DAX
27.03.2013 15:57:36
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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag
Rendite der Bundesanleihen im Tiefflug
Niedrigster Stand seit August - Dax und Euro bleiben weiter unter Druck
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Nachmittag zwar leicht von seinen Tagestiefständen erholt, bleibt aber weiter unter Druck. Kurz vor 16.00 Uhr notiert der DAX bei 7800 Punkten, das ist ein Minus von einem Prozent. Im Tagestief hatte das Börsenbarometer bei 7750 Punkten gelegen. Auch die Wall Street startet den Handelstag mit Abschlägen, wobei sich das Minus dort in engen Grenzen hält. Der Dow Jones gibt 0,4 Prozent ab, der Nasdaq-Index 0,3 Prozent. Deutliche Kursgewinne sehen wir bei deutschen Bundesanleihen. Die Rendite der zehnjährigen Bunds sinkt auf 1,28 Prozent, das ist der niedrigste Stand seit August vergangenen Jahres. Der Bund-Future steigt spiegelbildlich auf 145,65 Prozent.
Weiter nach unten geht es mit dem Euro. Die Gemeinschaftswährung fällt am Nachmittag auf 1,2760 US-Dollar, das ist der tiefste Stand seit November. Die Augen der Börsianer sind nach wie vor auf Zypern gerichtet. Dort sollen morgen erstmals die Banken wieder öffnen. Es wird damit gerechnet, dass viele Anleger ihr Geld abheben wollen, deswegen sind starke Sicherheitsvorkehrungen geplant.
Im DAX leidet das Papier der Deutschen Bank weiter unter einer Herabstufung durch Merrill Lynch. Zudem droht S&P mit einer Herabstufung der langfristigen Kreditwürdigkeit. Die Aktie der Deutschen Bank verliert 2,4 Prozent.
Ebenfalls unter Druck ist die Allianz, nachdem Deutschlands größte Versicherung einen Zukauf in der Türkei bekannt gegeben hat. Für einen 94prozentigen Anteil am Schaden- und Unfallversicherer Yapi Kredi zahlen die Münchener rund 700 Mio. Euro. Die Aktie der Allianz verliert 2,7 Prozent.
Im TecDax verliert das Solarunternehmen SMA rund vier Prozent, nachdem das Unternehmen für 2012 einen Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte meldet. Für das laufende Jahr schließt das Unternehmen auch einen Verlust nicht aus. Die Aktie hat sich damit allerdings schon deutlich von ihren Tagestiefständen erholt. Im Tief hatte sie mehr als zehn Prozent im Minus gelegen.
Eine weitere Hiobsbotschaft gibt es für die Aktionäre des Immobilienkonzerns IVG. Das Unternehmen, dessen Aktie sich im vergangenen Monat nahezu halbiert hat, muss seine Hauptversammlung verschieben. Grund ist die Überarbeitung der Finanzierung. IVG hat Schulden in Höhe von vier Milliarden Euro und muss bis zum Jahresende rund eine halbe Milliarde Euro für den Gebäudenkomplex ?The Squaire? am Frankfurter Flughafen refinanzieren. Die Aktie stürzt heute um weitere 35 Prozent ab und wird damit erstmals zum Penny-Stock.
Viel wird darüber gesprochen und geschrieben, dass deutsche Aktien in der Nähe ihrer Rekordstände notieren. Bei näherem Hinsehen stimmt das nur bedingt. Denn der DAX steht nur dank der Dividendenzahlungen im Bereich der 8.000 Punkte. Schaut man nur auf die Kurse der DAX-Aktien - beispielsweise mit Hilfe des DAX-Kursindex - so müssten diese um rund 50 Prozent steigen, um das Allzeithoch aus dem Jahr 2000 zu knacken.
Anders sieht es bei den mittelgroßen Aktien im M-DAX aus. Die sind tatsächlich auf Rekordkurs - Dividenden hin oder her. Denn auch jene Variante des MDAX, die ausschließlich die Bewegungen der Aktienkurse berücksichtigt, erreichte im März den höchsten Stand aller Zeiten. Die wahren Champions des deutschen Aktienmarkts stehen also in der zweiten Reihe.
An der Euwax setzen die Anleger heute darauf, dass sich diese Stärke fortsetzt. Sie kaufen einen Knock-Out-Call der Unicredit auf den MDAX.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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