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Geändert am: 14.02.2022 22:07:27
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Ukraine-Konflikt belastet: Dow letztlich schwächer -- ATX sackt schlussendlich ab -- DAX beendet Handel weit im Minus -- Asiens Börsen schließen schwächer
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt musste zum Wochenstart herbe Verluste hinnehmen.
Der ATX gab bereits im frühen Handel deutlich nach und fiel anschließend tiefer ins Minus. Zuletzt notierte er 3,16 Prozent schwächer bei 3.890,27 Punkten.
Ängste vor einem militärischen Einmarschs Russlands in die Ukraine hatten die Wiener Börse stark unter Druck gebracht. Insbesondere Finanztitel rutschten dabei stark ins Minus, da bei einer russischen Invasion dem Finanzsektor des rohstoffreichen Landes schwerwiegende Sanktionen drohen. So würde Russland unter anderem aus dem internationalen Zahlungsverkehrssystem SWIFT ausgeschlossen werden.
"Es ist keine Entspannung im Ukraine-Konflikt in Sicht", sagten die Finanzmarkt-Experten der Commerzbank mit Hinblick auf den Krisenherd in Osteuropa. Die USA hatten zuletzt dringliche Warnungen ausgesprochen, die der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Sonntag dem Fernsehsender CNN nochmals erläuterte. In den vergangenen etwa zehn Tagen habe sich der russische Truppenaufbau beschleunigt, und russische Kräfte seien näher an die Grenze zur Ukraine vorgerückt, von wo aus sie sehr schnell eine Militäraktion starten könnten. Nachdem eine neue Runde diplomatischer Gespräche auf höchster Ebene zuletzt keinen Durchbruch zur Lösung der Ukraine-Krise gebracht hat, haben die USA ihre Mitarbeiter der OSZE-Mission in der Ostukraine abgezogen.
Vor dieser militärischen Drohkulisse mit wirtschaftlich schwerwiegenden Folgen dürften Zinsängste ebenfalls eine Rolle gespielt haben. So gingen nach zuletzt rasant ansteigenden Preisen in den USA Börsianer zuletzt von nunmehr sechs Zinsschritten der Federal Reserve aus anstatt von fünf. Diesseits des Atlantiks hat die Europäische Zentralbank (EZB) trotz eines rasanten Preisanstiegs in der Eurozone noch kein Bekenntnis zu einer geldpolitischen Straffung abgegeben.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt zogen die Anleger am Montag die Reißleine.
Der DAX eröffnete die Sitzung deutlich tiefer und rutschte im Verlauf noch tiefer in die Verlustzone. Dabei fiel er zeitweise auch unter die runde Marke von 15.000 Punkten, rettete sich zum Handelsschluss aber über die psychologisch wichtige Schwelle und verlor noch 2,02 Prozent auf 15.113,97 Punkte.
Ein befürchteter Einmarsch Russlands in das Nachbarland hatte schon am Freitag die Kurse an den US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Am Montag rutschte nun auch der DAX weiter ab.
Konjunktur- und Unternehmensnachrichten bewegten zum Wochenstart eher wenig. Ohnehin geht es in der Berichtssaison in dieser Woche etwas ruhiger zu.
Auch wenn an der Börse immer noch die Hoffnung bestehe, dass es statt einer russischen Invasion in der Ukraine zur Wochenmitte doch noch zu diplomatischen Fortschritten komme, seien viele Anleger gezwungen, sich wegen der steigenden geopolitischen Risiken von ihren Aktienbeständen zu trennen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
WALL STREET
Zu Beginn der neuen Woche blieb die Situation an der Wall Street angespannt.
Der Dow Jones weitete seinen anfänglichen Verlust noch aus und ging letztlich 0,49 Prozent schwächer bei 34.566,17 Punkten in den Feierabend. Daneben schloss der Techwerteindex NASDAQ Composite unverändert bei 13.790,92 Zählern, nachdem er zum Start moderat gesunken war.
Die drohende Kriegsgefahr in Europa blieb auch am Montag das Hauptthema an der Wall Street. Anleger fürchten weiter eine Invasion Russlands in die Ukraine und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen wie Sanktionen und Energiepreisexplosionen. Diplomatische Bemühungen verliefen am Wochenende im Sande.
Die jüngste Meldung brachte jedoch etwas Entspannung in den ansonsten angespannten Markt. Der russische Außenminister Sergei Lawrow wurde mit Aussagen zitiert, wonach Russland konkrete Vorschläge zur Deeskalation der Krise vorlegen werde. Russland sehe Möglichkeiten, im Rahmen der Verhandlungen Fortschritte zu machen.
"Wir haben die Inflationsgeschichte und dann die russische Sache", fing Marktstratege Lars Skovgaard Andersen von Danske Bank Wealth Management die zwei wichtigsten Impulsgeber des Finanzmarktes ein. Im Falle einer Invasion "wird es einige negative Auswirkungen auf die Märkte geben, aber ich denke auch, dass Investoren dies einkalkulieren", fügte er hinzu.
Die Ukraine-Krise erwischt den Aktienmarkt zu einem Zeitpunkt, da er wegen der Zinswende ohnehin unter Druck steht, die durch die hohe Inflation forciert wird. Die Möglichkeit eines Kriegs in Europa hat sich bereits in den vergangenen Wochen als zusätzlicher Unsicherheitsfaktor erwiesen. Moskau bestreitet zwar, in die Ukraine einmarschieren zu wollen, doch hat Russland seinen militärische Aufmarsch an den Grenzen der Ukraine fortgesetzt und bedroht das Land von drei Seiten. Dazu gehören einige der bestausgebildeten Bataillone Russlands und Raketen, die Ziele in der gesamten Ukraine treffen könnten.
Die USA und ihre Verbündeten ziehen ihr diplomatisches Personal aus Kiew ab. Auch die Unternehmen treffen Vorsichtsmaßnahmen. Die niederländische Fluggesellschaft KLM zum Beispiel hat den Flugbetrieb im ukrainischen Luftraum eingestellt.
ASIEN
An den Börsen in Asien dominierten am Montag die Bären.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor am Montag bis zum Handelsende 2,23 Prozent auf 27.079,59 Punkte.
Der Shanghai Composite gab derweil um 0,98 Prozent auf 3.428,88 Zähler nach. In Hongkong notierte der Hang Seng letztlich 1,41 Prozent im Minus bei 24.556,57 Einheiten.
Sehr schwache US-Vorgaben haben zu Wochenbeginn an den asiatischen Börsen für teils kräftige Abgaben gesorgt. An der Wall Street hatten die weiter zunehmenden Spannungen um den Ukraine-Konflikt im Handelsverlauf für einen Abwärtsschub gesorgt. Für Verunsicherung sorgte vor allem, dass es laut dem US-Geheimdienst schon in dieser Woche zu einer Invasion durch Russland kommen könnte.
Daneben belasteten weiter die Zinssorgen die Stimmung an den US-Börsen. Nach dem starken Anstieg der US-Verbraucherpreise für Januar wird mittlerweile auch ein großer Zinsschritt im März für möglich gehalten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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