ATX
Geändert am: 05.07.2023 22:11:21
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Nach Fed-Protokoll: US-Börsen letztlich leichter -- ATX beendet Handel verlustreich -- DAX schließt im Minus unter 16.000-Punkte-Marke -- Asiens Börsen geben zum Handelsende nach
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch sehr schwach.
Der ATX fiel kurz nach Handelsbeginn bereits leicht und rutschte im Verlauf noch weiter ab. Er verabschiedete sich 1,5 Prozent tiefer bei 3.158,00 Punkten aus dem Handel.
Es standen keine wichtigen Datenveröffentlichungen auf dem Programm, schrieben Analysten der Helaba. "Interessant wird es erst morgen wieder mit dem ISM-Serviceindex und weiteren Arbeitsmarktindikationen in den USA."
Wie in der Früh bekannt wurde, haben spanische und französische Industriebetriebe ihre Produktion im Mai etwas ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat April stellte die spanische Industrie 0,6 Prozent mehr her und lag damit etwas über den Erwartungen. In Frankreich betrug das Plus im Monatsvergleich bei 1,2 Prozent.
Zudem ist Chinas Dienstleistungssektor im Juni langsamer gewachsen als in den vergangenen fünf Monaten. Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor fiel im Juni auf 53,9 von 57,1 im Mai und erreichte damit den niedrigsten Wert seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen im Jänner.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt waren zur Wochenmitte Verluste zu sehen.
Der DAX eröffnete bereits schwächer und blieb auch im Tagesverlauf auf rotem Terrain. Letztlich ging es für ihn 0,63 Prozent runter auf 15.937,58 Punkte.
Fehlende Impulse durch die feiertagsbedingt geschlossene Wall Street hatten dem deutschen Leitindex bereits seit Wochenbeginn zugesetzt. Zur Wochenmitte blieben die Anleger nun wegen des anstehenden Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed weiter vorsichtig, hieß es am Markt. Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten indes kaum.
Für mögliche Hinweise auf den künftigen Zinskurs dürften sich die Anleger das Sitzungsprotokoll der US-Währungshüter am Abend wohl genauer anschauen. Dieses wird allerdings erst nach dem hiesigen Marktschluss veröffentlicht. Die US-Notenbank Fed hatte im Juni nach zehn Zinsanhebungen in Folge erstmals eine Pause eingelegt, aber zugleich die Türen für eine weitere Straffung in diesem Jahr offen gelassen.
WALL STREET
Am Mittwoch präsentierten sich die US-Börsen nach der Feiertagspause leichter.
Der Dow Jones Index notierte zum Handelsstart etwas tiefer und gab im Verlauf weiter nach. Er beendete die Sitzung 0,37 Prozent im Minus bei 34.289,43 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite startete ebenfalls im Minus und behielt seine negative Tendenz anschließend bei. Letztlicht notierte er 0,18 Prozent leichter bei 13.791,65 Zählern.
Die US-Aktienmärkte haben nach einer Feiertagspause am Mittwoch kaum auf die Bekanntgabe des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung reagiert. Demnach erwarten fast alle Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr.
Am Dienstag hatte wegen des US-Nationalfeiertags "Independence Day" kein Börsenhandel in den USA stattgefunden. Im verkürzten Handel zu Wochenbeginn waren die Indizes mit minimalen Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet, nachdem das erste Halbjahr teils spektakulär zu Ende gegangen war.
Im weiteren Wochenverlauf stehen noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung auf der Agenda. Vor allem letzterer gilt als wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Währungshüter.
Wie zuletzt blieb auch am Mittwoch der Handelsstreit zwischen den USA und China ein Thema - dieses Mal wegen der Entscheidung Pekings, den Export seltener Metalle einzuschränken. Tags zuvor hatte es geheißen, die USA wollten den Zugang Chinas zu Cloud-Diensten begrenzen. In diesem Spannungsfeld rücken einmal mehr die Aktien der großen US-Chipkonzerne ins Blickfeld, für die Metalle wie Gallium und Germanium wichtig sind.
ASIEN
Die Börsen in Fernost erlitten zur Wochenmitte Verluste.
In Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei bis zum Handelsende um 0,25 Prozent auf 33.338,70 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite mit einem Minus in Höhe von 0,69 Prozent bei 3.222,95 Einheiten. In Hongkong knickte der Hang Seng letztlich um 1,57 Prozent auf 19.110,38 Zähler ein.
Auf der Stimmung lastete der unter den Erwartungen ausgefallene Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Servicesektor, der Zweifel an der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weckte. Orientierungshilfe von der Wall Street blieb derweil aus, denn die US-Börsen waren am Dienstag wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.
Im Fokus standen ferner die angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking. Eine für diese Woche geplante China-Reise der US-Finanzministerin Janet Yellen, die der Wiederannäherung der beiden Länder dienen soll, steht unter keinem guten Stern, nachdem die chinesische Regierung am Montag den Export zweier für die Halbleiterindustrie bedeutenden Rohstoffe eingeschränkt hat.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 426,27 | 0,13% | |
TecDAX | 3 547,58 | -0,04% | |
Dow Jones | 44 053,95 | -0,21% | |
NASDAQ Comp. | 19 976,77 | -0,29% | |
NASDAQ 100 | 21 674,84 | -0,41% | |
NIKKEI 225 | 39 849,14 | 1,21% | |
Hang Seng | 20 155,05 | -0,77% | |
ATX | 3 637,52 | 0,30% | |
Shanghai Composite | 3 432,49 | 0,29% |