NASDAQ Comp.
Geändert am: 13.09.2023 22:01:47
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Nach US-Inflationsdaten: US-Handel endet mit gemischten Vorzeichen -- ATX schließt im Minus -- DAX verliert zu Handelsschluss -- Asiens Börsen letztlich in Rot
AUSTRIA
Am heimischen Aktienmarkt ging es am Mittwoch abwärts.
Der ATX präsentierte sich bereits im frühen Handel schwächer und bewegte sich auch im Anschluss in Rot. Er ging 0,59 Prozent tiefer bei 3.145,71 Zählern in den Feierabend.
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwochnachmittag nach der Veröffentlichung mit Spannung erwarteter US-Inflationszahlen mit weiterhin schwächerer Tendenz präsentiert. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Kursen unverändert klar ins Minus.
In den USA sind im August die Verbraucherpreise zum Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent angewachsen und lagen damit etwas über den Prognosen der Volkswirte. Die Inflationsdaten haben erheblichen Einfluss auf die Zinsentscheidung der Fed in der kommenden Woche. Bereits morgen gibt die EZB ihre Leitzinsentscheidung bekannt, was ebenfalls für zurückhaltende Anleger sorgen könnte.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage recht dünn.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Mittwoch die Bären.
Der DAX eröffnete die Sitzung tiefer und gab auch im Verlauf weiter nach. Zur Schlussglocke stand ein Minus von 0,39 Prozent auf 15.654,03 Punkte an der Tafel.
Europas Börsen reduzierten nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Mittwochnachmittag die Verluste. Die Inflation in den USA war im August deutlich angezogen. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent, Volkswirte hatten im Schnitt eine Inflationsrate von 3,6 Prozent erwartet. Getrieben wurde die jüngste Entwicklung vor allem durch die Benzinpreise, die deutlich zulegten. Eine Abschwächung gab es dagegen bei der Teuerung ohne Energie- und Lebensmittelpreise.
Die Kerninflation, aus der schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet sind, fiel von 4,7 auf 4,3 Prozent. Für Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank in Liechtenstein ist dies eine gute Nachricht für die US-Notenbank. "Unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise lässt der Inflationsdruck weiter spürbar nach", schrieb er.
"Neben dem rückläufigen Trend der Kerninflationsrate dürfte auch der ausbalanciertere US-Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle für ein Stillhalten der Fed sein." Er ging daher davon aus, dass die US-Währungshüter nach den bereits deutlichen Zinsanhebungen nun zu ihrer Leitzinsentscheidung in der kommenden Woche "getrost pausieren" könnten.
Doch zunächst entscheidet vor der Fed an diesem Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB), ob sie das Zinsniveau weiter anhebt oder nicht. Mit Blick auf dieses Spitzenereignis agierten die Investoren in den vergangenen Handelstagen äusserst defensiv. Risiken würden grösstenteils ausgeklammert, hiess es von Börsianern. Denn selten war am Markt so umstritten wie diesmal, wie die Notenbanker entscheiden werden.
Zu den Einzelwerten: Die Sportartikelhersteller gerieten kräftig unter Druck: Investoren nutzten die guten Zahlen des spanischen Textilkonzerns Inditex für Gewinnmitnahmen auch im breiteren Konsumgütersektor.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich im Mittwochshandel uneinheitlich.
Der Dow Jones Index gab zum Handelsende 0,20 Prozent auf 34.575,70 Punkte ab. Der technologielastige NASDAQ Composite schloss unterdessen 0,29 Prozent höher bei 13.813,59 Zählern.
Im Fokus der Anleger standen die US-Verbraucherpreise für August.
Der Inflationsdruck hat in den USA wie erwartet im August zugenommen, doch der zugrunde liegende Preisdruck war weiter rückläufig. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 3,7 (Vormonat: 3,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,6 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,6 Prozent gerechnet. In der Kernrate stiegen die Preise um 0,3 Prozent auf Monats- und um 4,3 (Vormonat: 4,7) Prozent auf Jahressicht. Hier wurde eine monatliche Rate von 0,2 Prozent und eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet. Die Realeinkommen in den USA sind im August derweil gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken.
Die Daten dürften der US-Notenbank den Weg für unveränderte Zinsen auf der in der kommenden Woche anstehenden Sitzung freimachen, heisst es. "Die deutlich niedrigere Kerninflation könnte die Fed dazu bewegen, trotz der neuen Daten am Plan der Zinspause festzuhalten", so QC Partners.
Inflationssorgen schürten am Markt indessen die weiter gestiegenen Ölpreise. Am Vortag hatte der Ausfall libyschen Öls infolge der dortigen Überschwemmungen die Preise weiter nach oben gezogen. Hinzu kam, dass Saudi-Arabien und Russland an ihren Förderkürzungen festhalten.
Unter den Einzelwerten aeben Apple nach. Während der Technologieriese in den USA am Vortag sein neues iPhone 15 vorgestellt hat, droht in Frankreich ein Rückruf des älteren Modells iPhone 12 wegen zu hoher Strahlung.
ASIEN
Die asiatischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch schwächer.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei zum Handelsende 0,21 Prozent tiefer bei 32.706,52 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite derweil um 0,45 Prozent abwärts auf 3.123,07 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong gab letztlich um 0,09 Prozent auf 18.009,22 Einheiten nach.
An den ostasiatischen Aktienmärkten hat am Mittwoch Zurückhaltung das Geschehen bestimmt. Die meisten Indizes bewegten sich nur wenig. Dazu heizten ausgerechnet vor den wichtigen US-Verbraucherpreisdaten später am Tag weiter gestiegene Ölpreise die Inflationssorgen an. Der Ausfall libyschen Öls infolge der verheerenden Überschwemmungen und die weiter gedrosselte Förderung in Saudi-Arabien und Russland trieben die Erdölpreise auf neuerliche Zehnmonatshochs.
Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die US-Notenbank die Leitzinsen in der kommenden Woche unverändert lassen wird. Sollten die Preisdaten nun aber eine gestiegene Inflation offenbaren, könnte diese Überzeugung wanken.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 465,00 | 0,19% | |
TecDAX | 3 540,00 | -0,21% | |
Dow Jones | 43 986,30 | 0,16% | |
NASDAQ Comp. | 20 046,29 | 0,72% | |
NASDAQ 100 | 21 876,25 | 1,21% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 646,21 | 0,24% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |