NIKKEI 225
Geändert am: 07.11.2022 22:06:14
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US-Zwischenwahlen und Verbraucherpreise im Blick: Dow schlussendlich stärker -- ATX verbucht letztlich Gewinne -- DAX zum Handelsschluss fester-- Asiens Börsen schließen höher
AUSTRIA
Die Wiener Börse baute ihre fulminanten Gewinne von Freitag zum Wochenstart noch etwas aus.
Der ATX zeigte sich zunächst kaum verändert, im Laufe des Vormittags drang er jedoch weit in die Gewinnzone vor. Er ging 1,56 Prozent höher bei 3.139,68 Punkten in den Feierabend.
Anleger fokussierten sich auf einige wichtige Ereignisse im Wochenverlauf, darunter die Zwischenwahlen in den USA und die US-Verbraucherpreise.
Daneben richteten sich die Blicke der Anleger am Montag bereits auf den Sentix-Index: Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hatte sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Vergleich zum Vormonat um 7,4 Punkte auf minus 30,9 Zähler, wie Sentix am Montag in Frankfurt mitteilte. Sowohl die Konjunkturerwartungen als auch die Lagebewertung hellten sich auf.
Angesichts der Ängste vor hoher Inflation und gegensteuernden Zinserhöhungen werden derzeit alle Konjunkturindikatoren aufmerksam erwartet. Der anhaltende Preisdruck spricht für weitere Zinsschritte der EZB, schwache Konjunkturdaten könnten die Notenbank aber mit Rücksicht auf die schwächelnde Wirtschaft zu einem moderateren Kurs zwingen.
Mit Spannung erwartet werden an den Börsen jetzt die im Wochenverlauf anstehenden Zwischenwahlen "Midterms" in den USA. Am 8. November stimmen die Amerikanerinnen und Amerikaner über die Mehrheitsverhältnisse im US-Kongress sowie über zahlreiche Gouverneurs- und andere Posten ab. Den Demokraten droht dabei der Verlust ihrer Mehrheit im US-Kongress.
DEUTSCHLAND
Der DAX hatte am Montag nach zunächst schwächerem Beginn schnell wieder Fahrt aufgenommen.
Der DAX startete im Minus und drehte anschließend ins Plus. Im Verlauf konnte er kräftig zulegen, dabei übersprang er zunächst die psychologisch wichtige 13'500-Punkte-Marke und im Anschluss zeitweise sogar die 13'600er-Marke. Zur Schlussglocke stand ein Plus von 0,55 Prozent bei 13.533,52 Punkten an der Tafel.
An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag nach oben. Getreu dem Motto, "the trend is your friend", setzte sich die Aufwärtsbewegung der zurückliegenden Wochen fort.
Seit Tagen wurde an der Börse bereits darauf gesetzt, dass sich China von seiner Null-COVID-Politik verabschiedet. Nun gab es Meldungen, dass die chinesische Führung nach Angaben aus informierten Kreisen erwägt, nach fast drei Jahren strenger Pandemie-Beschränkungen erste Schritte zu einer Öffnung einzuleiten.
Gestützt wurde die Stimmung etwas von der Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands, die sich im September besser als erwartet entwickelt hatte. Und nach einem mehrmonatigen Negativtrend hatte sich zudem die Verbraucherstimmung im November nach Angaben des Handelsverbandes Deutschland (HDE) leicht verbessert.
In den Blick traten nun die Kongresswahlen in den USA. Hier geht es am Dienstag um die Frage, ob und wie stark die Macht von US-Präsident Joe Biden eingeschränkt wird. Marktanalyst Sebastian Dörr vom Vermögensverwalter HQ Trust bemerkt, dass "lahme Enten" durchaus gut für die Börse seien. Bei den zur Mitte der Amtszeit eines US-Präsidenten stattfindenden Wahlen verliere häufig die Regierungspartei - mit der Folge, dass der Präsident zu einer handlungsunfähigen "lahmen Ente" mutiere. Verlor eine Regierung in den Zwischenwahlen ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus, schnitt der US-Aktienmarkt besonders gut ab.
WALL STREET
An den US-Aktienmärkten ging es am Montag aufwärts.
Der Dow Jones blieb während des gesammten Handelsverlaufs auf grünem Terrain und schloss dann 1,31 Prozent fester bei 32.827,00 Punkten. Der NASDAQ Composite fiel nach einem freundlichen Start vorübergehend ins Minus, doch konnte er sich letztlich wieder deutlich ins Plus vorarbeiten und beendete die Sitzung 0,85 Prozent stärker bei 10.564,52 Zählern.
Die gute Stimmung vom Freitag dauert an, berichteten Händler. Zum Ende der vergangenen Woche hatten durchwachsene US-Arbeitsmarktdaten für Oktober Hoffnungen geweckt, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen etwas drosseln könnte, ungeachtet der falkenhaften Aussagen der Fed nach dem Zinsentscheid vom Mittwoch.
Am Montag war die Nachrichtenlage noch etwas dünn. Unternehmenszahlen kamen eher aus der zweiten Reihe, und wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda. Das wird sich im Laufe der Woche ändern. Am Donnerstag werden die Verbraucherpreise aus dem Oktober veröffentlicht und Aufschluss darüber geben, ob die Inflation allmählich nachlässt und der Fed ermöglicht, einen weniger rigorosen Kurs einzuschlagen. Daneben gilt das Interesse den Zwischenwahlen den USA am Dienstag.
Unter den Einzelwerten standen Apple, Meta, Airbnb und Palantir im Fokus.
ASIEN
Die asiatischen Börsen haben am Montag einige ungünstige Nachrichten abgeschüttelt und freundlich tendiert.
In Tokio legte der Nikkei letztlich um 1,21 Prozent auf 27.527,64 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite derweil 0,23 Prozent höher bei 3.077,82 Einheiten. In Hongkong verbuchte der Hang Seng erneut kräftige Gewinne und kletterte bis zum Handelsende um 2,69 Prozent auf 16.595,91 Zähler nach oben.
Die asiatischen Aktienmärkte schlossen sich der Wall Street vom Freitag an. Dort hatten die Indizes nach einem wechselhaften Handelsverlauf letztlich mit Gewinnen geschlossen, gestützt von der Spekulation, dass die zukünftigen Zinserhöhungen der US-Notenbank weniger stark ausfallen würden. Auslöser war der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober, der insgesamt durchwachsen ausgefallen war.
Überraschend wenig Störfeuer ging davon aus, dass China am Wochenende Hoffnungen auf eine Lockerung der Null-COVID-Politik einen Dämpfer versetzte, indem es von offizieller Seite hieß, diese werde beibehalten. Möglicherweise setzten hier einige Teilnehmer dennoch auf eine baldige Lockerung, spekulierte Marktkenner Stephen Innes von SPI Asset Management. Das Motiv dürfte sein, den Zug nicht zu verpassen, wenn es nach einer Lockerung aufwärts gehe. Analyst Kinger Lau von Goldman Sachs hält eine Kursrally von 20 Prozent für möglich, sollten die Restriktionen aufgehoben werden.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 405,92 | -0,10% | |
TecDAX | 3 521,26 | -0,74% | |
Dow Jones | 43 828,06 | -0,20% | |
NASDAQ Comp. | 19 926,72 | 0,12% | |
NASDAQ 100 | 21 780,25 | 0,76% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 19 971,24 | -2,09% | |
ATX | 3 647,82 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |