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Geändert am: 26.11.2021 20:38:32

Sorgen um neue Virusmutation: ATX schließt tiefrot -- DAX letztlich unter 15.300 Punkten -- Ausverkauf an der Wall Street -- Märkte in Fernost gehen mit kräftigen Abgaben ins Wochenende

AUSTRIA

Die Wiener Börse verbuchte am Freitag herbe Rückschläge.

Der ATX bewegte sich bereits zur Eröffnung klar auf rotem Terrain und sackte im Verlauf immer tiefer ab. Er verabschiedete sich schließlich mit einem Abschlag von 4,18 Prozent bei 3.630,85 Punkten ins Wochenende.

Die Ausbreitung einer neuen, möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika war für die deutlichen Verluste an den internationalen Aktienmärkten verantwortlich. Experten befürchten, dass sie nicht nur hochansteckend, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

Österreich und die EU wappnen sich gegen die neue südafrikanische Coronavirus-Variante. Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini werden als Virusvariantengebiete eingestuft und Einreisen aus diesen Ländern grundsätzlich untersagt, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit.

Auf Unternehmensseite gab es zum Wochenschluss Ergebnisse von der S IMMO.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag deutlich nach unten.

Der DAX brach zum Start um mehr als drei Prozent ein und weitete seine Verluste im Verlauf sogar noch aus, sodass letztlich ein Minus von 4,15 Prozent auf 15.257,04 Punkte an der Tafel stand.

Damit erwiesen sich die jüngsten Stabilisierungsversuche als Strohfeuer, die Kurskorrektur von der jüngsten wochenlangen Kursrally ging mit beschleunigten Tempo weiter. Die wieder verschärfte Corona-Lage und die Konjunktursorgen hatten bereits Ende vergangener Woche für eine Zäsur gesorgt, nachdem der DAX im Zuge der Berichtssaison immer neue Hochs markiert hatte.

Laut Charttechnikexperte Andreas-Büchler von Index Radar haben sich damit anfänglich "harmlose" Gewinnmitnahmen inzwischen in eine Ernst zu nehmende Konsolidierung verwandelt. Er hält sogar einen Rutsch bis auf 14.800 Punkte nicht für ausgeschlossen, womit sich die Gewinne der jüngsten Aufwärtsbewegung in Luft auflösen würden.

Experten befürchten nun, dass die Virus-Variante B.1.1.529 wegen ihrer vielen Mutationen auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech schaut sich die neue Variante aktuell an und rechnet spätestens in zwei Wochen mit Erkenntnissen.

Erste Länder wie Großbritannien und Israel schränkten bereits vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein und weitere Länder dürften folgen. Deutschland wird Südafrika ab der Nacht zu Samstag zum Virusvariantengebiet erklären, womit Fluggesellschaften nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern dürfen. Unterdessen wurde in Belgien bereits bei einem Reisenden die Mutation nachgewiesen.

WALL STREET

Auch in den USA schlugen Virusängste die Anleger in die Flucht.

Der Dow Jones gab schon zum Handelsstart kräftig nach und baute die Abschläge immer weiter aus. Schlussendlich wies das Börsenbarometer ein Minus von 2,53 Prozent auf 34.899,34 Punkte aus. Der Techwerteindex NASDAQ Composite rutschte ebenfalls immer nach Süden. Er beendete die verkürzte Sitzung 2,23 Prozent niedriger bei 15.491,66 Zählern.

Ausgerechnet am "Black Friday" gab es an den New Yorker Börsen auch kursmäßig einen rabenschwarzen Tag. Die Furcht vor einer neuen Coronavirus-Variante, die zuvor schon die Börsen in Asien und Europa schwer belastete, zog auch bei US-Aktien eine Verkaufswelle nach sich. Am Tag nach "Thanksgiving" endete der US-Handel drei Stunden früher als üblich.

Fachleute befürchten, dass die im südlichen Afrika entdeckte Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Dies lässt die Lockdown-Sorgen der Anleger, die zuletzt schon wegen der erneuten Infektionswelle aufkamen, noch weiter hochkochen.

ASIEN

Die Börsen in Fernost mussten am Freitag deutliche Abschläge verkraften.

In Japan büßte der Nikkei letztlich 2,53 Prozent auf 28.751,62 Punkte ein.

Während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland bis zum Sitzungsende 0,56 Prozent auf 3.564,09 Zähler verlor, fiel der Hang Seng in Hongkong 2,67 Prozent auf 24.080,52 Einheiten zurück.

Die Ausbreitung einer neuen, möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika hat Asiens Börsen am Freitag deutlich unter Druck gesetzt. Auch die Ölpreise gerieten ins Taumeln. Gesucht waren dagegen als "sichere Häfen" geltende Anlagen wie Anleihen, der japanische Yen und der US-Dollar.

Die Nachrichtenagentur PA zitierte einen Experten der britischen Behörde für Sicherheit im Gesundheitswesen mit der Einschätzung, bei B.1.1.529 handele es sich um "die schlimmste Variante", die bisher gesehen wurde. Bislang gebe es nur bestätigte Fälle in Südafrika, Botsuana und Hongkong. Dementsprechend fielen die Verluste an der Hongkonger Börse besonders deutlich aus. Aber auch der japanische Leitindex Nikkei 225 litt sichtbar unter der neuen Corona-Hiobsbotschaft. Ihn belastete auch die Yen-Aufwertung, die japanische Produkte für ausländische Käufer tendenziell verteuert.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ Comp. 15 455,28 1,23%
NIKKEI 225 31 714,03 -3,93%
Hang Seng 20 127,68 1,51%
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