NIKKEI 225
Geändert am: 23.03.2022 21:09:43
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Krieg in der Ukraine im Fokus: Wall Street schlussendlich in Rot -- ATX schließt klar im Minus -- DAX geht schwächer in den Feierabend -- Börsen in Asien legen letztendlich zu
AUSTRIA
Die Wiener Börse ist am Mittwoch tief in die Verlustzone gerutscht.
Der ATX startete noch mit moderaten Gewinnen, rutschte anschließend jedoch ins Minus und weitete seine Verluste im Verlauf deutlich aus. Letztlich notierte er 2,23 Prozent tiefer bei 3.329,69 Punkten.
Der Ukraine-Krieg sorgte weiter für eine angespannte Stimmung an den Märkten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt Japan zu einem Handelsembargo gegen Russland aufgefordert. So solle der Sanktionsdruck wegen des Angriffskrieges auf sein Land erhöht werden, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache vor dem Parlament in Tokio.
Für Gaslieferungen aus Russland müssen viele Staaten zudem künftig in Rubel bezahlen. Der russische Präsident Wladimir Putin wies am Mittwoch die Regierung an, keine Zahlungen in Dollar oder Euro mehr zu akzeptieren. Davon betroffen sind alle EU-Staaten, aber auch die USA, Kanada und Großbritannien.
Auch die Inflations- und Zinsentwicklung blieb daneben im Fokus der Anleger. Hinsichtlich der Inflationsentwicklung gab es am Mittwoch neue Einschätzungen des ifo-Instituts. Der Prognose der ifo-Experten zufolge dürfte die Inflation in Deutschland heuer auf 5,1 bis 6,1 Prozent steigen und damit die höchste Rate seit 1982 erreichen.
Auf Unternehmensseite stand unter anderem Semperit mit Jahreszahlen im Fokus der Anleger. Nach Börsenschluss legt auch CA Immo Zahlen für 2021 vor. Daneben gab AGRANA bekannt, dass der Ukraine-Krieg beim Unternehmen zu Millionenabschreibungen führen dürfte.
Auch von Analystenseite gab es Neuigkeiten. Die Deutsche Bank hat ihre Einstufung für die Papiere der OMV von "Buy" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel gekürzt.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Mittwoch die Bären.
Der DAX notierte zum Handelsstart noch etwas fester. Am Vormittag rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab und weitete seine Verluste im Laufe des Tages aus. Bis zum Handelsende fiel er um 1,31 Prozent auf 14.283,65 Zähler zurück.
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Am Vormittag hatten neue Inflationsprognosen für den Dreh nach unten gesorgt. Das ifo-Institut rechnet in Deutschland für 2022 mit einer Inflation zwischen 5,1 und 6,1 Prozent. Das wäre die höchste Rate seit 1982. Auf die Stimmung drückten zudem Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach "feindliche Staaten" Erdgas mit Rubel bezahlen sollten.
Zum Handelsstart seien laut Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect noch zaghafte Käufer in der Überzahl gewesen, die dann aber von der Realität eingeholt worden seien. "Die Ukraine-Krise ist noch ungelöst. Die Anleiherenditen steigen und machen Aktienengagements im derzeitigen Umfeld uninteressanter. Die Inflationsdynamik nimmt zu und drückt auf die Kostenseite der Unternehmen. Von den Lieferkettenproblemen und dem COVID-Thema nicht gesprochen", so Lipkow.
WALL STREET
Die US-Börsen präsentierten sich am Mittwoch schwächer.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung tiefer und baute die Abschläge im Verlauf immer weiter aus. Schlussendlich stand ein Minus von 1,29 Prozent auf 34.358,50 Zähler an der Tafel. Der NASDAQ Composite gab zum Start ebenfalls nach. Auch er vergrößerte seine Verluste zusehends und beendete die Sitzung 1,32 Prozent schwächer bei 13.922,60 Punkten.
Auf die Stimmung drückten am Mittwoch Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach "feindliche Staaten" Erdgas mit Rubel bezahlen sollten.
In Brüssel findet am Donnerstag ein Gipfeltreffen der Nato, der Siebener-Gruppe wichtiger Industriestaaten (G7) und der Europäischen Union (EU) statt, um einen Monat nach dem Angriff auf die Ukraine auf höchster Ebene das weitere Vorgehen gegen Russland zu organisieren.
Die Ölpreise zeigten sich davor weiter sehr schwankungsanfällig. Bei den Gesprächen soll es auch um neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland und die Frage möglicher Importverbote von russischem Rohöl gehen. Die USA haben schon entschieden, kein russisches Öl mehr importieren zu wollen. US-Präsident Joe Biden ist indes bereits zu seiner Europareise aufgebrochen.
Zudem blieb die US-Geldpolitik Thema. Der Chef der Notenbank, Jerome Powell, hatte bereits zu Wochenbeginn angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel gebracht.
ASIEN
Die asiatischen Märkte schlossen am Mittwoch mit Pluszeichen.
Der Nikkei in Japan beendete den Tag mit einem Plus von 3,0 Prozent bei 28.040,16 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite schlussendlich 0,19 Prozent auf 3.259,86 Zähler. In Hongkong ging es für den Hang Seng ebenfalls nach oben: Der Leitindex legte um 1,01 Prozent auf 22.094,05 Einheiten zu.
Auf breiter Front war es am Mittwoch an den asiatischen Aktienmärkten aufwärts gegangen. Stützend wirkten feste Vorgaben der Wall Street und insbesondere in Tokio die Schwäche des Yen.
Für den schwachen Yen sorgten die jüngsten Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank, an erster Stelle von Fed-Chef Jerome Powell, die für den Jahresverlauf auch große Zinserhöhungsschritte für angemessen halten. Gleichzeitig fuhr die japanische Notenbank weiter einen ultraexpansiven geldpolitischen Kurs, womit sich die Zinsdifferenz zwischen beiden Ländern immer stärker ausweitete.
Wie schon in den USA zu beobachten, führten Aktien aus dem Techniksegment die Gewinnerlisten an. Sie hatten in den vergangenen Wochen zu den größten Verlierern gehört. Der Alibaba-Aktienrückkauf hellte laut DailyFX die Stimmung für Technikaktien insgesamt auf, weil sie vermuten lassen könnten, dass nach den derben Kursverlusten im Techniksegment nun der Boden erreicht worden sein könnte. Neben Technikaktien waren auch Finanztitel stärker gesucht. Sie profitierten von den anziehenden Marktzinsen angesichts des eingeleiteten Zinserhöhungszyklus.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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TecDAX | 3 719,15 | -3,56% | |
Dow Jones | 42 897,69 | -0,68% | |
NASDAQ Comp. | 18 436,05 | 0,47% | |
NASDAQ 100 | 20 522,17 | 0,47% | |
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Hang Seng | 22 941,77 | -0,28% | |
ATX | 4 059,15 | -2,35% | |
Shanghai Composite | 3 316,93 | -0,12% |