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Geändert am: 20.06.2023 22:03:07

Enttäuschung über China: Verluste an den US-Börsen -- ATX & DAX schließen schwächer -- Asiens Börsen geben letztlich mehrheitlich nach

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt notierte am Dienstag tiefer.

Der ATX zeigte sich am zweiten Handelstag der Woche schwächer und beendete den Handel 0,56 Prozent niedriger bei 3.139,65 Punkten.

Die Vorgaben aus Übersee fielen mehrheitlich negativ aus: So wurden speziell in Hongkong starke Verluste verbucht, während die US-Börsen am Vortag noch feiertagsbedingt geschlossen waren und auch am heutigen Handelstag Schwäche zeigten.

Im Konjunkturfokus standen am Berichtstag Zahlen aus der US-Baubranche an. Veröffentlicht wurden die Baubeginne und -genehmigungen für Mai. Letztere haben mit einem Anstieg um 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat positiv überrascht, Analysten hatten nur mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet. Die indes in Deutschland ermittelten Erzeugerpreise zeugten im Mai gegenüber dem Vormonat von einem stärkeren Rückgang als erwartet. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen sie mit plus ein Prozent ebenfalls weniger stark, als Analysten im Schnitt prognostiziert hatten (plus 1,7 Prozent).

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt gab am zweiten Handelstag der Woche nach.

Der DAX eröffnete die Sitzung schwächer und konnte auch im weiteren Handelsverlauf nicht die Richtung ändern. Schließlich beendete der deutsche Leitindex den Handelstag 0,55 Prozent leichter bei 16.111,32 Punkten.

Dem DAX fehlten nach den jüngsten Rekorden die Impulse für weitere Kursgewinne. Die US-Börsen zeigen sich nach einem verlängerten Wochenende etwas schwächer, und auch von Asiens Börsen kam kein Rückenwind. Sorgen bereitete Marktteilnehmern die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft. Vor allem die Anleger in Hongkong reagierten enttäuscht, obwohl die großen chinesischen Banken mit einer Senkung ihrer Kreditzinsen den Leitzinssenkungen der heimischen Notenbank gefolgt waren. Dies war bereits erwartet worden und "die Anleger hatten sich mehr erhofft", schrieb Analyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg.

Nach dem DAX-Höhenflug in der vergangenen Woche sei die Atempause zum Wochenauftakt notwendig und gesund gewesen, konstatierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Jetzt muss sich aber zeigen, wohin die Reise für den DAX geht. Solange die 16 vorne steht, dürfte die Stimmung auf dem Parkett gut bleiben. Bislang denken nur wenige an Gewinnmitnahmen." Verhalten positiv äußerten sich auch die Autoren des Helaba-Tagesausblicks. Trotz des Rücksetzers zu Wochenbeginn sei das charttechnische Bild für den DAX weiter freundlich, hieß es dort.

WALL STREET

Die US-Börsen zeigten sich nach der Feiertagspause im Dienstagshandel leichter.

Der Dow Jones Index schloss 0,72 Prozent tiefer bei 34.053,87 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite beendete den Handel 0,16 Prozent schwächer bei 13.667,29 Zählern.

Für Enttäuschung sorgte das Ausbleiben eines Konjunkturprogramms in China, um die dort schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Der Markt hatte zuletzt fest mit solch einer Massnahme gerechnet. Die chinesische Notenbank hat zwar ihren Referenzzins für Bankkredite (Loan Prime Rate - LPR) an Unternehmen und Haushalte um 10 Basispunkte nach unten genommen, doch auch hier hatte der Markt teilweise mit einer deutlicheren Leitzinssenkungen gerechnet. Es geht nun verstärkt die Sorge um, eine schwache Konjunkturlokomotive China könnte negative Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten war insgesamt sehr übersichtlich. Es wurden lediglich die Baubeginne und -genehmigungen für Mai veröffentlicht. Letztere haben mit einem Anstieg um 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat positiv überrascht, Analysten hatten lediglich mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet. Dagegen wurde schon auf die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Mittwoch geschaut.

Nach der jüngsten Gewinnstrecke agierten Anleger zudem vorsichtiger, heißt es. Mike Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley, merkte an, dass die Stimmung sowohl bei Privatanlegern als auch bei institutionellen Investoren auf dem höchsten Stand seit über zwei Jahren liege.

ASIEN

An den asiatischen Börsen dominierten am Dienstag die Bären.

Der japanische Leitindex Nikkei notierte letztlich marginale 0,06 Prozent höher bei 33.388,91 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite derweil 0,47 Prozent auf 3.240,37 Einheiten nach. In Hongkong verlor der Hang Seng 1,54 Prozent auf 19.607,08 Indexpunkte.

Die Stimmung an den ostasiatischen Aktienmärkten blieb am Dienstag eingetrübt. Eine Leitzinssenkung in China verlieh den Märkten kaum Auftrieb, zumal sie so mehrheitlich auch erwartet worden war. Händler sprachen eher von größeren Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung in China nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen. Man habe sich ein Durchstarten der Konjunktur erhofft, doch dies sei ausgeblieben.

Die People's Bank of China versucht nun, mit der Senkung ihres Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte um 10 Basispunkte für Schwung zu sorgen. Es ist die erste Senkung der wichtigen Sätze seit August 2022. Am Devisenmarkt ging es für den Yuan in Reaktion auf die Zinssenkung weiter nach unten.

Händler bemängelten den Schritt als zu gering, die Leitzinssenkung hätte üppiger ausfallen müssen, hieß es. Außerdem herrschte weiterhin Enttäuschung darüber, dass es weiter noch kein umfassendes Konjunkturpaket gibt, womit der Markt bereits am vergangenen Wochenende gerechnet habe. Marktteilnehmer seien besorgt über den Zustand der globalen, aber auch der regionalen Volkswirtschaften, sagte MUFG-Devisenanalyst Jeff Ng.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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20.06.23 Algonquin Power & Utilities Corp Cum Pfd Shs (D) / Hauptversammlung
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