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Geändert am: 22.03.2018 21:30:11

Wall Street bricht kräftig ein

Dazu lasteten erneut die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch auf den Kursen.

Der Dow Jones startete 0,6 Prozent leichter bei 24.526,01 Zählern und rutschte im Anschluss noch deutlicher ins Minus - zum Schluss stand das Börsenbarometer bei einem Verlust von 2,9 Prozent auf 23.957,89 Punkten. Auch der NASDAQ Composite leutete den Handel mit deutlichen Abschlägen von 1,2 Prozent im Minus bei 7.257,55 Punkten ein und schloss 2,5 Prozent schwächer auf 6.682,25 Punkten.

US-Präsident Donald Trump macht Ernst mit seiner Drohung, Strafzölle gegen China zu verhängen. Er unterzeichnete am Donnerstag ein Memorandum, mit dem er die konkrete Ausarbeitung der Maßnahmen anordnete. Die Zölle beträfen Importe im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar, sagte Trump. Damit droht ein Handelskrieg mit China. Die chinesische Regierung hatte kurz zuvor gewarnt, dass sie mit den "notwendigen Maßnahmen" reagieren werde. Die Europäer können derweil erst einmal aufatmen, denn die EU wird vorerst von den Zöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen, die ab Freitag erhoben werden.

Die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell im Anschluss an die Zinsanhebung vom Vortag wurden zwar unterschiedlich interpretiert, verheißen aber laut Händlern zumindest für den Aktienmarkt nicht viel Gutes. Die Fed-Sitzung habe einen aggressiveren Zinspfad angedeutet als bisher erwartet, heißt es dazu im Handel. Eine straffere Geldpolitik gepaart mit einem immer konkreter werdenden Handelskrieg sprechen nicht für den Kauf von Aktien.

Im Begleitkommentar der Fed zu ihrem Zinsentscheid hätten sich Aussagen gefunden, die sowohl Falken als auch Tauben zufriedenstellen könnten, sagte Randy Hare, Direktor des Aktien-Research bei Huntington Private Bank. Nun versuche der Markt herauszufinden, welchem geldpolitischen Lager der neue Fed-Chairman Powell zuzuordnen sei. Allerdings sei derzeit am Markt die Angst vor einem Handelskrieg größer als die Angst vor der Fed, fügte er hinzu.

Die Konjunkturdaten des Tages hatten nicht in allen Punkten überzeugt, wurden aber ohnehin von den geld- und wirtschaftspolitischen Ereignissen in den Hintergrund gedrängt. Der vom IHS Markit Institut erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank zwar im März im Vergleich zum Vormonat, blieb aber klar über der Expansionsschwelle. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der vergangenen Woche wider Erwarten leicht.

Facebook bleibt Aufreger

Derweil zieht der Facebook-Skandal immer weitere Kreise. CEO Mark Zuckerberg hat sich zwar entschuldigt, aber damit ist die Affäre um den Datenmissbrauch keineswegs aus der Welt. Denn selbst die EU-Staats- und Regierungschefs werden am Donnerstag über die Affäre bei Facebook beraten. Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hat in Deutschland die Europachefs von Facebook in ihr Ministerium einbestellt. Im Handel heißt es, dass möglicherweise die Wachstumsstory bei dem sozialen Netzwerk kritisch hinterfragt werden müsse. Genau das schienen Anleger zu tun, der Titel verlor 2,7 Prozent.

Am Devisenmarkt neigte der Dollar weiter zur Schwäche. Der Greenback erholte sich nur leicht von seinem deutlichen Rücksetzer auf breiter Front nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank und deren begleitenden Kommentaren. Im späten US-Handel kostete ein Euro gut 1,23 Dollar. Die US-Notenbank habe keine klaren Hinweise auf eine zukünftig "aktivere" US-Geldpolitik geliefert, womit sie die Markterwartungen enttäuscht habe, kommentierte Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Entsprechend deutlich sei die Dollarabwertung ausgefallen. Insgesamt zeigten sich die US-Notenbanker zwar optimistischer in Bezug auf die Konjunkturentwicklung, doch der Markt habe vor allem eines sehen wollen: deutlich höhere Zinsprognosen.

Am Gold- und Rentenmarkt zeigte man sich ebenfalls eher enttäuscht über das verhaltene Vorgehen der Fed. Die Rentennotierungen zogen deutlich an - auch gestützt von Sorgen über einen Handelskrieg und schwachen Daten aus Europa. Beides deutete darauf hin, dass die Spitze des Wachstums bereits erreicht worden sei, hieß es im Handel. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verringerte sich um 7 Basispunkte auf 2,81 Prozent, nachdem sie zuvor den höchsten Stand seit Ende Februar markiert hatte. Der Goldpreis kam nach dem kräftigen Anstieg vom Mittwoch nun um 0,4 Prozent zurück auf 1.327 Dollar je Feinunze.

Auch die Ölpreise gaben nach ihrem jüngsten Siebenwochenhoch einen Teil ihrer Gewinne ab. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 64,30 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,8 Prozent auf 68,91 Dollar. Zwar seien die US-Lagerbestandsdaten am Vortag recht bullish gewesen, aber der Handelsstreit beschwöre Wachstumssorgen herauf, hieß es.

Niedrigere Zinsen belasten Bankenaktien

Verkauft wurden vor allem Aktien von Banken, die unter den gesunkenen langfristigen Zinsen litten. Der Sektor führte mit minus 4,1 Prozent die Verlierer an. Einziger Gewinner unter den Sektoren waren Versorger mit plus 0,4 Prozent. Der Sektor war einerseits wegen seines defensiven Charakters gefragt, gleichzeitig gelten die dividendenstarken Aktien der Branche jedoch auch als Ersatz für Anleihen.

Unter den Einzelaktien schnellten nach überraschend gut ausgefallenen Geschäftszahlen Guess um über 28 Prozent empor. Der Modekonzern verdiente im vierten Quartal bereinigt um Sonderfaktoren mehr als vorhergesagt, auch der Umsatz schnitt besser ab. Twitter gaben 4,7 Prozent ab, nachdem Sicherheitschef Michael Coates seinen Weggang bestätigt hatte. Allerdings litt die Aktie auch unter der allgemeinen Schwäche der Technologiewerte. Laut Merrill Lynch ist die Bewertungsschere zu klassischen Aktien so weit auseinander gelaufen wie zuletzt 2009. "Das macht die Titel anfällig für Rückschläge", sagte ein Händler mit Blick auf den Technologiesektor.

Abbvie brachen um fast 13 Prozent ein. Ein Lungenkrebsmedikament des Pharmakonzerns hatte in einer klinischen Studie noch nicht das erhoffte Ergebnis gebracht. Abbvie wird daher keine beschleunigte Zulassung beantragen, sondern die Ergebnisse weiterer Studien abwarten.

finanzen.at/ Dow Jones

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