14.03.2013 16:41:30

Börse Frankfurt/Auslandsaktien: Schritt für Schritt nach oben

14. März 2013. FRANKFURT. Optimismus bestimmt das Bild an den internationalen Aktienmärkten. "Die Liquiditäts-Hausse hält an", bemerkt Jan Vrbsky von der Baader Bank, der davon ausgeht, dass sich der Aufwärtstrend noch eine Weile fortsetzen wird. Erstmalig seit 16 Jahren hätten die US-Börsen den neunten Tag in Folge positiv geschlossen. "Die europäischen Märkte gehen mit, nur die asiatischen Indizes sind etwas ins Stocken geraten." Institutionelle wie private Anleger beteiligten sich wieder aktiv am Aktienhandel. "Anders als im vergangenen Jahr sind auch weniger liquide Werte gefragt." Ob die Rallye von einer nachhaltigen Konjunkturerholung getragen wird, sei noch offen. Das sehe man auch an Rohstoffpreisen. "Basismetalle wie auch andere relevante Rohstoffe ziehen beispielsweise nicht mit", stellt Vrbsky fest.

Im Hinblick auf den anstehenden EU-Gipfel erwartet Michael Arras von der Close Brothers Seydler Bank eine Lockerung der rigiden Sparprogramme. "Einzelnen Staaten wird vermutlich eine höhere Verschuldung zugestanden." Hilfen für Zypern stünden zwar zur Diskussion, angesichts der hohen russischen Einlagen erwartet der Händler aber kein großzügiges Hilfspaket für die Insel.

Großauftrag für BlackBerry beflügelt Anlegerphantasie

Vrbsky

Nach Bekanntgabe einer großen Order des neuen Modells Z10 hat die BlackBerry-Aktie am gestrigen Mittwoch um rund 9 Prozent auf derzeit 12,40 Euro zugelegt. Ein eine Million Geräte umfassender Deal mit noch unbekanntem Käufer sei der größte in der Geschichte der ehemaligen Research in Motion (WKN 909607). Für BlackBerry ist das ein wichtiger Schritt in einer schweren Phase", meint Vrbsky. Bislang bestünden Zweifel daran, ob das im Januar vorgestellte BlackBerry Z10 für einen Richtungswechsel beim mittlerweile von Samsung, Apple und anderen Herstellern überholten kanadischen Smartphone-Pionier sorgen könne. "BlackBerry gibt sich für das Gesamtjahr zuversichtlich und unterstreicht den Erfolg des Z10 in Asien." Bereits am vergangenen Dienstag habe die Aktie auf Übernahmespekulationen des chinesischen Computerkonzerns Lenovo (WKN 894983) mit einem Sprung nach oben reagiert. "Von ihrem Stand von 50 Euro im Jahr 2011 ist die BlackBerry-Aktie aber noch weit entfernt.

Geldregen für Holcim

Der Verkauf von 25 Prozent von Cement Australia durch Holcim (WKN 869898) scheint Börsianern zu gefallen. Der Aktienkurs des Schweizer Zementherstellers hat einen kleinen Sprung auf derzeit rund 61 Euro gemacht. Käufer sei der bisherige Joint Venture-Partner HeidelbergCement (WKN 604700). Damit gehöre das rund 800 Millionen Euro umsatzstarke australische Unternehmen beiden Partner jeweils zur Hälfte. "Obwohl der Kaufpreis nicht bekannt ist, spült der Deal Geld in Holcims Kassen", erklärt Arras.

Boeing startet wieder durch

Nach der Pannenserie sollen neu konstruierte Batterien für eine Starterlaubnis der 50 seit Januar am Boden geparkten Dreamliner führen. Boeing (WKN 850471) habe grünes Licht für zwei Testflüge zur Überprüfung der Geräte bekommen. "Die Aktie des US-Luftfahrtunternehmens hat sich seit Januar schrittweise wieder auf derzeit 65 Euro erholt", bemerkt Arras. Positiv hätten Börsianer zudem auf die Bekanntgabe der Ryanair-Bestellung von 170 Flugzeugen des Typs 737 im Wert von 15,1 Milliarden US-Dollar reagiert. "Aus charttechnischer Sicht hat die Boeing-Aktie noch Kraft."

Biogen setzt auf neues Bluter-Medikament

Als Ergebnis umfangreicher Investitionen in neue Medikamente in den vergangenen Jahren soll nach dem Willen von Biogen Idec (WKN 789617) bald eine Zulassung für ein neues Bluter-Mittel winken. Das weltweit älteste Biotech-Unternehmen mit jährlichen Umsätzen von über 5 Milliarden US-Dollar habe einen entsprechenden BLA-Antrag (Biologics License Application) bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. Das rekombinante Faktor-VIII-Fc-Fusionsprotein zur Behandlung von Hämophilie, wie der offizielle Name dieser Erbkrankheit ist, wäre das erste einer neuen Klasse langwirkender Gerinnungsfaktor-Therapien. "Zusammen mit anderen Neuentwicklungen scheinen die Aussichten für Biogen insgesamt vielversprechend", urteilt Arras. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat sich die Aktie von knapp 90 Euro auf über 135 Euro entwickelt, 2009 stand sie noch bei rund 30 Euro. "Technisch hat Biogen noch Luft bis 170 US-Dollar."

China Mobile stärkt Smartphone-Dienste

Überwiegend Billigverträge, hauptsächlich zum Telefonieren und für Kurznachrichten, bescherten China Mobile (WKN 909571) eine Ertragssteigerung um rund 2,7 Prozent auf umgerechnet rund 16,1 Milliarden Euro für das vergangene Jahr. Die leicht über Erwarten liegenden Zahlen bewegten den Aktienkurs des nach Kunden weltweit größten Mobilfunkanbieters kaum. Die Aktie notiert am Donnerstagmorgen bei 8,30 Euro. "Jetzt sollen die in China noch wenig verbreiteten Smartphone-Dienste stärker vermarktet werden," weiß Vrbsky.

© 14. März 2013 / Iris Merker

*Unternehmen* *Branche* *Land* *WKN* Research in Motion Telekommunikation Kanada 909607 Limited Lenovo Group Ltd. Technologie China 894983 HOLCIM Bauindustrie Schweiz 869898 HeidelbergCement AG Bauindustrie Deutschland 604700 Boeing Co. Transport/Verkehrssektor USA 850471 Biogen Idec Inc. Chemie/Pharma USA 789617 China Mobile Ltd. - China 909571

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   March 14, 2013 11:11 ET (15:11 GMT)- - 11 11 AM EDT 03-14-13

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