Geändert am: 23.01.2020 22:07:23

Dow schlussendlichs in Rot -- ATX schließt deutlich schwächer -- DAX gibt bis Handelsende ab -- Asiens Börsen letztlich mit Verlusten

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich am Donnerstag zurückhaltend.

Der Leitindex ATX bewegte sich am Vormittag um seinen Vortagesschlusskurs, nachdem er schwächer in den Handelstag gestartet war. Schließlich fiel er deutlicher in die Verlustzone, sodass er 1,04 Prozent im Minus bei 3.121,98 Einheiten schloss.

Inmitten einer schwachen europäischen Börsentendenz ging es auch für den heimischen Aktienmarkt erneut in den Minusbereich. Der ATX verbucht damit bereits seinen 5. Verlusttag in Folge. Auf die Stimmung drückte international die Angst der Anleger vor einer deutlichen Ausbreitung des neuen Coronavirus aus China. Dies würde die Wirtschaft belasten. China hat weitere Städte unter Quarantäne gestellt, um einer Ausbreitung des Virus vorzubeugen. "Das Pferd ist aber bereits aus dem Stall", so ein Händler mit Blick darauf, dass nun bereits in mehreren Ländern Erkrankungen festgestellt wurden.

Wenig Einfluss ging von der Sitzung der Europäischen Zentralbank aus: "Die Rede hätte so auch eins zu eins von Mario Draghi kommen können", sagte ein Händler zur EZB-Pressekonferenz von Christine Lagarde. Entsprechend wenig bewegt zeigten sich die Märkte. Weder am Devisenmarkt noch bei den Aktien oder den Anleihen zeigten sich stärkere Ausschläge.

Ans untere Ende der Kursliste rutschte in Wien die Marinomed-Aktie mit einem Verlust: Am Vorabend wurden in einem beschleunigten Platzierungsverfahren von drei Aktionären des Unternehmens 105.000 Aktien zu einem Verkaufspreis von je 95,00 Euro veräußert.

DEUTSCHLAND

Das deutsche Börsenbarometer bewegte sich nach seinem Rekord tags zuvor im Minus.

Der DAX wies zum Handelsstart einen Abschlag aus und gab im Verlauf weiterhin ab. Zum Handelsende hatte er 0,94 Prozent auf 13.388,42 Punkte verloren.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt blieben auch am Donnerstag in der Defensive. Damit entfernte sich das Börsenbarometer weiter von seinem Mitte der Woche erreichten Rekordhoch.

Aus Sicht von Händlern befindet sich der DAX auf einem Konsolidierungskurs. Die Unterbewertung des Leitindex im Verhältnis zu US-Aktien halte nur kurzzeitig die Notierungen oben, schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect bank. Es braucht harte Fakten und Zahlen. Nun beschere der Coronavirus den Investoren zusätzliche Verkaufsargumente, insbesondere für chinesische Unternehmen. Dies gehe nicht spurlos am deutschen Aktienmarkt vorbei. Die aktuelle Verkaufswelle fokussiere sich zudem stark auf Autowerte sowie die Transport- und Logistikbranche.

Die EZB gab am Mittag bekannt ihre Geldpolitik unverändert zu belassen.

WALL STREET

Am Donnerstag prägten Sorgen das Handelsgeschehen an den US-Börsen.

Der Dow Jones notierte zum Handelsstart tiefer, danach verweilte er auf rotem Terrain, schwächte seine Verluste aber ab: Aus dem Handel ging er 0,09 Prozent im Minus bei 29.159,82 Einheiten. Der NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls mit roten Vorzeichen, machte seine Abgaben aber wett und gewann schlussendlich 0,20 Prozent auf 9.402,48 Indexpuntke.

Angesichts von neuen Rekordständen an der Wall Street wurde die Luft für weitere Aufschläge dünner. Gebremst wurden die US-Börsen zudem von der Sorge einer Pandemie in Asien. Die Furcht vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat dort für zum Teil kräftige Verluste gesorgt. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes und damit erhöhter Reisetätigkeit beherrschte die Angst vor einer möglichen Pandemie die asiatischen Aktienmärkte. China hat die Millionenstadt Wuhan, wo das Coronavirus erstmals aufgetreten ist, und einige andere praktisch abgeriegelt.

2

ASIEN

An den asiatischen Börsen ging es am Donnerstag abwärts.

In Tokio gab der Nikkei bis zum Handelsende 0,98 Prozent auf 23.795,44 Punkte ab.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite derweil 2,75 Prozent auf 2.976,53 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong stand letztlich 1,52 Prozent tiefer bei 27.909,12 Indexpunkten.

Die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus brachte am Donnerstag die Aktienmärkte in Asien unter Druck. Im Vorfeld des chinesischen Neujahrsfestes, das zu einer erhöhten Reisetätigkeit führt, setzt sich wieder die Angst vor einer möglichen Pandemie durch. Dazu trägt bei, dass am Vortag zum ersten Mal auch Fälle des Coronavirus in den USA, Thailand und Hongkong nachgewiesen wurden. In Hongkong findet am Freitag vor Beginn des chinesischen Neujahrsfestes nur ein verkürzter Handel statt.

In Tokio belasteten zusätzlich schwache Konjunkturdaten das Sentiment. Die japanischen Exporte sind im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent gefallen, während die Analysten lediglich einen Rückgang um 5,2 Prozent erwartet hatten. Damit wurde bereits den 13. Monat in Folge ein Rückgang verzeichnet, merkt ein Teilnehmer an. Zur Begründung wurde auf die negativen Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China verwiesen. Dazu kam der Anstieg des Yen, der in unsicheren Zeiten als Fluchtwährung gesucht ist.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 22 986,82 1,86%
TecDAX 3 773,35 1,89%
Dow Jones 41 488,19 1,65%
NASDAQ Comp. 17 754,09 2,61%
NIKKEI 225 37 053,10 0,72%
Hang Seng 23 959,98 2,12%
ATX 4 297,92 2,59%
Shanghai Composite 3 358,73 -0,39%