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Geändert am: 30.11.2022 22:17:18

Powell stellt geringere Zinserhöhungen in Ausblick: Wall Street geht mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel -- ATX und DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen uneins

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt verbuchte zur Wochenmitte moderate Gewinne.

Der ATX präsentierte sich kurz nach Handelsbeginn freundlich. Im Verlauf wechselte er jedoch zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her. Letztlich entschied er sich für die Gewinnzone und beendete den Handel 0,21 Prozent im Plus bei 3.231,49 Punkten.

Nachdem am Vormittag Inflationsdaten in der Eurozone von einem leichten Rückgang im November gezeugt hatten und somit für den Weg eines weniger steilen Zinspfads der Europäischen Zentralbank (EZB) sprachen, fielen die Blicke am Nachmittag vor allem auf Zahlen aus den USA. So fiel der ADP-Beschäftigungsreport für November mit Hinblick auf den US-Arbeitsmarkt schwächer aus als erwartet. Gegenüber dem Vormonat gab es 127.000 mehr Beschäftigte - prognostiziert hatten Analysten im Vorfeld 200.000.

Die US-Wirtschaft ist im Sommer stärker als erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 Prozent zu, wie das Handelsministerium in Washington laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Wachstum von 2,6 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Revision auf 2,8 Prozent gerechnet.

DEUTSCHLAND

Anleger in Deutschland zeigten sich am Mittwoch vorsichtig optimistisch.

Der DAX startete bereits im Plus und konnte die Gewinnzone auch im Verlauf verteidigen. Bis zum Handelsende legte er um 0,29 Prozent auf 14.397,04 Zähler zu und beendete den Handel somit nur knapp unter der 14.400-Punkte-Marke.

Der deutsche Leitindex blieb in der engen Handelsspanne, in der er sich seit Mitte des Monats bewegte. Einen Ausbruch daraus brachten auch die besser als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus der Eurozone nicht. Sie hatten allenfalls einen stützenden Effekt. Nun wird mit großem Interesse die Rede des US-Notenbankpräsidenten erwartet.

Die Charttechniker der britischen Großbank HSBC zeigten sich beeindruckt von der "Schönwetterperiode" im DAX, die sogar seit etwas mehr als acht Wochen in Folge andauert. So etwas sei dem Aktienbarometer in seiner gesamten Historie seit 1988 nur fünf Mal gelungen, schrieben sie. "Zu mehr als zehn positiven Wochen in Serie kam es dabei nie. Das zeigt, wie außergewöhnlich die aktuelle Erholungsserie ist." Daher sind sie inzwischen auch vorsichtig gestimmt und sehen "per Saldo die Bäume in Zukunft nicht mehr in den Himmel wachsen".

Zu der im November im Jahresvergleich auf 10,0 Prozent gestiegenen Inflation im Euroraum, die von Marktteilnehmern zur Abschätzung des künftigen geldpolitischen Kurses der Zentralbanken genau analysiert wird, schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein: "Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, wird die November-Inflationsdaten wohlwollend aufnehmen." Die etwas tiefer als erwartet ausgefallene Rate könnte jene EZB-Ratsmitglieder bestätigen, die für eine Zinsanhebung von "lediglich" 50 Basispunkten im Dezember plädierten, ergänzte er. Ein Ende des Zinserhöhungszyklus erwartet er jedoch nicht. Im kommenden Jahr dürfte laut Gitzel ein Leitzinsniveau von 3 Prozent ins Visier rücken.

WALL STREET

An den US-Börsen übernahmen nach der Rede von Fed-Chef Powell die Bullen das Ruder.

Der Dow Jones startete etwas tiefer, nach den Äußerungen von Powell stieg der Traditionsindex aber kontinuierlich an. Letztlich beliefen sich die Gewinne auf 2,18 Prozent (Schlussstand: 34.589,77 Einheiten). Beim technologielastigen NASDAQ Composite ging es zum Handelsbeginn leicht bergauf. Auch hier verlieh die Rede von Powell Flügel: Der Index stieg bis Sitzungsende um satte 4,41 Prozent auf 11.468,00 Zähler.

Die US-Aktienmärkte feierten in den letzten Handelsstunden ein veritables Kursfeuerwerk ab. Für große Erleichterung sorgten die Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell, der eine weniger rigide Zinspolitik in Aussicht stellte. Fed-Chef Jerome Powell deutete an, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember die Zinsen um 50 Basispunkte erhöhen wird - damit findet die Serie von zuletzt vier Zinserhöhungen um 75 Basispunkte ihr Ende. Allerdings müsse sich der überhitzte Arbeitsmarkt noch weiter abkühlen, bevor die Fed zuversichtlich sei, dass sich die Inflation langfristig in Richtung ihres Ziels von 2 Prozent reduzieren wird.

ASIEN

An den Börsen in Fernost wurden zur Wochenmitte unterschiedliche Tendenzen registriert.

Der Nikkei in Tokio verlor letztlich 0,21 Prozent auf 27.968,99 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite zum Handelsschluss um 0,05 Prozent auf 3.151,34 Zähler. In Hongkong verbuchte der Hang Seng daneben ein Plus von 2,16 Prozent auf 18.597,23 Indexpunkte.

Mehrheitlich mit leichten Gewinnen zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte zur Wochenmitte. Lediglich an der Börse in Tokio ging es moderat nach unten, womit sich die negative Tendenz des Vortages fortsetzt. Die Volatilität dürfte weiter hoch bleiben, hieß es mit Blick auf die anstehende Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell und den US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag. Hier erhoffen sich die Investoren Hinweise, ob die Fed bei ihrem straffen Zinserhöhungstempo bleibt, oder bei der Sitzung im Dezember etwas den Fuß vom Gas nehmen wird.

Schwächer als erwartet ausgefallene chinesische Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende und Nicht-Verarbeitende Gewerbe im November belasteten das Sentiment nicht. Chinas Einkaufsmanagerindizes könnten sich im Dezember und im ersten Quartal 2023 weiter abschwächen, meinte Zhiwei Zhang, Wirtschaftswissenschaftler bei Pinpoint Asset Management. "Der Wiedereröffnungsprozess hat begonnen, was der Wirtschaft in der zweiten Hälfte 2023 wahrscheinlich zu einem Aufschwung verhelfen wird", ergänzte er. Die Städte werden jedoch mit einer steigenden Zahl von COVID-Patienten konfrontiert sein und Beschränkungen auferlegen müssen, um die Kurve in der frühen Phase der Wiedereröffnung abzuflachen", so der Teilnehmer.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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