Erholung nach Vortagescrash: US-Börsen schließen deutlich fester

Im US-Handel war die Verstörung über den historischen Vortageseinbruch am Dienstag zu Handelsbeginn noch spürbar, im Verlauf erholten sich die Märkte aber. Zu Wochenbeginn hatte der Dow im späten Handel mehr als 6 Prozent eingebüßt und letztlich mit einem Minus von über viereinhalb Prozent geschlossen. Als Auslöser für die Panik hatten Marktbeobachter Sorgen wegen schneller als erwartet steigender Zinsen ausgemacht.

Der US-Leitindex Dow Jones gab auch am Dienstag zur Eröffnung deutlich nach. Nach durchwachsenem Verlauf und starken Schwankungen ging der Leitindex mit schlussendlich mit einem Plus von 2,34 Prozent bei 24.915,10 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite leitete ebenfalls einen deutlichen Erholungskurs ein und und verabschiedete sich 2,13 Prozent fester bei 7.115,88 Indexpunkten.

Am jüngsten Börsen-Ausverkauf waren laut Goldman-Analyst John Marshall vor allem die extrem angestiegenen Kursschwankungen schuld. "Der Anstieg des VIX-Index um 20 Punkte war die größte absolute und auch prozentuale Veränderung jemals", schrieb der Experte. Der Volatility Index ist ein Gradmesser für die erwarteten Schwankungen des marktbreiten S&P-500 Index - der VIX gilt daher als eine Art Angstbarometer. Er war am Montag auf den höchsten Stand seit August 2015 geschnellt.

Die New Yorker Börse (NYSE) hat derweil den Handel mit börsennotierten Fonds, die auf eine Verringerung der Volatilität setzen, ausgesetzt, um die Lage etwas zu beruhigen. Deren Papiere waren am Vortag mit der steigenden Volatilität massiv unter die Räder geraten.

Während einige Analysten den jüngsten Einbruch als große Gefahr ansehen, überwiegt im Handel aber die Meinung, der Absturz sei Teil einer dringend benötigten Korrektur, die viele Analysten gefordert hätten. Nur sei die Korrektur eben ziemlich heftig ausgefallen.

finanzen.at / Dow Jones / dpa