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Geändert am: 28.03.2022 22:21:00
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Ukraine-Krieg und Ölpreise im Fokus: US-Börsen schließen im Plus -- ATX schließt knapp im Minus -- DAX schlussendlich mit Zugewinnen -- Asiatische Börsen letztlich uneinheitlich
AUSTRIA
Die Wiener Börse zeigte sich am ersten Tag der neuen Handelswoche volatil.
Der ATX stieg kurz nach Handelsbeginn und vergrößerte sein Plus bevor er im Handelsverlauf in die Verlustzone drehte. Der Aktienindex schloss mit 3.264,89 Punkten und einem leichten Minus von 0,09 Prozent.
Entgegen des Trends in Wien zeigt sich das europäische Börsenumfeld trotz der anhaltend angespannten Lage in der Ukraine positiv. Dass US-Präsident Joe Biden den russischen Staatschef Wladimir Putin am Wochenende als "Diktator" bezeichnet hatte, brachte die Börsen zunächst ebenfalls nicht unter Druck ebenso wie der Lockdown in der chinesischen Millionenmetropole Shanghai. Von Datenseite verlief der Wochenauftakt eher ruhig, denn als wichtig eingestufte Daten standen nicht im Kalender.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt ging es im Montagshandel kräftig aufwärts.
Der DAX eröffnete mit einem Plus und zog im Verlauf kräftig an. Der DAX schloss letztlich mit einem Gewinn von 0,78 Prozent und landete bei 14.417,37 Punkten.
Gestützt wurde die Stimmung von einem deutlichen Rückgang der Ölpreise und der Preise für andere Rohstoffe wie Nickel oder Kupfer. "Die stark nachlassenden Rohölpreisnotierungen nehmen etwas Druck von der Inflationsdynamik", schrieb Andreas Lipkow, Marktexperte von comdirect.
Belastet wurden die Rohölpreise durch zwei Entwicklungen. So schickte China die Finanzmetropole Shanghai wegen eines Corona-Ausbruchs in einen Teil-Lockdown. Derartige Ausgangssperren in Millionen-Metropolen lasten regelmäßig auf der Konjunkturentwicklung und der Ölnachfrage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Darüber hinaus kündigten die jemenitischen Huthi-Rebellen eine mehrtägige Feuerpause gegenüber Saudi-Arabien an. In den vergangenen Tagen hatten Angriffe auf saudische Ölanlagen immer wieder Sorgen über die ohnehin angespannte Erdölversorgung hervorgerufen.
Eines der größten Börsenthemen blieb die Kriegslage in Osteuropa. "Die Rhetorik gegen Russland wird schärfer", hieß es am Morgen in einem Kommentar der Credit Suisse. Am Wochenende hatte US-Präsident Joe Biden mit einer Verbalattacke gegen Kremlchef Wladimir Putin Empörung in Russland ausgelöst. Biden nannte den russischen Präsidenten in einer Rede in Warschau einen "Diktator" und schloss mit den Worten: "Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben." Das Weiße Haus relativierte, es sei kein Aufruf zum Sturz Putins. Der Kreml protestierte dennoch umgehend. Der russische Außenpolitiker Konstantin Kossatschow hielt Biden Fehler vor, die schlimmer seien als Verbrechen.
Im Blick stehen nun die angesetzten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Wochenende erneut angeboten, eine mögliche Neutralität des Landes zu prüfen. Andere Seiten warnen dagegen seit Tagen, das Putin-Regime verhandle nur zum Schein und reorganisiere nach den jüngsten Rückschlägen nun das Militär.
WALL STREET
An den US-Börsen ging es am Montag aufwärts.
Der Dow Jones drehte im späten Verlauf auf grünes Terrain und schloss 0,27 Prozent höher bei 34.955,23 Punkten. Der NASDAQ Composite legte daneben 1,31 Prozent auf 14.354,90 Punkte zu.
Nach zwei starken Erholungswochen hat der US-Aktienmarkt am Montag schlussendlich weiter zulegen können.
Die Investoren wögen die wirtschaftlichen Risiken durch die Inflation und Straffung der Geldpolitik gegen die Aussichten eines fortgesetzten Wirtschaftswachstums ab, hiess es am Markt. Im Fokus blieb zudem auch der Krieg in der Ukraine. In Istanbul wollen Vertreter Russlands und der Ukraine am Dienstag erneut über eine Feuerpause sprechen. Zugleich will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die von Russland geforderte Neutralität der Ukraine "gründlich" prüfen.
ASIEN
In Asien fanden die wichtigsten Indizes am Montag keine gemeinsame Richtung.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Minus von 0,73 Prozent bei 27.943,89 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis zum Handelsende um marginale 0,07 Prozent auf 3.214,50 Stellen. In Hongkong verbuchte der Hang Seng deutliche Gewinne: Er ging um 1,31 Prozent stärker bei 21.684,97 Zählern aus der Sitzung.
Die Indizes wurden zum Wochenstart mehrheitlich nach oben gebremst vom neuerlichen deutlichen Anstieg der Marktzinsen in den USA am Freitag angesichts sich mehrender Signale, dass der begonnene Zinserhöhungszyklus in den USA wegen der hohen Inflation noch an Schärfe gewinnen könnte. Zugleich fährt die japanische Notenbank aber einen weiter ultraexpansiven Kurs. Eine Ausnahme machte Hongkong, wo es nach Anfangsverlusten deutlich nach oben ging.
Dass Schanghai wegen eines Corona-Ausbruchs mehr oder weniger komplett abgeriegelt wird, wurde gut weggesteckt. In zwei Stufen sollen dort über die nächsten neun Tage umfassende Corona-Tests durchgeführt werden. Derweil kam aus der Industrie des Landes die Nachricht, dass die Gewinne im Zeitraum Januar-Februar um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen sind, nachdem das Plus im Dezember noch 4,2 Prozent betragen hatte.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Unternehmensdaten
Datum | Unternehmen/Event |
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28.03.22 | 3R Petroleum Oleo e Gas SA Unsponsored American Depositary Receipt Repr 2 Shs / Hauptversammlung |
28.03.22 | 3SBio Inc Unitary 144A-Reg S / Quartalszahlen |
28.03.22 | 4D Molecular Therapeutics Inc Registered Shs / Quartalszahlen |
28.03.22 | A2Z Cust2Mate Solutions Corp Registered Shs / Hauptversammlung |
28.03.22 | Abu Dhabi National Takaful Company PJSC Bearer Shs / Hauptversammlung |
28.03.22 | Abu Dhabi Ship Building PJSC Bearer Shs / Quartalszahlen |
28.03.22 | Acumen Pharmaceuticals Inc Registered Shs / Quartalszahlen |
28.03.22 | ADL PartnerAct. / Quartalszahlen |
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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28.03.22 | Monats Einzelhandelsumsätze |
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28.03.22 | Handelsbilanz, USD |
28.03.22 | Handelsbilanz, saisonbereinigt, USD |
28.03.22 | Warenhandelsbilanz |
28.03.22 | Großhandelsinventare |
28.03.22 | Dallas Fed Herstellungsindex |
28.03.22 | Auktion 6-monatiger Treasury Bills |
28.03.22 | Auktion 2-jähriger Staatsanleihen |
28.03.22 | Auktion 5-jähriger Staatsanleihen |
28.03.22 | Auktion 3-monatiger Treasury Bills |
28.03.22 | Konsumklimaindex |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 23 471,81 | -2,47% | |
TecDAX | 3 765,19 | -2,24% | |
Dow Jones | 43 673,03 | -1,04% | |
NASDAQ Comp. | 20 767,94 | -1,68% | |
NASDAQ 100 | 22 889,85 | -1,41% | |
NIKKEI 225 | 40 799,60 | -0,66% | |
Hang Seng | 24 773,33 | -1,60% | |
ATX | 4 457,10 | -1,42% | |
Shanghai Composite | 3 573,21 | -1,18% |