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Geändert am: 17.08.2022 22:18:43

Fed-Protokoll veröffentlicht: Wall Street gibt schlussendlich ab -- ATX und DAX schließen deutlich niedriger -- Asiens Börsen letztendlich in Grün

AUSTRIA

Am Wiener Aktienmarkt hielten sich die Anleger zur Wochenmitte zurück.

Zwar eröffnete der ATX behauptet, anschließend fiel er jedoch in die Verlustzone. Gegen Nachmittag vergrößerte der Index seine Verluste noch weiter, sodass er beim Handelsschluss satte Einbußen in Höhe von 1,87 Prozent auf 3.043,65 Zähler verkraften musste.

Viele Anleger dürften sich vor der am Abend anstehenden Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed erst einmal zurückhalten, hieß es. Von den Protokollen erhoffen Börsianer Hinweise auf die weiteren Schritte der Fed. Davor hatten schon Inflationsdaten aus Großbritannien das Bild eines starken Preisdrucks und damit drohender Zinserhöhungen untermauert.

Die am Nachmittag gemeldeten US-Einzelhandelsdaten wirkten sich hingegen nicht merklich im Handel aus. Die Einzelhandelsumsätze haben den Zahlen zufolge im Juli stagniert. Experten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet.

Aufmerksamkeit erhielt in Wien die Ergebnisberichtssaison. Bereits in der Früh gab es Zahlen von Addiko, FACC, Kapsch TrafficCom und der Semperit.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt gab am Mittwoch deutlich nach.

So startete der DAX zwar mit einem kleinen Plus, drehte aber rasch in die Verlustzone ab. Während des schwachen Börsentages vergrößerten sich die Verluste stetig. Bei Ertönen der Schlussglocke beliefen sich die Abschläge auf 2,04 Prozent bei 13.626,71 Einheiten.

Analyst Christian Henke vom Broker IG warnte angesichts der jüngsten Sommer-Rally an den Börsen vor zu viel Euphorie. Auch wenn in den USA bezüglich der Inflation das Schlimmste womöglich erst einmal überstanden sei, könne davon in Europa nicht die Rede sein.

Henke verwies auf die am Morgen veröffentlichten Daten aus Großbritannien. Dort beschleunigte sich im Juli die hohe Inflation noch einmal. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent. Die Inflation bleibe ein Belastungsfaktor, betonte Henke.

Am Abend steht das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed an. Die reale Konsumtätigkeit unter Berücksichtigung der Preissteigerung leide unter der hohen Inflation, schrieben die Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Konjunkturzuversicht dürfte deshalb erst einmal nicht größer werden. "Dies hält die US-Notenbank aber nicht davon ab, die Leitzinsen weiter zu erhöhen." Das Sitzungsprotokoll werde wohl entsprechende Hinweise darauf geben, so die Experten.

WALL STREET

An der Wall Street standen die Zeichen zur Wochenmitte auf Rot.

Der Dow Jones gab anfänglich bereits ab und verblieb auch anschließend auf rotem Terrain. Letztlich ging er 0,5 Prozent schwächer bei 33.980,72 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite sank zum Handelsstart ebenfalls. Auch er gab im Verlauf nach und verabschiedete sich mit einem Abschlag von 1,25 Prozent bei 12.938,12 Zählern.

Das Fed-Protokoll wurde in einer unmittelbaren Reaktion leicht "taubenhaft" gelesen. Zwar sagten die Währungshüter, dass sie mit einer kontinuierlichen Erhöhung des Leitzinssatzes rechnen. Doch verwiesen sie auch darauf, dass eine Verlangsamung der Zinserhöhungen "zu einem bestimmten Zeitpunkt" angebracht sei. Die Aktienindizes gingen leicht nach oben, der Dollar gab etwas ab, doch dies war nicht von Dauer. Die Fed hatte bei dieser Sitzung die Zinsen das zweite Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöht. Allerdings hat sich seit dem Protokoll der Preisauftrieb verlangsamt.

Zweites Hauptthema waren durchwachsene Zahlen aus dem Einzelhandel, die die Kauflaune dämpften. Am Dienstag hatten überraschend gute Zweitquartalszahlen und ermutigende Ausblicke der Einzelhändler Walmart und Home Depot Befürchtungen zerstreut, dass die hohe Inflation die Konsumbereitschaft der Amerikaner beeinträchtigen könnte. Mit den Quartalsausweisen des Home-Depot-Wettbewerbers Lowe's und der Supermarktkette Target sind jedoch am Mittwoch neue Zweifel aufgekommen.

ASIEN

Die asiatischen Aktienmärkte wiesen am Mittwoch grüne Vorzeichen aus.

In Tokio schloss der Nikkei mit einem Gewinn von 1,23 Prozent bei 29.222,77 Punkten.

Der Shanghai Composite kletterte bis Handelsschluss um 0,45 Prozent auf 3.292,53 Einheiten. Der Hang Seng zog bis zur Schlussglocke um 0,46 Prozent auf 19.922,45 Zähler an.

Teilnehmer sprachen von nachlassenden Sorgen über steigende Energie- und Rohstoffkosten.

Zur guten Stimmung dürfte auch beigetragen haben, dass die japanischen Exporte im Juli stärker als erwartet gestiegen sind. Dabei legte auch der Export ins für die Weltkonjunktur wichtige China um fast 13 Prozent zu.

Aus China kamen derweil Signale für weitere Unterstützungsmaßnahmen für die lahmende Konjunktur, nachdem Ministerpräsident Li Keqiang eingeräumt hatte, dass die Null-COVID-Politik seines Landes die Konjunktur im zweiten Quartal stärker als erwartet beeinträchtigte. Der Politiker rief sechs Provinzen des Landes auf, den Konsum anzukurbeln. Finanziert werden solle dies durch die Ausgabe neuer Staatsanleihen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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