tesla derzeit zu deutlichen Preissenkungen in China, Europa und den USA gezwungen sieht.
BYD plant Übernahme
Nun scheinen die Chinesen, die Warren Buffett als prominenten Großinvestor an Bord haben, einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen: So berichtete die Nachrichtenagentur "Reuters", dass sich BYD ein eigenes Versicherungsgeschäft für E-Autos aufbauen will und dazu bereits über die Übernahme des chinesischen Versicherers Yi’an P&C Insurance verhandelt. Der Konzern habe dies auch bestätigt, hieß es.
Laut "Reuters" wurde Yi’an P&C im Juli 2020 im Rahmen von Pekings Kampagne gegen große Finanzkonglomerate von den Aufsichtsbehörden beschlagnahmt. Im folgenden Jahr habe der Versicherer dann die Genehmigung erhalten, ein Konkurs- und Reorganisationsverfahren einzuleiten.
Den "Reuters"-Angaben zufolge sind Elektro-Fahrzeuge relativ schwierig zu reparieren, was Versicherer vor große Herausforderungen stelle. Doch Tesla habe bereits im August 2019 eine Versicherungssparte an den Start gebracht, mit dem Versprechen, Versicherungspolicen bis zu 30 Prozent günstiger als die Wettbewerber anzubieten.
Weiteres Standbein für E-Autobauer BYD
Der Einstieg ins Autoversicherungsgeschäft passt zur bisherigen Strategie von BYD, sich breit aufzustellen. Denn der in Shenzhen ansässige Konzern fertigt wichtige Fahrzeug-Komponenten wie Halbleiter und Akkus selbst und hat somit in Zeiten knapper Rohstoffe und Vorprodukte einen enormen Wettbewerbsvorteil. Nun soll also anscheinend ein weiteres lukratives Geschäftsfeld rund um das Auto hinzukommen.
Redaktion finanzen.at
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